Löcher einzulassen, und ein dunkels Licht zu erhalten/ (z) Diese Laterne hat von inne
eine kleine kleine Lampen die Hier ganz oben zu sehen ist. In der Mitte derselben befindet
sich das Lichtröhrlein mit einem Theile des Tochtes von Hanf, »er sich noch erhält. Die
kleine Lampe ist von Messingblech, und der Fuß der Laterne mit Bley elngegossen, damit
sie sicher fest siehe, uns nicht so leicht umgeworfen werden möge.
Auf eben diesem Kupferbiatt sieht man endlich den Abriß einer Schüssel , oder eines
Teilers im ?erspeKv, das mit der angeführten Laterne ausgegraben wurde, und glaud-
würtig unter derselben zu stehen kam, das Oel aufzufangen, bas etwa aussiiessen möchte.
DM. b.VI. Sc b.VH.
Auf diesen zwoen Kupferblatten werden eben so viele Laternen vorgestellst. («) Die
erste ist sowohl im Ganzen, als in ihren verschiedenen Theilen geometrisch entworfen.
O) Sie
(z) Wir wollen uns mit der Untersuchung nicht aögeben , ob diese Lampe für ein Schlafzimmer
gedienet habe, oder nicht. Gewiß ist es indessen, daß NÄrrwILs (^id. XIV. LprZ. zy.) eine
so beschaffene Lampe c^r^E nennet, — Eben so ausgemachtast es auch, daß die Men,
wie es auch heut zu Tage den uns geschieht , gewöhnet waren , in ihren Schlafzimmern Lichter iu
unterhalten. Don diesem Gebrauche machen die Schriftsteller Häufige Meldung , und Ovidius
spulet ohne Zweifel darauf an , wenn er also singet: ( L^LÜ. Heroick. XIX.)
I^2MguL fud auroram, Z2IU 6ormir2NtL lucerna
8omni3, quo cerni temxors VLIL lolont.
^ft war es der Fall , daß die Alten nicht im Finstern schlafen, weder auch durch ein so grelles
Licht in der Ruhe gestöhret seyn woLlie«. Boyden auszuweichen stellten sie das Licht in irgend
riuen Winkel der Kammer, oder deckten es so zu, daß der Schrin den Augen nicht zum Ue.
Lerlast fallen konnte: und eben diesen Dienst leistete unsre Lampe.
(i) Die Lampen, von denen bisl-er die Redewar, konnten nur zwischen den Wauern, in dm Kirchen,
undHäufttn Dienste leisten : Denn da bey denselben das Licht dem Wind, und R-gen ausgesetzt
war, geschah es nicht selten , daß es plötzlich, wenn man desselben am meisten bedurfte, an^d^h.
Der bekannte Schiffbruch des Leanders rührte von keiner andern Ursache her, als weil die
imgetreue, und betrügerische Lampr (so nennet sie der Dichter) ob gleich die ganz verliebre
Erone sich alle Mühe gäbe, mit ihrem Kleide dieselbe zu schützen, erlosch. ( Vlus, V, 2, ZA)
Die Menschen müßten also bedacht seyn, (und sie mußten ja schon in dem ersten Weltaiter
glaubwürdig an die Steuer dieses Ungemaches gedacht haben) eine Maschine zu erfinden, die
Ley finsterer Nacht den getreuen Wegweiser, das Licht, vor den Stürmen des offenen Lufts
schützen dürfte. Und so kam etwas zum Vorschein, daß man allgemein Laterne nannte: das
ist, eine Maschine, die das Licht bey jeder stürmischer Witterung erhalten, dasselbe durch eine
durchsichtige Materie von Aussen verbreiten, und bequem in der Hande getragen werden konnte,
vbne Gefahr, den Träger zu verletzen. Auf welches letztere ohne Zweifel der berühmte Alexius
rie ^urio in jenen Versen aufspielet, die uns ^chenZLus ( Lib. XV.) aufbewahret, und bey
Petrus erinitus in der sehr treflichen lateinischen Version zu lesen sind.
Oui xrimus excoZitavit, ut ko^u cum Interna
äe Lmdularet;
is ^rofeoco smator aliguis üi^itorum kuit.
Le Lion. Lilci^. Lih. XVII. 6.
Die Griechen gaben diesen Maschinen verschiedene Namen; Die Lateiner hingegen nannten sie
beständig L-rte^s, oder I^te^s, woraus nachmaien der berüchtigte Streit entstand, ob
I^te-d , oder I^nle-d die eigentliche Schreibart der Alten sey.
vLusHUlu- (Orto^Lgd. Vo1. U. x. ILO.) erhebt zwar seine MaMersstimme, und schreiet aus
vollem Halse r
8cribi LsnteruL ne brrdaties ipsa tülerik.
Nichtädesto weniger haben wir gute Gründe, daß Laterna die eigentliche Schreibart der Alten
gewesen sey. So findet man z. B. in den ältesten Loclicidus wie es Leonai-clus Nalat^inL
(Lpill. ac l^ttie. Lib. IV. z.) 6ruterus äe Lollicidus palatinis, und ein Hause derGe,
' lehrten beweisen, des Nesro, de§ kiMus, u. s. w. das Wort; L^e^r»,
M Weiters
eine kleine kleine Lampen die Hier ganz oben zu sehen ist. In der Mitte derselben befindet
sich das Lichtröhrlein mit einem Theile des Tochtes von Hanf, »er sich noch erhält. Die
kleine Lampe ist von Messingblech, und der Fuß der Laterne mit Bley elngegossen, damit
sie sicher fest siehe, uns nicht so leicht umgeworfen werden möge.
Auf eben diesem Kupferbiatt sieht man endlich den Abriß einer Schüssel , oder eines
Teilers im ?erspeKv, das mit der angeführten Laterne ausgegraben wurde, und glaud-
würtig unter derselben zu stehen kam, das Oel aufzufangen, bas etwa aussiiessen möchte.
DM. b.VI. Sc b.VH.
Auf diesen zwoen Kupferblatten werden eben so viele Laternen vorgestellst. («) Die
erste ist sowohl im Ganzen, als in ihren verschiedenen Theilen geometrisch entworfen.
O) Sie
(z) Wir wollen uns mit der Untersuchung nicht aögeben , ob diese Lampe für ein Schlafzimmer
gedienet habe, oder nicht. Gewiß ist es indessen, daß NÄrrwILs (^id. XIV. LprZ. zy.) eine
so beschaffene Lampe c^r^E nennet, — Eben so ausgemachtast es auch, daß die Men,
wie es auch heut zu Tage den uns geschieht , gewöhnet waren , in ihren Schlafzimmern Lichter iu
unterhalten. Don diesem Gebrauche machen die Schriftsteller Häufige Meldung , und Ovidius
spulet ohne Zweifel darauf an , wenn er also singet: ( L^LÜ. Heroick. XIX.)
I^2MguL fud auroram, Z2IU 6ormir2NtL lucerna
8omni3, quo cerni temxors VLIL lolont.
^ft war es der Fall , daß die Alten nicht im Finstern schlafen, weder auch durch ein so grelles
Licht in der Ruhe gestöhret seyn woLlie«. Boyden auszuweichen stellten sie das Licht in irgend
riuen Winkel der Kammer, oder deckten es so zu, daß der Schrin den Augen nicht zum Ue.
Lerlast fallen konnte: und eben diesen Dienst leistete unsre Lampe.
(i) Die Lampen, von denen bisl-er die Redewar, konnten nur zwischen den Wauern, in dm Kirchen,
undHäufttn Dienste leisten : Denn da bey denselben das Licht dem Wind, und R-gen ausgesetzt
war, geschah es nicht selten , daß es plötzlich, wenn man desselben am meisten bedurfte, an^d^h.
Der bekannte Schiffbruch des Leanders rührte von keiner andern Ursache her, als weil die
imgetreue, und betrügerische Lampr (so nennet sie der Dichter) ob gleich die ganz verliebre
Erone sich alle Mühe gäbe, mit ihrem Kleide dieselbe zu schützen, erlosch. ( Vlus, V, 2, ZA)
Die Menschen müßten also bedacht seyn, (und sie mußten ja schon in dem ersten Weltaiter
glaubwürdig an die Steuer dieses Ungemaches gedacht haben) eine Maschine zu erfinden, die
Ley finsterer Nacht den getreuen Wegweiser, das Licht, vor den Stürmen des offenen Lufts
schützen dürfte. Und so kam etwas zum Vorschein, daß man allgemein Laterne nannte: das
ist, eine Maschine, die das Licht bey jeder stürmischer Witterung erhalten, dasselbe durch eine
durchsichtige Materie von Aussen verbreiten, und bequem in der Hande getragen werden konnte,
vbne Gefahr, den Träger zu verletzen. Auf welches letztere ohne Zweifel der berühmte Alexius
rie ^urio in jenen Versen aufspielet, die uns ^chenZLus ( Lib. XV.) aufbewahret, und bey
Petrus erinitus in der sehr treflichen lateinischen Version zu lesen sind.
Oui xrimus excoZitavit, ut ko^u cum Interna
äe Lmdularet;
is ^rofeoco smator aliguis üi^itorum kuit.
Le Lion. Lilci^. Lih. XVII. 6.
Die Griechen gaben diesen Maschinen verschiedene Namen; Die Lateiner hingegen nannten sie
beständig L-rte^s, oder I^te^s, woraus nachmaien der berüchtigte Streit entstand, ob
I^te-d , oder I^nle-d die eigentliche Schreibart der Alten sey.
vLusHUlu- (Orto^Lgd. Vo1. U. x. ILO.) erhebt zwar seine MaMersstimme, und schreiet aus
vollem Halse r
8cribi LsnteruL ne brrdaties ipsa tülerik.
Nichtädesto weniger haben wir gute Gründe, daß Laterna die eigentliche Schreibart der Alten
gewesen sey. So findet man z. B. in den ältesten Loclicidus wie es Leonai-clus Nalat^inL
(Lpill. ac l^ttie. Lib. IV. z.) 6ruterus äe Lollicidus palatinis, und ein Hause derGe,
' lehrten beweisen, des Nesro, de§ kiMus, u. s. w. das Wort; L^e^r»,
M Weiters