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Böttiger und Köhler, Über die Pflege gewirkter Teppiche
für gewirkte Teppiche sei, so liegt doch Grund zu der Befürchtung vor, daß auch
sie für zarte und empfindliche Gewebe mit Gefahr verbunden ist.
Eine sanfte Behandlung mit einer weichen Bürste reißt, auch bei Beachtung
aller Vorsicht, Mengen kleinster Teilchen von dem Teppich selbst ab. Diejenigen
Fadenschlingen des Gewebes, die auf der vorzugsweise dem Lichte zugewendeten
Seite liegen, sind oft außerordentlich mürbe und tragen auch Spuren der bei der
Anwendung der Bürste oder des Besens anscheinend unvermeidlichen Beschädigung.
Figur I stellt das Aussehen dieser Schlingen dar. Der durch die gestrichelte Linie
angedeutete Teil fehlt gewöhnlich. Wo er aber noch vorhanden ist, ist er
-äußerst mürbe. Die Vorderseite des
xTeppichs muß deshalb beim Abstauben
möglichst vor Beschädigung bewahrt
F1'L werden.
Wenn bei der Behandlung mit dem Vacuum cleaner eine Beschädigung
entsteht, muß dies natürlicli auf der dem Staubsauger zugewendeten Seite des
Teppichs geschehen, wo die Faser infolge des Luftstromes die Neigung hat, aus
dem Teppich herausgerissen zu werden (Di—A2, Fig. 2). Auf der dem Staub-
sauger abgewendeten Seite strebt die Luft dagegen darnach, die Faser nach dem
Teppich hineinzupressen. Sie bildet somit eine Stütze und verhindert größere
Bewegungen der Faser und dadurch bedingtes Zerreißen.
Bei der Untersuchung wurde ein Vacuum cleaner von The British Vacuum
Cleaner Company Limited, Person's Green Lane, Fulham, London SW., angewendet.
Mit diesem Apparate
wurde ein Vacuum
von 700 mm erreicht.
Um Staub und Fasern,
die vom Apparate
fortgesaugt werden,
aufzunehmen, wurde
in die Leitung ein Staubfänger eingesetzt, der so angeordnet war, daß der Luftstrom
in einen Behälter von etwa vier Liter Inhalt eintrat und auf dem Wege hiervon ein
Filtrum von 16 cm Durchmesser zu passieren hatte. Verschiedene Filtren wurden auf
ihren Wirkungsgrad und ihre Brauchbarkeit hin geprüft. Nach Versuchen mit
einfachen und doppelten leinenen Tüchern, die mit Gummi und Glyzerin impräg-
niert waren, um die Fasern zurückzuhalten, oder mit einem Papierfilter, der von
grobem leinenem Tuch gestützt war, wurden mit einem Filtrum aus Seidentaft
befriedigende Resultate erzielt, das auf grobem Seihetuch ruhte. Dieses Filtrum
bietet dem Luftstrom keinen nennenswerten Widerstand, was von Bedeutung
ist, da der Luftstrom den Apparat mit normaler Geschwindigkeit passieren soll.
Von dem Seidenfiltrum kann man außerdem mit Leichtigkeit zurückgehaltenen
Böttiger und Köhler, Über die Pflege gewirkter Teppiche
für gewirkte Teppiche sei, so liegt doch Grund zu der Befürchtung vor, daß auch
sie für zarte und empfindliche Gewebe mit Gefahr verbunden ist.
Eine sanfte Behandlung mit einer weichen Bürste reißt, auch bei Beachtung
aller Vorsicht, Mengen kleinster Teilchen von dem Teppich selbst ab. Diejenigen
Fadenschlingen des Gewebes, die auf der vorzugsweise dem Lichte zugewendeten
Seite liegen, sind oft außerordentlich mürbe und tragen auch Spuren der bei der
Anwendung der Bürste oder des Besens anscheinend unvermeidlichen Beschädigung.
Figur I stellt das Aussehen dieser Schlingen dar. Der durch die gestrichelte Linie
angedeutete Teil fehlt gewöhnlich. Wo er aber noch vorhanden ist, ist er
-äußerst mürbe. Die Vorderseite des
xTeppichs muß deshalb beim Abstauben
möglichst vor Beschädigung bewahrt
F1'L werden.
Wenn bei der Behandlung mit dem Vacuum cleaner eine Beschädigung
entsteht, muß dies natürlicli auf der dem Staubsauger zugewendeten Seite des
Teppichs geschehen, wo die Faser infolge des Luftstromes die Neigung hat, aus
dem Teppich herausgerissen zu werden (Di—A2, Fig. 2). Auf der dem Staub-
sauger abgewendeten Seite strebt die Luft dagegen darnach, die Faser nach dem
Teppich hineinzupressen. Sie bildet somit eine Stütze und verhindert größere
Bewegungen der Faser und dadurch bedingtes Zerreißen.
Bei der Untersuchung wurde ein Vacuum cleaner von The British Vacuum
Cleaner Company Limited, Person's Green Lane, Fulham, London SW., angewendet.
Mit diesem Apparate
wurde ein Vacuum
von 700 mm erreicht.
Um Staub und Fasern,
die vom Apparate
fortgesaugt werden,
aufzunehmen, wurde
in die Leitung ein Staubfänger eingesetzt, der so angeordnet war, daß der Luftstrom
in einen Behälter von etwa vier Liter Inhalt eintrat und auf dem Wege hiervon ein
Filtrum von 16 cm Durchmesser zu passieren hatte. Verschiedene Filtren wurden auf
ihren Wirkungsgrad und ihre Brauchbarkeit hin geprüft. Nach Versuchen mit
einfachen und doppelten leinenen Tüchern, die mit Gummi und Glyzerin impräg-
niert waren, um die Fasern zurückzuhalten, oder mit einem Papierfilter, der von
grobem leinenem Tuch gestützt war, wurden mit einem Filtrum aus Seidentaft
befriedigende Resultate erzielt, das auf grobem Seihetuch ruhte. Dieses Filtrum
bietet dem Luftstrom keinen nennenswerten Widerstand, was von Bedeutung
ist, da der Luftstrom den Apparat mit normaler Geschwindigkeit passieren soll.
Von dem Seidenfiltrum kann man außerdem mit Leichtigkeit zurückgehaltenen