Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Myller, Angelicus Maria; Monath, Peter Konrad [Oth.]
Peregrinus in Jerusalem: Fremdling zu Jerusalem, Oder Ausführliche Reiß-Beschreibungen, Worinnen P. Angelicus Maria Myller, Ordens der Diener Unser Lieben Frauen ... Seine fünff Haupt-Reisen, Die er in Europa, Asia und Africa Vor einigen Jahren gethan Und unter Gottes Schutz glücklich vollendet hat, richtig erzehlet. Nebst umständiger Beschreibung aller ... Länder ... und Städte, samt deren ... Regenten ... und Gebräuchen ... mit vielen und nöthigen Kupffern und etlichen Land-Charten erläutert ... — Wien und Nürnberg: bey Peter Conrad Monath, 1735 [VD18 14518953-ddd]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.53376#0461
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext


auch ſogenannten Vor⸗Meers Propontidis. 383

Nicht allein Türcken , ſondern auch alle Orientaliſche Chriften ſchaͤtzen
die warme Speißen nicht groß abſonderlich auf denen Reiſen wobey ich mit ih⸗
nenmeine Kuchel gehalten, und oͤfters biß in den neundten und zehenden Tag
nichts warmes in meinem Mund gehracht; GOtt aber gabe die Gnad daß ich
mich bey ſo kleiner und ringen Tafel weit geſuͤnder und ſtaͤrcker befunden,
4 mancher bey ſeinem mit Geſottenen und Gebratenen wohl belegten

Tiſche.














Ort nennet ſich Thioi, dabey ein ſchoͤner Quell⸗Brunn aus koſtbaren Maͤr⸗
mor entſpruͤſſet. Die Gegend herum aber iſt voll Natern und Drachen,
die zu hitziger Zeit bey dieſem Waſſer⸗Quell Schatten und Erfriſchung
* mithin ſich ein jeder Wanders⸗Mann allhier wohl vorzuſe⸗
hen hat.





Vierzehendes Capitel.

Die Schiffahrt wird continuitt durch das weiſſe
Meer 0der Mare di Marmora biß nacher Coͤnſtantinopel

R CN 18. Mugufti, nachdem wir durch die abgewichene gantze Nacht
867 mit gutem Winde geſeegelt hatten wir gegen x. Uhr des More
AL gens die herrliche Haupt⸗Reſidentz⸗und Handels Stadt Conz
ſtantinopel in vollen Augenſchein vor uns.

Gegen ı ı, Uh Mittages fanden wir uns mit mittelmaͤßigen Winde nahe
bey denen . Thuͤrnen zur lincken Hand unſeres Lauffes da woir unfer erſte
Ancker vor Conſtantinopel ausgewoͤrffen und biß nachfolgenden 8 zer⸗
— — —
„ Den 19. Auguſti, weilen ſich Maeſtrel-Luͤffte verſpuͤhren lieſſen
feDlofe fich unfer Capitain nacd) gehobeer 4 Y aur ⏑
Seiten hinuͤber gegen Scutari zu ſeeglen, und von dar mittelſt Land⸗
‚ Xinden in den Port zu Conflantmopel einzulauffen. E8 wurde da ala nahe
heym YAfiatijchen Lande unweit von einent kleinen, aber ſehr gngellchuen
Cypreß - Z6alolein die andere Ancker gexorffen, und wir Reifende verblie-
ben auf dem Schiffe biß nachfolgenden Tage NN

Den 20. Auguſti muſten wir aus Abgang guter Winden ober Ancker
gedultig zu bringen , und einer favorablen Zeit - Veraͤnderung zur Juͤckich en
Einfahrt in Conſtantinopel allda gewaͤrtig ſeyn. ‘ *




In⸗

























 
Annotationen