der Stadt Smirna. 469
in der Lufft an einem von der Hoͤhe der Gefaͤngnuß abhangenden eiſernen
SKing veſt angehunden; allwo hernach, auf Defehl des Cadn, ihme die
Henckers-Knechte faſt die gantze Nacht hindurch, mit Peitſchen, Schlagen
gnd Brennen, zrauſam gequaͤlet, annebſt auch mmer gefragt haben, ob
er Chrift, oder Luͤrck verbleiben wolte? worauf man aber ven ihme nichts
andels hörte, alg : Ich bin eın Catholiſcher Chriſt, und will als ein
folcher leben und ſterben vor der gantzen Welr, Sleichwie nun
diefe erſte Probe mit dieſem Chriſtlichen Helden in dex erſten Nacht vor⸗
genommen, und gluͤcklich ſeiner Seits vollbracht worden / ſo hat man ſie
auch die andere darauf folgende Nacht weit grauſamer wiederholet , Da
abermalen nichts anders, alg hoͤchſt⸗verwunderliche Chriſtliche Siand⸗
hafftigkeit an Dem gepeinigten Bekenner Chrifti zu erfahren geweſen. End⸗
lichen , da ſchon bey denen Tuͤrcken keine Hoffnung mehr uͤbrig, ein ſo
ſtandhafftes Hertz init Guten odex Boͤſen zu uͤderwinden gaben ſie Bes
fehl mehrgedaͤchtẽn gluͤckſeeligen Kaͤmpffer Chriſti zu enthaupten, und ſei⸗
nen Leib- in der Stille unter fiaſteren Himmel , ins Meer zu verſencken,
weiches alles underzuͤglich bewerckſtelliget, und mithin wie wir hoffen, unſe—
rem Bekenner Chrifti in jener Welt die glorreiche Cron mitgetheilet worden.
Guͤnſtig⸗geneigter Leſer! dieſe Begebenheit iſt mir zu meiner Zeit in
Smirna Anno 1726. (in welchem Jahr ſich ſelbige da ereignet) von dem
obangeregten Hochwuͤrdigſten Pactre Vicario Apoftolico de Propaganda
Fide, Antonio Maturi de valle Solis, gar glauhwuͤrdig mit dieſen Um⸗
ſtaͤnden erzehlet und mitgetheilet worden; der auch von allem dieſem eſei⸗
nem obtrazenden Amt gemaͤß) ſogleich ausfuͤhrliche Relatien in Specie
pacti nacher Rom geziemend abgegeben , und mich indeſſen verſichert hat,
daß zu Smirna etwelche fromme unbekannte Chriſten, den im Meer ver⸗
ſenckten Leib unſers Chriſtlichen Blut⸗Zeugens/ mit durch Geld gewonnene
Beyhuͤlff der Zürcken bey naͤchtlicher Weile heraus gefiſchet, und ſedann
ehrbar in der Stille nach Ehriſtlichen Gebrauch begrahen haben.
Lieber Leſer! nehme dieſe Ertehlung Fide Hiltorica von mir , ohne
hiedurch denen Paͤbſtlichen Satzungen mindeſtens zu praͤiudiciren; zweiffle
auch nicht, dieſe Hiſtoriẽ werde ſchoͤn vor meiner Beſchreibung vielfaͤltig in
der Weit da und dorten ſeyn Fund gemacht worden; zumalen eben! da
dieſes zu Smirna geſchehen allda viel auslaͤndiſche Ehriſtliche Schiffe auf
dero Rhede ober Ancker gelegen, deren Schiff-Capitains dieſes Spertaeul
mit Augen geſehen. Ich meinerſeits/ hab mich hierinfalls einer ſo gluͤckfee⸗
lizen Ayerture durch (chrifftliche Berfaffung bedienen roolen, um dadurch
äggen allein ſeeligmachenden Glauben vor aller Welt glorreich zu ver⸗
thaͤdigen.
. Nun2 Eben
in der Lufft an einem von der Hoͤhe der Gefaͤngnuß abhangenden eiſernen
SKing veſt angehunden; allwo hernach, auf Defehl des Cadn, ihme die
Henckers-Knechte faſt die gantze Nacht hindurch, mit Peitſchen, Schlagen
gnd Brennen, zrauſam gequaͤlet, annebſt auch mmer gefragt haben, ob
er Chrift, oder Luͤrck verbleiben wolte? worauf man aber ven ihme nichts
andels hörte, alg : Ich bin eın Catholiſcher Chriſt, und will als ein
folcher leben und ſterben vor der gantzen Welr, Sleichwie nun
diefe erſte Probe mit dieſem Chriſtlichen Helden in dex erſten Nacht vor⸗
genommen, und gluͤcklich ſeiner Seits vollbracht worden / ſo hat man ſie
auch die andere darauf folgende Nacht weit grauſamer wiederholet , Da
abermalen nichts anders, alg hoͤchſt⸗verwunderliche Chriſtliche Siand⸗
hafftigkeit an Dem gepeinigten Bekenner Chrifti zu erfahren geweſen. End⸗
lichen , da ſchon bey denen Tuͤrcken keine Hoffnung mehr uͤbrig, ein ſo
ſtandhafftes Hertz init Guten odex Boͤſen zu uͤderwinden gaben ſie Bes
fehl mehrgedaͤchtẽn gluͤckſeeligen Kaͤmpffer Chriſti zu enthaupten, und ſei⸗
nen Leib- in der Stille unter fiaſteren Himmel , ins Meer zu verſencken,
weiches alles underzuͤglich bewerckſtelliget, und mithin wie wir hoffen, unſe—
rem Bekenner Chrifti in jener Welt die glorreiche Cron mitgetheilet worden.
Guͤnſtig⸗geneigter Leſer! dieſe Begebenheit iſt mir zu meiner Zeit in
Smirna Anno 1726. (in welchem Jahr ſich ſelbige da ereignet) von dem
obangeregten Hochwuͤrdigſten Pactre Vicario Apoftolico de Propaganda
Fide, Antonio Maturi de valle Solis, gar glauhwuͤrdig mit dieſen Um⸗
ſtaͤnden erzehlet und mitgetheilet worden; der auch von allem dieſem eſei⸗
nem obtrazenden Amt gemaͤß) ſogleich ausfuͤhrliche Relatien in Specie
pacti nacher Rom geziemend abgegeben , und mich indeſſen verſichert hat,
daß zu Smirna etwelche fromme unbekannte Chriſten, den im Meer ver⸗
ſenckten Leib unſers Chriſtlichen Blut⸗Zeugens/ mit durch Geld gewonnene
Beyhuͤlff der Zürcken bey naͤchtlicher Weile heraus gefiſchet, und ſedann
ehrbar in der Stille nach Ehriſtlichen Gebrauch begrahen haben.
Lieber Leſer! nehme dieſe Ertehlung Fide Hiltorica von mir , ohne
hiedurch denen Paͤbſtlichen Satzungen mindeſtens zu praͤiudiciren; zweiffle
auch nicht, dieſe Hiſtoriẽ werde ſchoͤn vor meiner Beſchreibung vielfaͤltig in
der Weit da und dorten ſeyn Fund gemacht worden; zumalen eben! da
dieſes zu Smirna geſchehen allda viel auslaͤndiſche Ehriſtliche Schiffe auf
dero Rhede ober Ancker gelegen, deren Schiff-Capitains dieſes Spertaeul
mit Augen geſehen. Ich meinerſeits/ hab mich hierinfalls einer ſo gluͤckfee⸗
lizen Ayerture durch (chrifftliche Berfaffung bedienen roolen, um dadurch
äggen allein ſeeligmachenden Glauben vor aller Welt glorreich zu ver⸗
thaͤdigen.
. Nun2 Eben