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A bibliography of the survival of the classics: the publications of ... = — 2.1932-33 (1938)

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https://doi.org/10.11588/diglit.50164#0129
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Nachleben antiker Bildvorstellungen

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großen Teil auf griechische Vorbilder zu-
rückgeht, wird an Hand einer ganzen
Reihe Gegenüberstellungen mittelalterlicher
Wappenschilder mit Wappen auf den
Schilden griechischer Kämpfer bewiesen,
die uns auf Vasenbildern erhalten sind.
H. B.
412 BACHMANN, KURT, Die Spielkarte. Ihre
Geschichte in 15 Jahrhunderten. Alten-
burg, Thür.: Vereinigte Altenburger und
Stralsunder Spielkarten-Fabriken A.-G.
'32. 23 S.
Kurze Geschichte der Spielkarte mit
besonderer Berücksichtigung ihrer Anfänge
und ihrer Wanderung nach China, Indien
und Europa. Die Forschungen von Huber
(„Zur Kulturgeschichte der Spielkarte“ in:
Festschrift zum 12. deutschen Skatkongreß,
1928), der die Entstehung der Spielkarte
auf Klassen-Embleme des zentralasiati-
schen Tocharenreiches zurückzuführen ver-
sucht, sind zugrunde gelegt. R. W.
413 RAHNER, HUGO, S. J„ Die Weide als
Symbol der Keuschheit in der Antike und
im Christentum. In: Zs. kathol. Theol.
56, '32, S. 231 — 53.
Will zeigen, „auf welche Weise das
Christentum sich Gedanken, Formen und
Dinge der späthellenistischen Kultur an-
geeignet hat — um sie von seinem eigenen,
innersten und unberührt überkommenen
Leben heraus umzuformen und mit neuem
Sinn zu erfüllen.“ Die Weide, in der helle-
nistischen Volksmedizin ein Mittel zur Er-
zielung von Unfruchtbarkeit, wird durch
die alexandrinischen Theologen zum Sym-
bol der Keuschheit und kehrt als solches
in der altchristlichen und mittelalterlichen
Literatur ständig wieder. O. K.
5. Illustration antiker Autoren
414 WIT, J. de, Bilderbeischriften und Her-
kunft der Ilias Ambrosiana. In: Byzant.
Zs. 32, '32, S. 267—74.

Die nach der Ansicht des Verf. im grie-
chischen Osten entstandene Hs. wurde im
9. bis 10. Jahrh. mit Randscholien und
Hypotheseis, später (11.—12. Jahrh.) mit
Bildbeschreibungen versehen, die den Hy-
potheseis entnommen sind. Ein Vergleich
mit den tabulae Iliacae zeigt, daß der By-
zantiner, der die Beischriften zu den Bildern
schrieb, „an eine antike Tradition an-
knüpfte, die uns schon aus dem 1. Jahrh.
n. Chr. . . . bezeugt ist. Wahrscheinlich
geht dieser Brauch bis in die hellenistische
Zeit hinauf“. H. M.
TERENTIUS, Codex Vaticanus Latinus 4r5
3868 picturis insignis ex auctoritate pro-
curatorum Bybliothecae apostolicae Vati-
canae phototypice ed. Praefatus est
Guntherus Jachmann. Lipsiae: Harrasso-
witz '29. 16 S„ 190 Taf. Rez.: Albert
Boeckler. In: Dt. Lit. Ztg. '32, Sp.
1264— 70.
Morey’s Lokalisierung des Archetypus
der vatikanischen Terenzhandschrift in die
griechisch-asiatischen Schulen im Umkreis
der Wiener Genesis wird mit Recht abge-
lehnt. „So steht vom kunsthistorischen
Standpunkt einer Ableitung von C ( = Cod.
Vat. lat. 3868) aus einer abendländischen
Vorlage — aus dem Ende saec. IV oder der
ersten Hälfte saec. V — nichts im Wege.“
Vgl. diese Bibliographie Bd 1, Nr. 318.
O. K.
DEUTSCH, OTTO ERICH, Die Vorlagen 4I(5
der Retzer Sgraffiti. In: Josef Strzy-
gowski-Festschrift. Zum 70. Geburts-
tag dargebracht v. seinen Schülern.
Klagenfurt: Kollitsch '32, S. 34—37.
Neu auf gedeckte Sgraffiti aus der
2. Hälfte des 16. Jahrh. an einem Hause in
Retz (Niederösterreich). Neben biblischen
Darstellungen finden sich Metamorphosen-
bilder nach den Ovid-Illustrationen des Ver-
gil Solis und die „Lebensalter“ nach Holz-
schnitten des Meisters J. R. O. K.
 
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