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Nagler, Georg Kaspar [Bearb.]; Andresen, Andreas [Bearb.]
Die Monogrammisten und diejenigen bekannten und unbekannten Künstler aller Schulen ...: mit Berücksicht. von Buchdruckerzeichen, der Stempel von Kunstsammlern, der Stempel der alten Gold- u. Silberschmiede, der Majolicafabriken, Porzellanmanufakturen ... Nachrichten über Maler, Zeichner, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher ... (Band 1): A - CF — München: Hirth, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.67135#0037
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Einleitung.

XVII

dann auch noch einen dritten aufnimmt, gibt den Anhaltspunkt zum
Aufsuchen, weil er häufig die Buchstabengruppe bildet oder sie um-
schlingt. Den ausgedehntesten Raum erfordert die Gliederung von A bis
AZ, während in einem jeden Wörterbuche die Buchstaben R und S
überwiegen.
Der Buchstabe 0 kann in seiner Verbindung mit D, F, G, H, I, 1,
M, R, T etc., besonders in Cursiven, beim Aufsuchen Zweifel erregen,
indem die Schweifung derselben häufig so weit gegen links geht, dass
der Buchstabe 0 zurücktritt. Allein bei genauer Betrachtung zeigt es
sich, dass die genannten Cursiven durch das 0 gehen, und somit letz-
teres nach dem angenommenen Systeme dennoch massgebend seyn müsse.
Man wird daher ein aus CF, CH, CI etc. bestehendes Monogramm nicht
unter FC, HC, IC etc., sondern unter CF, CG, CH, CI etc. suchen.
Diese Ordnung geht aber durch das ganze Alphabet, indem immer
jener Buchstabe als der erste genommen wird, welcher von links nach
rechts den zweiten aufnimmt, und gleichsam anzieht. Nur in wenigen
Fällen dürfte davon abgegangen seyn, und z. B. unter AC, BC gesucht
werden, was unter CA, CB u. s. w. nicht vorkommt.
Dieses gilt indessen nur von Monogrammen, welche auf waagrechter
Basis stehen; man findet aber auch deren mit übereinander gestellten
Buchstaben, so dass keiner derselben links entschieden hervortritt. Bei
diesem senkrechten Aufbau geht die Ordnung vom unteren Buchstaben
aufwärts in derselben Weise, wie bei den anderen Monogrammen.
Die Einreihung der Initialen und der Abbreviaturen findet keine
Schwierigkeit, da sie sich der alphabetischen Ordnung vollkommen fügen.
Es kommen aber auch Tauf-, Geschlechts- und Ortsnamen von
Künstlern vor, theils in Inschriften auf alten Gemälden. In diesem Falle
geht alphabetisch immer der Taufname voran, und wenn vor diesem
allenfalls das Wort OPVS gebraucht ist, so wird der Meister unter
OPVS &c. seine Stelle finden.
Der Index des Werkes mit den alphabetisch geordneten Geschlechts-
oder Ortsnamen gibt in dieser Hinsicht den weiteren Anhaltspunkt.
Hier sei nur bemerkt, dass Namen und Inschriften ein kunstgeschicht-
liches Interesse haben müssen, wenn sie aufgenommen werden.
Die figürlichen Zeichen ohne Initialen oder Buchstabenmonogrammen
werden am Schlüsse in einem Anhänge gegeben, da sie sich nicht in
das Alphabet fügen. Nur in Verbindung mit Buchstaben werden sie
eingereiht.
Die Bändezahl dieses Werkes wird nicht bedeutend, und somit
möge sich Herr Professor Müller in Stuttgart die Mühe ersparen, die-
selbe für sich zu reduciren. Er fand nämlich mein allgemeines Künstler-
Lexicon zu bandreich und eben desswegen zu theuer, als dass es die
Kunstfreunde anschaffen könnten, und diess in einer Zeit, in welcher
die Auflage fast vergriffen war. Seiner gütigen Vorsorge gab er im
 
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