416 AMD —AMDK. Nr. 956 — 957.
ist auch noch durch andere Blätter bekannt, wie durch eine Copie nach
Albrecht Dürer’s Familie des Satyr, B. No. 69. Das Monogramm auf
diesem Blatte ist aber anders geformt. Das D steht kleiner zwischen
dem zusammenhängenden MA. Auf einer veränderten Copie von Dürer’s
Apollo und Diana, B. No. 68, steht jenes Zeichen, welches, aus ADM
bestehend, von Brulliot I. No. 266 dem Esemius Adami zugeschrieben
wird. S. hierüber unter ADM. No. 438.
956. Unbekannter italienischer Meister, welcher im 17. Jahr-
/' hunderte gelebt zu haben scheint. Man findet ein radirtes Blatt
mit diesem Zeichen, welches eine Marterscene vorstellt, und eben
so steif gezeichnet, als trocken radirt ist, qu. fol. Uebrigens gehört
es zu den Seltenheiten. Wir haben durch Herrn Harzen Kunde davon,
und fanden das Blatt in keinem Cataloge beschrieben.
957. Anna Maria de Koker ist durch Zeichnungen und radirte
/LÄ2C Blätter bekannt, übrigens aber weiss man nur, dass sie
in Holland gelebt hat. Sie scheint indessen Künstlerin
von Profession gewesen zu seyn; die radirten Blätter derselben ver-
rathen nicht so seh* die Hand einer Dilettantin. Uebrigens sind sie
meistens sehr selten, und werden desswegen von den Kunstsammlern
gesucht. Immerzeel hält sie für einen Mann, und bemerkt, dass 1824
bei der Auktion des Cabinet Fries acht Blätter mit 1211. bezahlt wur-
den. R. Weigel werthet aber einzelne Blätter auf 3 Thlr. A. M. de
Koker war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig.
Die Radirarbeiten dieser Künstlerin dürften sich gegen 20 Blätter
belaufen. Sie sind in der Weise des Hobbema, Molyn, van Goyen,
Swanevelt &c. behandelt. Die meisten sind mit dem Namen A. M. de
Koker bezeichnet. Im Künstler-Lexicon VII. S. 129 haben wir nach
dem Catalog Rigal, und nach Brulliot I. No. 29 eilf Blätter verzeichnet,
welche meistens in kleinem Formate sind. Hier fügen wir folgende in
näherer Beschreibung bei. Das Zeichen tragen nur die beiden letzten.
1) Die beiden Männer mit dem Hunde. Rechts des Blattes sieht
man einen Hügel, worauf drei Bäume stehen. Am Hügel ruht ein
Mann, und vor ihm steht ein anderer Mann in Begleitung des Hundes.
Im Hintergründe links zeigt sich ein Kirchthurm. Unten im Rande
steht: A. M. de Koker fe. Rund, Durchmesser 4 Z. 9 L.
2) Die Hütte am Wasser. Man sieht sie unter mehreren kleinen
und einem grossen Baume, und im Wasser schwimmen zwei Enten.
Links neben der Hütte ist ein Feld eingezäunt, und weiter zurück
steht eine zweite Hütte. Unten links im Rande: A. M. de Koker fecit.
H. 4 Z. 8 L. Br. 6 L. 6 L.
3) Der viereckige Thurm. In Mitte des Blattes erhebt sich ein
schlanker Baum bis an den oberen Rand, und am Fusse desselben geht
ein Mann mit dem Stocke nach dem Vorgrunde. Links sieht man
einen grossen Baum und einige Weiden, und nach rechts im Mittel-
gründe stehen fünf andere Bäume am Wasser in der Nähe des Thurmes.
Im Grunde erhebt sich ein Berg. Unten links im Rande: A. M. D.
Koker. H. 4 Z. 11 L. Br. 7 Z. 2 L.
4) Landschaft mit Reisenden und Eseln. Im Mittelgründe ist ein
Wasserfall und ein Holzsteg. In Swänevelt’s Manier, aber ohne Namen.
H. 3 Z. 10 L. Br. 4 Z. 8 L.
5) Landschaft mit einem Wege zur Rechten und einer Hütte im
Mittelgründe links. In Hobbema’s 'Manier. Unten: A. M. D. Koker
fecit, qu. fol.
6) Landschaft mit einer Dorfansicht. Im Vorgrunde schlängelt sich
ein Fluss hin. In J. v. Goyen’s Manier. A. AI. D. Koker fecit, qu. fol.
ist auch noch durch andere Blätter bekannt, wie durch eine Copie nach
Albrecht Dürer’s Familie des Satyr, B. No. 69. Das Monogramm auf
diesem Blatte ist aber anders geformt. Das D steht kleiner zwischen
dem zusammenhängenden MA. Auf einer veränderten Copie von Dürer’s
Apollo und Diana, B. No. 68, steht jenes Zeichen, welches, aus ADM
bestehend, von Brulliot I. No. 266 dem Esemius Adami zugeschrieben
wird. S. hierüber unter ADM. No. 438.
956. Unbekannter italienischer Meister, welcher im 17. Jahr-
/' hunderte gelebt zu haben scheint. Man findet ein radirtes Blatt
mit diesem Zeichen, welches eine Marterscene vorstellt, und eben
so steif gezeichnet, als trocken radirt ist, qu. fol. Uebrigens gehört
es zu den Seltenheiten. Wir haben durch Herrn Harzen Kunde davon,
und fanden das Blatt in keinem Cataloge beschrieben.
957. Anna Maria de Koker ist durch Zeichnungen und radirte
/LÄ2C Blätter bekannt, übrigens aber weiss man nur, dass sie
in Holland gelebt hat. Sie scheint indessen Künstlerin
von Profession gewesen zu seyn; die radirten Blätter derselben ver-
rathen nicht so seh* die Hand einer Dilettantin. Uebrigens sind sie
meistens sehr selten, und werden desswegen von den Kunstsammlern
gesucht. Immerzeel hält sie für einen Mann, und bemerkt, dass 1824
bei der Auktion des Cabinet Fries acht Blätter mit 1211. bezahlt wur-
den. R. Weigel werthet aber einzelne Blätter auf 3 Thlr. A. M. de
Koker war in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig.
Die Radirarbeiten dieser Künstlerin dürften sich gegen 20 Blätter
belaufen. Sie sind in der Weise des Hobbema, Molyn, van Goyen,
Swanevelt &c. behandelt. Die meisten sind mit dem Namen A. M. de
Koker bezeichnet. Im Künstler-Lexicon VII. S. 129 haben wir nach
dem Catalog Rigal, und nach Brulliot I. No. 29 eilf Blätter verzeichnet,
welche meistens in kleinem Formate sind. Hier fügen wir folgende in
näherer Beschreibung bei. Das Zeichen tragen nur die beiden letzten.
1) Die beiden Männer mit dem Hunde. Rechts des Blattes sieht
man einen Hügel, worauf drei Bäume stehen. Am Hügel ruht ein
Mann, und vor ihm steht ein anderer Mann in Begleitung des Hundes.
Im Hintergründe links zeigt sich ein Kirchthurm. Unten im Rande
steht: A. M. de Koker fe. Rund, Durchmesser 4 Z. 9 L.
2) Die Hütte am Wasser. Man sieht sie unter mehreren kleinen
und einem grossen Baume, und im Wasser schwimmen zwei Enten.
Links neben der Hütte ist ein Feld eingezäunt, und weiter zurück
steht eine zweite Hütte. Unten links im Rande: A. M. de Koker fecit.
H. 4 Z. 8 L. Br. 6 L. 6 L.
3) Der viereckige Thurm. In Mitte des Blattes erhebt sich ein
schlanker Baum bis an den oberen Rand, und am Fusse desselben geht
ein Mann mit dem Stocke nach dem Vorgrunde. Links sieht man
einen grossen Baum und einige Weiden, und nach rechts im Mittel-
gründe stehen fünf andere Bäume am Wasser in der Nähe des Thurmes.
Im Grunde erhebt sich ein Berg. Unten links im Rande: A. M. D.
Koker. H. 4 Z. 11 L. Br. 7 Z. 2 L.
4) Landschaft mit Reisenden und Eseln. Im Mittelgründe ist ein
Wasserfall und ein Holzsteg. In Swänevelt’s Manier, aber ohne Namen.
H. 3 Z. 10 L. Br. 4 Z. 8 L.
5) Landschaft mit einem Wege zur Rechten und einer Hütte im
Mittelgründe links. In Hobbema’s 'Manier. Unten: A. M. D. Koker
fecit, qu. fol.
6) Landschaft mit einer Dorfansicht. Im Vorgrunde schlängelt sich
ein Fluss hin. In J. v. Goyen’s Manier. A. AI. D. Koker fecit, qu. fol.