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IM. Nr. 2786.
Compositionen, welche mit der Feder angelegt und ausgetuscht sind.
Diese Zeichnungen rühren von J. Maurer her, und somit werden auch
die Holzschnitte mit einem ähnlichen Zeichen nach J. Maurer gefertigt
seyn. Der Formschneider deutete zuweilen durch ein aus SC beste-
hendes Monogramm den Namen an. Ob das radirte Titelblatt des
Werkes No. 1 von ihm herrühre, können wir nicht mit Sicherheit
bestimmen, das Monogramm gleicht aber jenem des J. Maurer.
1) Warhafftige und Eigendliche Contrafactur und Formen der
gebis für allerlei mengel und underrichtung der Pfärdt — mit aller
zuegehörung Cappelzoni Fassbender — durch Hansen Kreutzberger
Röm. K. Maj. Hof-Sporer. Mit Holzschnitten. (Wien) 1576, fol.
Die überaus reich gezierten Pferdezäumungen sind in Holzschnit-
ten, das Titelblatt aber mit den Figuren des Kaisers Maximilian II.
und des Königs Rudolph ist geätzt, und mit dem Zeichen versehen.
2) Das Bildniss des Petrus Martyr Vermilius Florentinus Aetatis
Suae LXIII. Brustbild in % Ansicht nach links mit kurzem Barte
in Oval. Unten vier Verse: Florida quem geuuit Florentia —, 4.
Dieses gute Blatt ist mit dem zweiten Zeichen versehen. Der Form-
schneider SC fügte auch das Messer bei.
3) Das Bildniss des Conrad Gesner in dessen Thierbuch: Icones
avium omnium. Tiguri, Froschauer 1555. Icones Animalium qua-
drupedum—. Editio secunda — . Tiguri 1560, Nomenclator Aqua-
tilium —. Tiguri 1560, fol. Das Bildniss des C. Gesner ist am
Schlüsse des Vogelbuches, und mit dem Zeichen versehen.
4) Keyser Heinrichs des vierdten — fünfftzigjährige Historia.
Durch Johann Stumpffen — — in Teutsche sprach gezegen, mit
schönen Figuren beziert —. Zürych, bey Christoffel Froschouer
M. D. LVI-, fol. Ein Theil der besseren Holzschnitte ist nach V. Solis
und J. Maurer. Nur ein Blatt hat das Zeichen des letzteren.
5) Libellus de Tumoribus quibusdam phlegmaticis non natura-
libus, opera Jacobi Rueff, Chirurgi Tigurini ex veteribus et recen-
tioribus Chirurgis collectus. Tiguri, apud Frosch (ouerj 1556, 4.
Die drei Holzschnitte dieses Buches stellen nackte männliche Figuren
vor, und das eine trägt das Zeichen. R. Weigel deutet letzteres im
Kunstkataloge No. 21, 923 auf Jobst Amman, welcher 1556 kaum 17
Jahre alt war. Er müsste sich als Jüngling eines ganz anderen Zei-
chens bedient haben, indem man das A vermisst.
R. Weigel schreibt dem J. Amman auch die Holzschnitte in J.
Rueff’s Hebammenbuch zu: De conceptu et generatione hominis —.
Tiguri, Ch. Froschouer 1554, 4. Diese mittelmässigen Holzschnitte
verrathen dieselbe Hand, wie jene in Libellus de Tumoribus. Die
Zeichnungen sind selbst für J. Maurer zu gering.
2786. Joseph Metzker, Goldschmied und Formschneider zu Gör-
Mlitz, wird von Christ als muthmasslichei’ Träger dieses Zeichens
eingeführt, und er scheint Holzschnitte mit demselben gesehen
zu haben, welche um 1566 erschienen. Köhler sagt in seiner Ge-
schichte der Buchdruckerei in Görlitz 1840, S. 19, dass die Figuren
zu dem Kalender des berühmten Mathematikers B. Scultetus von die-
sem Goldschmied Joseph Metzker geschnitten seien. Das Buch druckte
Ambros Fritsch zu Görlitz 1567.
Eines ähnlichen Zeichens bediente sich auch der Kupferstecher
Johann Andreas Maglioli, welches wir I. No. 899 gegeben haben. Den
Metzker wollte man früher läugnen.
IM. Nr. 2786.
Compositionen, welche mit der Feder angelegt und ausgetuscht sind.
Diese Zeichnungen rühren von J. Maurer her, und somit werden auch
die Holzschnitte mit einem ähnlichen Zeichen nach J. Maurer gefertigt
seyn. Der Formschneider deutete zuweilen durch ein aus SC beste-
hendes Monogramm den Namen an. Ob das radirte Titelblatt des
Werkes No. 1 von ihm herrühre, können wir nicht mit Sicherheit
bestimmen, das Monogramm gleicht aber jenem des J. Maurer.
1) Warhafftige und Eigendliche Contrafactur und Formen der
gebis für allerlei mengel und underrichtung der Pfärdt — mit aller
zuegehörung Cappelzoni Fassbender — durch Hansen Kreutzberger
Röm. K. Maj. Hof-Sporer. Mit Holzschnitten. (Wien) 1576, fol.
Die überaus reich gezierten Pferdezäumungen sind in Holzschnit-
ten, das Titelblatt aber mit den Figuren des Kaisers Maximilian II.
und des Königs Rudolph ist geätzt, und mit dem Zeichen versehen.
2) Das Bildniss des Petrus Martyr Vermilius Florentinus Aetatis
Suae LXIII. Brustbild in % Ansicht nach links mit kurzem Barte
in Oval. Unten vier Verse: Florida quem geuuit Florentia —, 4.
Dieses gute Blatt ist mit dem zweiten Zeichen versehen. Der Form-
schneider SC fügte auch das Messer bei.
3) Das Bildniss des Conrad Gesner in dessen Thierbuch: Icones
avium omnium. Tiguri, Froschauer 1555. Icones Animalium qua-
drupedum—. Editio secunda — . Tiguri 1560, Nomenclator Aqua-
tilium —. Tiguri 1560, fol. Das Bildniss des C. Gesner ist am
Schlüsse des Vogelbuches, und mit dem Zeichen versehen.
4) Keyser Heinrichs des vierdten — fünfftzigjährige Historia.
Durch Johann Stumpffen — — in Teutsche sprach gezegen, mit
schönen Figuren beziert —. Zürych, bey Christoffel Froschouer
M. D. LVI-, fol. Ein Theil der besseren Holzschnitte ist nach V. Solis
und J. Maurer. Nur ein Blatt hat das Zeichen des letzteren.
5) Libellus de Tumoribus quibusdam phlegmaticis non natura-
libus, opera Jacobi Rueff, Chirurgi Tigurini ex veteribus et recen-
tioribus Chirurgis collectus. Tiguri, apud Frosch (ouerj 1556, 4.
Die drei Holzschnitte dieses Buches stellen nackte männliche Figuren
vor, und das eine trägt das Zeichen. R. Weigel deutet letzteres im
Kunstkataloge No. 21, 923 auf Jobst Amman, welcher 1556 kaum 17
Jahre alt war. Er müsste sich als Jüngling eines ganz anderen Zei-
chens bedient haben, indem man das A vermisst.
R. Weigel schreibt dem J. Amman auch die Holzschnitte in J.
Rueff’s Hebammenbuch zu: De conceptu et generatione hominis —.
Tiguri, Ch. Froschouer 1554, 4. Diese mittelmässigen Holzschnitte
verrathen dieselbe Hand, wie jene in Libellus de Tumoribus. Die
Zeichnungen sind selbst für J. Maurer zu gering.
2786. Joseph Metzker, Goldschmied und Formschneider zu Gör-
Mlitz, wird von Christ als muthmasslichei’ Träger dieses Zeichens
eingeführt, und er scheint Holzschnitte mit demselben gesehen
zu haben, welche um 1566 erschienen. Köhler sagt in seiner Ge-
schichte der Buchdruckerei in Görlitz 1840, S. 19, dass die Figuren
zu dem Kalender des berühmten Mathematikers B. Scultetus von die-
sem Goldschmied Joseph Metzker geschnitten seien. Das Buch druckte
Ambros Fritsch zu Görlitz 1567.
Eines ähnlichen Zeichens bediente sich auch der Kupferstecher
Johann Andreas Maglioli, welches wir I. No. 899 gegeben haben. Den
Metzker wollte man früher läugnen.