1. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des 17. Jahr-
•hunderts gelebt zu haben scheint. Das Zeichen findet man
auf dem von J. Sandrart gestochenen Bildnisse des Baron
1— ^ Balthasar Räcknitz, in einem aus kirchlichen Emblemen ge-
A7 bildeten Oval. Links unter den Versen im Rande steht: G.
Strauch del , und rechts: J. Sandrart sc. Das gegebene
Monogramm ist rechts oben im Oval auf einem Blättchen Papier an
der Säule. G. Strauch scheint nur die Einfassung gezeichnet zu haben,
und somit kann man unter dem Monogramme den Maler vermuthen.
2. Jan Muller oder Müller, Zeichner und Kupferstecher, soll
r "a"1 "er gewöhnlichen Annahme 1570 zu Amsterdam ge-
L boren worden seyn, es bleibt aber zu bedenken, dass die
" meisterhaften Blätter mit den sechs Schöpfungstagen nach
Heinrich Goltzius B. 35—41 die Jahrzahl 1589 tragen. Man kann sie
also nicht für Arbeiten eines Jünglings von 18—19 Jahren halten,
und Muller muss daher vor 1570 geboren seyn. Man zählt ihn zu
den Schülern des H. Goltzius, dieser Meister war nur um etliche
Jahre älter, und man kann daher mit mehr Recht in Coornhert seinen
Meister vermuthen. Der Schule des Goltzius vindicirt ihn Baldinucci
ohne Grund, und diesem Schriftsteller schrieben alle nach. J. Muller
ist Meister in der Technik, und er theilt daher mit Goltzius den Ruhm.
Für das Bildniss des Prinzen Moriz von Oranien nach M. Mierevelt
erhielt er 1608 von den Heeren Staten eine Gratifikation von 100
Gulden.
Bartsch III. p. 261 ff. beschreibt 87 Blätter von J. Muller, und
ausserdem könnte man ihm nur noch einige meisterhafte Copien nach
Lucas van Leyden zuschreiben. R. Weigel geht in den Supplements
au Peintre-graveur auf die Priorität der Abdrücke näher ein, als
Bartsch, und bezeichnet auch die Copien nach L. v. Leyden. Das
obige Monogramm findet man nur auf dem Blatte mit dem Bildnisse
des Theodor Coornhaert nach Cornel Cornelissen B. No. 34. H. 5 Z.
6 L. Br. 4 Z. 8 L. Das Bildniss des Johannes Fontanus ist I. M. S.
gezeichnet.
3. Unbekannter Radirer, welcher in Italien gelebt haben könnte.
Das gegebene Zeichen findet man auf
einem Blatte mit der Büste des Papstes
Paul IV. in % Wendung nach links.
Um das Oval geht die Schrift: Paul IIII.
P. M. fuit electus et publicatus die
XXIII. maii MDLV et coronatus XXVI.
Rechts oben ist das päpstliche Wap-
pen, und darunter das obige Zeichen,
in welchem wenigstens das Messer auf einen Künstler deutet. H. 12 Z.
5 L. Br. 8 Z. 3 L.
Monogrammisten Bd. IV.
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•hunderts gelebt zu haben scheint. Das Zeichen findet man
auf dem von J. Sandrart gestochenen Bildnisse des Baron
1— ^ Balthasar Räcknitz, in einem aus kirchlichen Emblemen ge-
A7 bildeten Oval. Links unter den Versen im Rande steht: G.
Strauch del , und rechts: J. Sandrart sc. Das gegebene
Monogramm ist rechts oben im Oval auf einem Blättchen Papier an
der Säule. G. Strauch scheint nur die Einfassung gezeichnet zu haben,
und somit kann man unter dem Monogramme den Maler vermuthen.
2. Jan Muller oder Müller, Zeichner und Kupferstecher, soll
r "a"1 "er gewöhnlichen Annahme 1570 zu Amsterdam ge-
L boren worden seyn, es bleibt aber zu bedenken, dass die
" meisterhaften Blätter mit den sechs Schöpfungstagen nach
Heinrich Goltzius B. 35—41 die Jahrzahl 1589 tragen. Man kann sie
also nicht für Arbeiten eines Jünglings von 18—19 Jahren halten,
und Muller muss daher vor 1570 geboren seyn. Man zählt ihn zu
den Schülern des H. Goltzius, dieser Meister war nur um etliche
Jahre älter, und man kann daher mit mehr Recht in Coornhert seinen
Meister vermuthen. Der Schule des Goltzius vindicirt ihn Baldinucci
ohne Grund, und diesem Schriftsteller schrieben alle nach. J. Muller
ist Meister in der Technik, und er theilt daher mit Goltzius den Ruhm.
Für das Bildniss des Prinzen Moriz von Oranien nach M. Mierevelt
erhielt er 1608 von den Heeren Staten eine Gratifikation von 100
Gulden.
Bartsch III. p. 261 ff. beschreibt 87 Blätter von J. Muller, und
ausserdem könnte man ihm nur noch einige meisterhafte Copien nach
Lucas van Leyden zuschreiben. R. Weigel geht in den Supplements
au Peintre-graveur auf die Priorität der Abdrücke näher ein, als
Bartsch, und bezeichnet auch die Copien nach L. v. Leyden. Das
obige Monogramm findet man nur auf dem Blatte mit dem Bildnisse
des Theodor Coornhaert nach Cornel Cornelissen B. No. 34. H. 5 Z.
6 L. Br. 4 Z. 8 L. Das Bildniss des Johannes Fontanus ist I. M. S.
gezeichnet.
3. Unbekannter Radirer, welcher in Italien gelebt haben könnte.
Das gegebene Zeichen findet man auf
einem Blatte mit der Büste des Papstes
Paul IV. in % Wendung nach links.
Um das Oval geht die Schrift: Paul IIII.
P. M. fuit electus et publicatus die
XXIII. maii MDLV et coronatus XXVI.
Rechts oben ist das päpstliche Wap-
pen, und darunter das obige Zeichen,
in welchem wenigstens das Messer auf einen Künstler deutet. H. 12 Z.
5 L. Br. 8 Z. 3 L.
Monogrammisten Bd. IV.
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