Röinische Neufunde aus Wiesbaden
Sigillaten vom Mauritiusplatz
(Mit 7 Abbildungen)
Von Helmut Schoppa
Im Herbst 1942 wurde im Zuge der durch den Krieg bedingten Luftschutz-
maßnahmen auf dem Mauritiusplatz in Wiesbaden, im Herzen der Stadt, die
Anlage eines Feuerlöschbehälters begonnen. An dieser Stelle, an der sich später
die Mauritiuskirche erhob, befindet sich auch die älteste zivile Niederlassung des
römischen Wiesbadens1). Infolgedessen waren von den Ausschachtungsarbeiten
Aufschlüsse zu erwarten, die die Beobachtungen ergänzen konnten, die von
Ritterling und Pallat a. a. 0. veröffentlicht wurden. Zur Zeit dieser Arbeiten
standen Dr. Kutsch, der Verfasser und der wissenschaftliche Zeichner am Landes-
Abb. 1. Wiesbaden, Mauritiusplatz. Teller Hofheim 4 A des Bassus und Varianten. 1 : 2, Stempel 1 : 1
amt für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer im Heeresdienst, so daß die Bau-
stelle durch Museumsleiter Heymann, Weilburg, derzeit stellvertretenden Ver-
trauensmann für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer für den Reg.-Bez. Wies-
baden, beaufsichtigt wurde. Durch anderweitige Fundmeldungen wurde dessen
Abwesenheit zeitweilig von Wiesbaden verursacht. Außerdem ist es der durch die
Umstände bedingten Schnelligkeit der Ausschachtung und dem verhältnismäßig
geringen Umfang des geplanten Wasserbehälters zuzuschreiben, daß die Ergeb-
nisse nicht wesentlich über die Feststellungen von Ritterling und Pallat hinaus-
^in^en'
In der Ausschachtungsgrube wurde zunächst der Friedhof um die Mauritius-
kirche angetroffen, dessen Gräber bis zu einer Tiefe von 2,80 m reichten und so
') Vergl. dazu grundlegend E. Ritterling u. L. Pallat, Röm. Funde aus Wiesb. (Nass. Amt. 29,
1897/98, 116ff.). Die Fundstelle ist kurz erwähnt Nass. Ann. 61, 1950, 200; Bodenaltertümer in
Nassau I (Nass. Heimatblätter 41, 1951) 61.
Sigillaten vom Mauritiusplatz
(Mit 7 Abbildungen)
Von Helmut Schoppa
Im Herbst 1942 wurde im Zuge der durch den Krieg bedingten Luftschutz-
maßnahmen auf dem Mauritiusplatz in Wiesbaden, im Herzen der Stadt, die
Anlage eines Feuerlöschbehälters begonnen. An dieser Stelle, an der sich später
die Mauritiuskirche erhob, befindet sich auch die älteste zivile Niederlassung des
römischen Wiesbadens1). Infolgedessen waren von den Ausschachtungsarbeiten
Aufschlüsse zu erwarten, die die Beobachtungen ergänzen konnten, die von
Ritterling und Pallat a. a. 0. veröffentlicht wurden. Zur Zeit dieser Arbeiten
standen Dr. Kutsch, der Verfasser und der wissenschaftliche Zeichner am Landes-
Abb. 1. Wiesbaden, Mauritiusplatz. Teller Hofheim 4 A des Bassus und Varianten. 1 : 2, Stempel 1 : 1
amt für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer im Heeresdienst, so daß die Bau-
stelle durch Museumsleiter Heymann, Weilburg, derzeit stellvertretenden Ver-
trauensmann für kulturgeschichtliche Bodenaltertümer für den Reg.-Bez. Wies-
baden, beaufsichtigt wurde. Durch anderweitige Fundmeldungen wurde dessen
Abwesenheit zeitweilig von Wiesbaden verursacht. Außerdem ist es der durch die
Umstände bedingten Schnelligkeit der Ausschachtung und dem verhältnismäßig
geringen Umfang des geplanten Wasserbehälters zuzuschreiben, daß die Ergeb-
nisse nicht wesentlich über die Feststellungen von Ritterling und Pallat hinaus-
^in^en'
In der Ausschachtungsgrube wurde zunächst der Friedhof um die Mauritius-
kirche angetroffen, dessen Gräber bis zu einer Tiefe von 2,80 m reichten und so
') Vergl. dazu grundlegend E. Ritterling u. L. Pallat, Röm. Funde aus Wiesb. (Nass. Amt. 29,
1897/98, 116ff.). Die Fundstelle ist kurz erwähnt Nass. Ann. 61, 1950, 200; Bodenaltertümer in
Nassau I (Nass. Heimatblätter 41, 1951) 61.