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Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung [Hrsg.]
Nassauische Annalen: Jahrbuch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung — 81.1970

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Bericht über die wissenschaftliche Tätigkeit des Vereins uns seiner Ortsgruppen
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https://doi.org/10.11588/diglit.70357#0443

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Bericht
über die wissenschaftliche Tätigkeit des Vereins
und seiner Ortsgruppen
(Frühsommer 1969 bis Frühjahr 1970)

Hauptverein
Anfang April 1969 erschien der 80. Band (1969) der Nassauischen Annalen (Jahr-
buch des Vereins für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung).
Die ordentliche Jahreshauptversammlung 1969 fand am 27. April 1969 in
Limburg, Tilemannschule, statt, wohin der Verein von seiner Limburger Ortsgruppe anläßlich
deren 60jährigen Jubiläums eingeladen war. Die unter Leitung des Vereinsvorsitzenden Prof.
Dr. H. Schoppa stehende Versammlung wurde von Herrn Landrat Wolf und vom Bürger-
meister der Stadt Limburg sowie vom Vorsitzenden der Ortsgruppe Limburg-Oberlahn Ober-
studienrat Dr. W. Michel begrüßt. Nach Ehrung der im letzten Jahre verstorbenen Mitglieder
erstattete der Schriftführer Dr. 0. Renkhoff den Jahresbericht und der Schatzmeister Dr. W.-
H. Struck den Kassenbericht, worauf nach dem Bericht der Rechnungsprüfer F. Köhler und
Dr. E. Eichhorn die Entlastung des Schatzmeisters und des Vorstands erfolgte. Die turnus-
mäßig ausscheidenden Vorstandsmitglieder Dr. H. Gensicke, Dr. H.-E. Mandera und Oherstu-
dienrat K. Wurm wurden wiedergewählt. Es wurde beschlossen, den Mitgliedsbeitrag in der
bisherigen Höhe zu belassen. Nach dem Festvortrag (s. u.) und dem Mittagessen schloß sich
eine Besiclitigung Limburgs in drei Gruppen an, die von Domkapitular Prälat H. Karell, Techn.
Kfm. Fel. Meiser, Dr. E. Schirmacher, Pfarrer H. Becker, Dr. W. Michel und Dr. W.-H. Struck
geführt wurden. Näher studiert wurden Dom, Domschatz und Annakirche sowie die Fachwerk-
bauten und die Maßnahmen zur Altstadtsanierung. Die Veranstaltung wurde durch eine Vesper
im Domhotel beendet.
Vorträge
1. Am 27. April 1969 gelegentlich der Jahreshauptversammlung in Limburg hielt Ober-
studienrat Dr. W. MICHEL, Hadamar, den Festvortrag über „Gerhard Lorich und seine Theo-
logie. Ein Beitrag zur Reformationsgeschichte im Lahngebiet" (gedruckt oben S. 160—72).
2. Am 19. Juni 1969 hielt Dr. Lucien Sittler, Leiter des Stadtarchivs Colmar, einen Licht-
hilder-Vortrag über „Das Elsaß und seine Kunststätten", zugleich als Einführung in die Ex-
kursion vom 5. bis 8. Juli.
3— 8. Im Winter 1969/70 veranstaltete der Verein eine Vortragsreihe unter dem Thema
„Die Rolle der Kelten für die europäische Kultur". Es sprachen, jeweils mit Lichtbildern:
am 15. Okt. 1969 Univ.-Prof. Dr. W. KiMMIG, Tübingen, über „Frühkeltische Adelsge-
schlechter und ihre Beziehungen zur mediterranen Welt",
am 20. Nov. 1969 Univ.-Prof. Dr. W. Krämer, Frankfurt a. M., über „Die keltischen Op-
pida als früheste Städte nördlich der Alpen",
am 15. Dez. 1969 Univ.-Prof. Dr. O.-H. Frey, Marburg, über „Das keltische Kunstgewerbe
und seine Beziehungen zur griechischen und etruskischen Kunst",
am 13. Jan. 1970 Dr. E. KÜNZL, Köln, über „Die Kelten in der griechischen und etrus-
kischen Kunst",
am 16. Febr. 1970 Univ.-Prof. Dr. H. SCHOPPA, Wiesbaden, über „Keltische Einflüsse in
der provinzial-römischen Kunst",
am 6. März 1970 Univ.-Prof. Dr. G. Haseloff, Würzburg, über „Keltisch-irisches in der
frühmittelalterlichen Kunst".
Landesgeschichtliche Arbeitsgemeinschaft
Im ersten Winterquartal konnte die unter Leitung von Archivdirektor Dr. 0. Renkhoff
stehende Arbeitsgemeinschaft wegen der schlechten Zugangsmöglichkeit zum Hauptstaatsarchiv
nicht zusammentreten. An die Anfang 1970 einsetzenden Vorträge schloß sich wie immer eine
lebhafte Aussprache an. Die Ergebnisse sind im folgenden nach den Berichten der Vortragenden
kurz skizziert.
1. Am 12. Febr. 1970 würdigte Oberarchivrat Dr. W.-H. STRUCK das Franziskanerkloster
zu Limburg a. d. L. in seiner Bedeutung für die Geschichte des religiösen Lehens. Er faßte die
Ergebnisse seiner Herausgabe des Totenbuches des Klosters (S. 69—133 dieses Annalenbandes)
zusammen und veranschaulichte die Ausführungen durch Lichtbilder von den Siegeln des
Guardians und Konvents, der Klostergebäude und der Klosterkirche und ihrer Kunstwerke.
 
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