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Cicerone in und um Neapel: nach Romanelli, Marzullo, del Ré, Paolini, Vasi e[t]c. ; mit Steindrücken (1. Band) — Leipzig: F. A. Brockhaus, 1829

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https://doi.org/10.11588/diglit.53369#0222
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Auch Merkur hatte einen Tempel in dieſer Re—
gion, dort, wo die Apoſtelkirche ſteht: eine Menge
Säulenſchäfte, Kapitale und Marmortrümmer von
vortrefflicher Arbeit, hauptſächlich die ſymboliſchen
Schlangenſtäbe (Caducei) bezeugten ſein Daſeyn.

In der Regio Thermenſis befanden ſich öffent—
liche Thermen oder warme Bäder, um S. Nicolo
dei Caſerti, Giudea vecchia, Sopramuro, S. Mad⸗


Hereulenſis hieß diefer Stadttheil noch vom
Tempel des Herkules, der nach griechiſcher Sitte von
den Thermen unzertrennlich war: nach einer Inſchrift
findet ſich auch der Name Herculanenſis von der Ein—
wanderung der unter Titus Veſpaſian durch den Ve—
ſuv aus Hereulanum vertriebenen Bürger; endlich
Furcillenſis, das heutige Forcella, von den großen in
Form eines Y dort aufgerichteten Galgen, ſo wie
man ſie noch im Frontiſpiz der Kirche S. Maria a
Piazza eingehauen ſieht.

Hier waren die Thore: Porta Nolana (unter
der Magdalena-Kirche) Bajana (bei dem Meduſen—
oder Schlangenbrunnen) und Marina (nicht weit


oder Forum neapolitanum, ein großes Gebäude mit
Hallen und Corridors, welches Titus zufolge einer un—
ter dem Findelhauſe ausgegrabenen Inſchrift nach ei—
nem Erdbeben wieder aus dem Schutte hob.
 
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