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der Bilder gelangte durch die Farneſiſche Erbſchaft
nach Neapel; der Reſt wurde aus den Kirchen der
Hauptſtadt herbeigeholt oder von Ferdinand I durch
den Kavalier Venuti in Rom angekauft. Der Säle
ſind acht; unter den Bildern befinden ſich Meiſter—
ſtücke von Raphael, Giulio Romano, Garofalo, An—
drea del Sarto, Parmeggianino, Correggio, Schidoni,
Anſelmi, Albrecht Dürer, Breughel, Caracci, Guido
Reni, Rubens, Lippi, Caravaggio, Guercino, Lotto,
Pinturichio, Giotto und andern berühmten Künſt—
lern; zu den einheimiſchen gehören Fiore, Solario,
Donzelli, Sabatini, Ribera ꝛc. — Die Gemälde be—
taufen ſich ungefahr auf 2400 Stücke. Eine Samm—
lung otaheitiſcher Seltenheiten, welche Cook von ſei—
nen Reiſen aus der Südſee mitbrachte und der engli—
ſche Miniſter Hamilton dem Könige zum Geſchenke
verehrte, dann die felloplaſtiſchen Nachbildungen ver—
ſchiedener antiker Bauwerke von Herculanum, Pom—
peji, Paſtum und andern Orten, ſind gleichfalls hier
untergebracht.

VfI. Die Bibliothek. Sie wurde im Jahre
4804 eröffnet und zählt bei 150000 Bände und
3000 Handſchriften; den Grund legte ebenfalls die
Farneſiſche Bücherſammlung. Die Aufhebung der
Jeſuiten und vieler andern Klöſter, die Einverleibung
der Bibliothek von S. Giovanni a Carbonara, dann
der Bibliotheca Palatina, welche Ferdinand I, durch
Bajardi anlegen ließ, der Ankauf eines großen Theils
der Bücherſchätze des Fürſten Tarſia, die fortgeſetzte
 
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