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Das neue gelehrte Europa — 4.1754

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[I. - XIII]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22553#0196
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io66 Geschichte
Man findet beym ersten alles, was zum Testament
gehöret; i) einen dem Tode nahen Stifter; 2) eine
Erbschaft, nämlich Christi leib und Blut; g) Erben;
4) Zeugen und Executoren, an der Zahl 12, und
endlich ein besiegelt, aber symbolisch Testament,
tabula liAnara;, iecl ssmbolicss, Brodt und Wein.
Christus konnte das N. Testam. nicht eher einsetzen,
als in der Verrathungsnacht, da sowohl das Ende
des A. Test., als seines lebens, nahe waren. Die
feverlichen Testamentsworte müssen eigentlich übersetzt
werden. Bey den Worten: Nehmet hin und esset,
gedenket er der feyerlichen Worte der Testaments-
stsstsr: <lo, le§o, capico, lumiro, babeco, aus dem
Ülpian. Das Legatum des Heilandes steckt in den
Worten : Das ist mein Leib, oder, das, was ich
euch gebe und vermache, ist mein leib, von welcher
Worte eigentlicher Bedeutung man durchaus nicht
abgehen muß. Bey den Worten: Für euch gege-
ben, wird behauptet, daß Christus diese göttliche
Geschenke nicht allen ohne Unterscheid, sondern nur
seinen rechtschaffenen Jüngern vermacht habe. Die
Apostel konnten Christi Fleisch und Blut damals
nicht anders genießen, als im Glauben; denn er
lebte noch. Inzwischen empfiengen sie doch nicht
bloß die Figur und den Schatten des leibes und
Blutes, sondern den wesentlichen leib Christi, nicht
zu essen und zu trinken, sondern daß sein leib für
sie hingegeben, zerbrochen, und sein Blut für sie
vergossen würde. Was vom verklärten leibe Christi
kann eingewendet werden, wird so beantwortet, daß
man daran denken dürfte, wenn das Abendmahl
erst nach der Auferstehung eingesetzt wäre. Das
Anden-
 
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