des Herrn Anton von der Os. zo?
k
einziger Sih darinn. Lypharc beschuldiget in sei-
. ner oben gemeldeten Schrift die Versammlung einer
großen Parrheylichkeit. Der Herr von der Os
selbst verbarg auch sein schlechtes Vertrauen auf ei«
rüge Glieder desselben nicht. Die der Classis ein-
gelieferte Beschwerden wurden ihm vorgehalren, und
mit einander schriftlich zugestrllet, mit der Auflage,
srch nach Verlauf von sechs Wochen dagegen zu ver-
antworten. Da diese Zeit verstrichen war, ver-
sammlete sich die Classis aufs neue. Der Beschul«
digre erschien vor derselben, und that eine Ansprache,
worinn er von seiner Ehrsamkeit uud Bereitwilligkeit
die Sache baldigst und in liebe abkhun zn helfen,
wie auch von seiner Nechtgläubigkeit, starke Bezeu-
gungen that, und seinen ehrwürdigen Vätern und
Brüdern in Christo zu Gemüthe führete, daß wohl
so leicht kein Prediger zu finden sey, der nicht zu-
weilen in Worten strauchele. Dabey aber legte er
eine kurze Schrift auf die Tafel, welche sieben Ar-
tikel enthielt, welche zuvor müßten untersucht wer¬
den, ehe man in seiner Sache fortgehen könne, und
warum er noch nicht gehalten zu seyn meyne, die ein-
gebrachten Beschwerden Stückweise zu beantwor-
ten. Zuletzt ersuchte er auch um Erlaubniß an den
SynoduS zu appelliren. Doch, es wurde auf nichts
Achtung genommen, sondern ihm alles so gleich, oh-
ne vieles Bedenken, abgeschlagen, und ihm aufec-
legk, innerhalb vier Wochen seine Verantwortung
ohnfehlbar einzuliefern. Dieß geschähe denn auch
endlich in einer abermaligen Versammlung der Clas-
sis den 2gten October; und zwar, wider vieler Ver-
machen, dergestalt, daß das geistliche Gericht da-
^eu Gel. Europa VI Th. L mit
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einziger Sih darinn. Lypharc beschuldiget in sei-
. ner oben gemeldeten Schrift die Versammlung einer
großen Parrheylichkeit. Der Herr von der Os
selbst verbarg auch sein schlechtes Vertrauen auf ei«
rüge Glieder desselben nicht. Die der Classis ein-
gelieferte Beschwerden wurden ihm vorgehalren, und
mit einander schriftlich zugestrllet, mit der Auflage,
srch nach Verlauf von sechs Wochen dagegen zu ver-
antworten. Da diese Zeit verstrichen war, ver-
sammlete sich die Classis aufs neue. Der Beschul«
digre erschien vor derselben, und that eine Ansprache,
worinn er von seiner Ehrsamkeit uud Bereitwilligkeit
die Sache baldigst und in liebe abkhun zn helfen,
wie auch von seiner Nechtgläubigkeit, starke Bezeu-
gungen that, und seinen ehrwürdigen Vätern und
Brüdern in Christo zu Gemüthe führete, daß wohl
so leicht kein Prediger zu finden sey, der nicht zu-
weilen in Worten strauchele. Dabey aber legte er
eine kurze Schrift auf die Tafel, welche sieben Ar-
tikel enthielt, welche zuvor müßten untersucht wer¬
den, ehe man in seiner Sache fortgehen könne, und
warum er noch nicht gehalten zu seyn meyne, die ein-
gebrachten Beschwerden Stückweise zu beantwor-
ten. Zuletzt ersuchte er auch um Erlaubniß an den
SynoduS zu appelliren. Doch, es wurde auf nichts
Achtung genommen, sondern ihm alles so gleich, oh-
ne vieles Bedenken, abgeschlagen, und ihm aufec-
legk, innerhalb vier Wochen seine Verantwortung
ohnfehlbar einzuliefern. Dieß geschähe denn auch
endlich in einer abermaligen Versammlung der Clas-
sis den 2gten October; und zwar, wider vieler Ver-
machen, dergestalt, daß das geistliche Gericht da-
^eu Gel. Europa VI Th. L mit