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Das neue gelehrte Europa — 17.1763

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[1 - 20]
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https://doi.org/10.11588/diglit.22567#0201
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des Herrn Conrad Nahmmacher. 195
dig sey. Durch die letztem aber werden wir über,
zeugt, daß sie eine göttliche Schrift sey. Das er-
ste allgemeine Kennzeichen ist, daß die Offenba-
rung ein Mittel zeigen müsse, Gott zu versöhnen.
Die Vernunft aber kann dasselbe gar nicht bestim-
men. Der V. läßt sich hier in eine Widerlegung
des Herrn Carpzov ein, der es der rationi exci-
tatae einräumt, daß sie einsehen könne, die Ver-
söhnung müsse durch einen Gottmenschen geschehen.
Das andere ist: die Offenbarung muß die Ver-
nunft übertreffen; das dritte; sie muß der Ver-
nunft nicht widersprechen; das vierte: sie muß sich
selbst nicht widersprechen, und das fünfte: die Art,
wie die Offenbarung dem menschlichen Geschlech-
te ertheilet ist, muß Gott anständig seyn. Die be,
sondern Kennzeichen der Offenbarung machen die
evangelische Demonstration aus. Sie gehö-en
allein zur geoffenbarten Theologie. Indessen wird
bey denselben der Gebrauch der Philosophie als
ein Instrument gar nicht ausgeschlossen. Der
Verfasser rechnet dahin i) den Beweis, daß die
Bücher des alten und neuen Testaments genuin
und unverfälscht sind; 2) das Argument von der
Glaubwürdigkeit der heiligen Schrlfsteller; z)
das Argument von den Weissagungen; 4) von den
Wundern; und 4) von dem snnern Zeugnisse des
heiligen Geistes; wohin auch das Argument von der
Standhaftigkeit der Märtyrer gehöret; das Argu-
ment von der geschwinden Ausbreitung der evangeli-
schen Lehre; von der wunderbaren Erhaltung des
Volks, dem die Schrift anvertrauet ist; von dem
N 2 natür.
 
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