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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 1.1809

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Januar
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https://doi.org/10.11588/diglit.48278#0008
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4 I. Beschreibung einer neuen Kühlansialt
Da es mm bei jeder Destillation besonders mit darauf
ankommt, den erzeugten Dämpfen eine große abkühlende
Berührungsfläche darzubieten, so wendete ich mit Vor-
teil, statt der diesen Zweck erfüllenden Schlangenröh-
rcn, eine Kühlscheib e an. Cie ist ebenfalls, wie die
Kühlröhren, von Kupfer. Es ist eine möglichst glatt ge-
drückte Linse, durch deren Hülfe man alle in der Blase
erzeugten Dämpfe auf das vollkommenste abkühlen kann.
Die Abbildung wird durch die nachfolgende Erklärung
hoffentlich völlig verständlich sein. Es ist hier gerade
der Maßstab angegeben, nach welchem ich diese Blase
im hiesigen königlichen chemischen Laboratorio einrich-
ten ließ.
Von der Blase selbst bemerke ich noch, daß sie die
nach meinen Erfahrungen beste Dimension erhalten hat,
und nachgeahmt zu werden verdient. Die Form des
Kühlfasses ist ziemlich gleichgültig; wenn nur die Kühl-
scheibe stets mit zufließendem kalten Wasser umspült wird.
Die Rohrenstücken bei .sind bei meiner Eimerblase
nicht eingeschraubt. Größere Brennereien, welche diese
Kühlansialt nachahmen wollen, werden besser thun, er-
wähnte Röhrenstücken bei no in die Kühlscheiöe einschrau-
ben zu lassen. Auf diese Art ist es möglich, den ganzen
Apparat sehr leicht aus einander zu nehmen.
Ueber den Feuerungsraum 6 bei der Ansicht L, habe
ich noch anzuführen, daß selbiger für die Feuerung mit
weichem Holze eingerichtet ist. Soll hingegen mit har-
tem Holze, oder noch mehr, soll mit Steinkohlen oder
Torf destillirt werden, so muß man einen Rost legen, und
den Feuerraum um ^ niedriger machen, damit die Glü-
hehitze der Hartern Brennmaterialien um so besser auf
die Flüssigkeit in der Blase wirken könne.

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