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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 1.1809

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Mai
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https://doi.org/10.11588/diglit.48278#0472
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438 VIII. Ueber hie Zubereitung
Künste werden nur allein durch die Sauerstoffluft der At-
mowhäre ausgeübt! Färben, Bleichen, Metallyerkacken,
alles erfolgt durch dieft Luft i fast noch das einzige che-
M!s'::e Reagens. welches man aller Orten in Menge und
unentgeltlich haben kann.
W. A. Lampadins,
Prof, der Chemie zu Freyberg.

VIII.
Ueber die Zubereitung der rohen Seide. Von
R o a r d.
Das Abseifen oder Abkochen der rohen Seide hat zum
Zweck, dieselbe von allen fremden Theilcken zu reinigen,
durch welche deren Weiße uno Geschmeidigkeit vermin-
dert werden könnte. Diese Arbeit wird in den Fär-
bereien sehr häufig verrichtet. Allein ungeachtet aller
Untersuchungen über diesen Gegenstand, kannte man
bloß das Mechanische derselben; die Anzahl und die Na-
tur der Substanzen, welche dadurch der Seide entzogen
gen werden, war unbekannt, und man wußte nicht ein-
mal, ob Mittel vorhanden wären, sie leichter und öko-
nomischer einzurichten.
Diese letztem Zweifel zu lösen, hat Herr Roard
eine Reihe von Versuchen unternommen, wovon er die
wichtigsten dem Französischen Institut vorgelesen bat.
Seine Abhandlung, welche chemische und praktische Ver-
suche enthält, zerfällt natürlich in zwei Abteilungen.
In der ersten untersucht er die Wirkungen des Lichts,
des Wassers, der Wkalien und der Seife auf d?e gelbe
und weiße rohe Seide, und beschreibt die Eigenschaften
der
 
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