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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 2.1809

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.48279#0211
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zu Grünenplan. 191
ner den eigentlichen Schmelzsand. Je weißer und unge-
färbter man ihn haben kann, desto tauglicher ist er.
Ein großer Theil der zu gebrauchenden Potasche wird
auf der Epiegelhutte selbst gesotten und raffinirt. Aus
22 Braunfchw. Hunten Buchen - Holzasche werden 114
Pfund rohe oder schwarze Potasche gewonnen. Beim
Kalciniren ist noch io bis 12 Procent Verlust. Man
kalcinirt in fünf Stunden eine Quantität von Z bis 4
Centner, welche dann eine bläuliche Farbe, als Kennzei-
chen der Güte, angenommen hat. Das Rafsiniren besteht
in dem Auslaugen und Krystallisiren der kalcimrten
Potasche. >
Der Kalk, welcher frei von Thon und anderen Un-
reinigkeiten sein muß, wird in einem Ofen gerostet, wo
er 4 bis 5 Tage lang eine hochrothe Glühchitze erhalt.
Dieß geschieht in Quantitäten von ro bis 12 Fudern.
Man bewahrt ihn dann an einem trocknen Orte auf.
Der Salpeter wird in warmen Wasser aufgelöst,
durch ein Flanell filtrirt und in Ruhe gelassen, wo er
sich dann krystallinifch ansetzt. Nachdem er an der Luft
getrocknet ist, bringt man ihn pulverisirt in das Ge-
menge.
Die übrigen Materialien werden nur pulverisirt und
durchgesiebt verbraucht. Den Weinstein kalcinirt man
zuvor.
Jedes genannte Material wird in der Gemengkam-
mer in einem besonderen Gefäß aufbewahrt und mittelst
einer eisernen Schaufel in die Schmelzgefäße (die Häfen)
gethan.
Diese von gutem Thon sehr sorgfältig bereiteten
Häfen sind im Durchmesser 2Z Zoll weit und inwendig
27 Zoll hoch; ihr Boden ist Z, und ihr Rand 1-^ Zoll
dick. Ein solcher Hafen kann eine Gemeng-Quantität
von 747 Pfund fassen. Das Hinenrbringen des Ge-
men-
 
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