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Neues Journal für Fabriken, Manufakturen, Handlung, Kunst und Mode — 4.1810

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.48281#0285
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26z

X.
Kann das kaufmännische Buchhalten noch verbessert
werden, und worin?
Die Zeit scheint vorüber zu sein, wo sich eine Menge
Verbesserungsvorschlage des kaufmännischen Buchhaltcns
durchkreuzten. Was ist dadurch gewonnen worden? Ist
diese Wissenschaft der Vollkommenheit selbst naher ge-
rückt? und ist kein weiterer Verbesserungsversuch mehr
möglich und denkbar? —
Zur Beantwortung dieser Fragen, werfe man nur ei-
nen Blick auf die mehresten Comtoirs der Kaufleute, und
man wird da wenig Spuren einer bessern und zweckmäßi-
gem Verfahrungsart bei Führung der Bücher finden.
Liegt nun die Schuld an den Schriftstellern oder an der
Anhänglichkeit am Alten rrnd an hergebrachten Gewohn-
heiten? Man könnte antworten, an beiden zugleich.
Viele Schriftsteller berührten das Wesentliche, worauf
es bei einer Hauptverbesserung eigentlich ankam, fast
gar nicht, sondern nagten bloß an der Schale, an der
Form. Andere machten Vorschläge und lieferten Sche-
mas, die bei wirklichen Geschäften gar nicht anwend-
bar waren. So verlor sich unter der Menge von Un-
brauchbaren aber auch mancher treffliche und beherzi--
gungswerthe Verbesserungsversuch, und der Kaufmann
blieb beim Alten. Wäre es aber nicht dessen ungeachtet
zu wünschen, daß die bisher so zahlreich erschienenen
Verbesserungsvorschlage von einem sachkundigen unpar-
teiischen Manne gehörig gesichtet, zusammengestellt und
dem kaufmännischen Publikum vorgelegt würden? Hierbei
müßte aber vorzüglich Rücksicht genommen werden:
a) auf
 
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