Meusel, Johann Georg: Neues Museum für Künstler und Kunstliebhaber (Drittes Stück.1794)

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Vermischte Nachrichten.

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Braunschweig im Februar 1794. Von dem sseißigen
und beyfallswürdigen Grabstichel unsers Herrn Graveurs
Schröder sind noch zwey neue Blätter anzuzeigen: das
Bildniss der Frau Herzogin Mutter, nach einem überaus
treffend und wahr verfertigten Pastellgemälde von Herrn
Schwarz; und ein in punktierter Manier mit vorzüglich
glücklichem Erfolge ausgesührtes Blatt nach Kaspar Net-
scher, mit der Unterschrift: II reslechit, dem Könige von
Polen zugeeignet. Es ist ein sehr gefälliges Bild eines jun-
gen , sich durch Nachsinnen zum Briefschreiben anschicken-
den Mannes, das über dem Schreibtisch eines Gelehrten und
jedes Geschäftsmannes eine würdige Stelle einnehmen
kann. — Derselbe Künstler hat bald hernach eines der
trefflichsten Gemälde der herzogl. Gallerie zu Salzthalum
von Titian mit vorzüglichem Glücke und sichtbaren Fort-
schritten in der Kunst vollendet, und ihm die Unterschrift:
La Consideiice folide , gegeben. Sowohl die beyden Figuren,
als die landschaftliche Scene, in der sie sich befinden, sind
mit einem sanften und gefälligen Ausdruck behandelt.
Rudolstadt, im April 1794. Bey dem hiesigen fiirstl.
Gymnasium ist Ilr. Maler Kämmerer, der sich durch
verschiedene in diesem Museum und anderwärts gedruckte
artistische Abhandlungen bekannt gemacht hat, als Zeichen-
meister angestellt worden. Dieses Amt ist eine neue Stif-
tung des jetzigen, rühmlichst regierenden Fürsten.