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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 58.1898

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Professor Ernst Gladbach
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https://doi.org/10.11588/diglit.43117#0028
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Hause zu bringen. In dem Werke findet sich leider wenig davon in Reproduktion
und das Wenige fällt sehr ab gegen die schwarzen Blätter. Um so mehr aber befand sich
davon in seinen Studienmappen, und es ist ein grosses Glück, dass dieser ganze Reichtum
in den Besitz des schweizerischen Landesmuseums übergegangen ist.
Die Wiedergabe der Blätter für diese zweite Serie geschah nun leider nicht mehr
durch Originalradirung. Seine Augen hatten durch das zunehmende Alter derart ab-
genommen, dass sie die anstrengende Technik der Radirung nicht mehr ertrugen. Nach
längeren Proben mit photomechanischen Druckverfahren entschloss er sich zur Heraus-
gabe der Blätter in Lichtdruck. Nach den gleichen Prinzipien und mit der alten liebe-
vollen Sorgfalt zeichnete er die Blätter gross in Feder, worauf sie von Römmler & Jonas


in Dresden in mustergültigem Lichtdrucke etwas verkleinert als Facsimile wiedergegeben
wurden. An die geradezu klassischen selbstradirten Blätter der ersten Serie reichen
sie zwar nicht heran, doch sind auch sie noch immer eine grosse Leistung.
Zwischen diese beiden Werke fällt noch die Herausgabe einer kleinen zusammen-
fassenden Arbeit über die «Holzarchitektur der Schweiz», die bei Orell, Fiissli & Cie.
erschien. In reizvollen, kleinen Holzschnitten, die Gladbach selber auf den Stock vor-
zeichnete, ist hier alles Charakteristische herausgegriffen und der Stoff mehr für ein
grösseres Publikum als nur für Fachleute behandelt. Die beigegebenen kleinen Illu-
strationen sind diesem Werke entnommen, das es verdientermassen zu mehreren Auf-
lagen brachte und auch mehrfach übersetzt wurde.
Eine Menge kleinerer Aufträge und Arbeiten erledigte er nebenbei, unter denen
die künstlerische Ausstattung des Werkchens «Klein aber Mein» höchst erwähnens-
 
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