Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]: Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft (1906)

gabung hiesür mehr plcisonischer Art. Er konnte mit Zirkel und
Winkel nicht sabulieren, und das war es, wozu ihn seine ganze
natur drängte. Gr war voll von guten Gedanken, die sich in den
strassen Formen und im konstruktiven Gesüge der Architektur nicht
so gut ausdrücken ließen, wie in der nialerei und Zeichnerei;
und wenn ihn auch später ein ausgesprochenes Stilgesühl zu einer
monumentalen Husdrucksweise: zum Glasmosaik und zur Glas«
malerei sührte (er richtete 1895 die wohlbekannte Glasmalerei«
werkstätte in Franksurt ein, die heute noch von dem treuen, mit ihm in
Freundschast verbundenen Witthuhn in seinem Geilte weitergesührt
wird), so hat das dem intimen Ausdruck seiner Schöpsungen nie Ab«
bruch getan, man kann es sogar als ein Glück bezeichnen, daß hüthi
diele Gebiete sich erschloß. Dieter Schritt bedeutete einen Fortsehritt
sür die Glasmalerei selblt, die er neu besruchtete, und ein Glück
sür seine eigene Kunst, welche durch die monumentale Ausdrucksweise,
die die neue Uechnik verlangte, sich vereinsachte und abklärte.
Und nun wollen wir uns das Schassen hüthis und die Kinder
seiner ITIule näher betrachten:
Die alte Zeit, die Zeit des Großvaters und der Großmutter
zurück bis zum Ansang des leßten Jahrhunderts, hat Exüthi immer
ungemein angelprochen, weil er in dem damaligen gemütlichen,
beschaulichen heben voll Lieblichkeit und Poelie die Ulusik hörte,
die in seinem Berzen den schönlten Widerhall sand, die ITlulik, die
weither von einer schönen Jnlel der Ruhe und der Erholung her
tönte und bei der auch der gejagte, moderne Ulensch vom Ende des
neunzehnten Jahrhunderts augenblicksweile ausruhen durste, hüthi
war das heutige heben und Ureiben und Jagen im Grunde zuwider;
aber er wurde mitgerillen und mußte wohl oder übel mitmachen,

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