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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1906

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https://doi.org/10.11588/diglit.43210#0044
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liches Schassen. Er strebse hinaus aus
dem Käsig amtlicher Cätigkeit nach
sreier Entsaltung.
hüthi hatte sich seinerzeit dem
Kunstgewerbe gewidmet, weil ihm die
Husgaben der Architektur allein seinen
Drang nach allseitiger Betätigung nicht
ersüllten. Sein Endbestreben ging da»
hin, Bäuser auijen und innen sertig
zu bauen. Gerade in den letzten ITlo»
naten seines hebens trug er sich wieder
ganz besonders mit diesem Lieblings»
gedanken. Er beabiichtigte sein Arbeitsseld aus die verwandten Ge»
biete des Glasmosaik, der Keramik auszudehnen und diese durch seine
Sdeen in neue eigene Bahnen zu lenken. Es war wie ein Früh»
ling, der über ihn, über seinen (Seist kam, als die schwere Erkrankung
schon angesangen haste, seinen Körper auszuzehren, und es ist er»
staunlich, dasj Entwürse und Cntschlüsse von solcher Frifche in dieser
Zeit noch entliehen konnten. Die Kunst hätte von hüthi noch viel
zu erwarten gehabt, aber es kam ein Frühsrost über diesen
Frühling.
Der Bumor verlies} den Cotkranken auch aus dem Sterbebette
nicht.
hüthi verschied am 11. Dezember 1903, in Franksurt. Er schied
in der Vollkrast mit großen Projekten im Berzen.
Sst ein solches Scheiden nicht ein schönes Scheiden?
Karl moIer.


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