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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1909

DOI issue:
Johann Gottfried Steffan
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https://doi.org/10.11588/diglit.43213#0019
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Das heben in Hlünchen war damals noch billig, denn die Sitten waren
anlpruchslos, nicht grofjffädtifch. Wenn der ßerzog max, der Protektor
«neuenglands», die Künlfleriängerrunde zu lieh einlud, regulierte er fie
mit Weifjwürften, einer «ITla^’• und einer ßavanna. Die Bevölkerung
war nicht wohlhabend in der Bier», Biedermeier» und Polizeilfadt, in
welche das Künhlervolk ein neues Kolorit brachte. Der humorvolle Spifj»
weg hat die Gehalten jener untergegangenen Welf lo überaus köfflich
mit [einem Pinfel verewigt. — Vergegenwärtigen wir uns in knapper
Form, an der ßand von Fr. Pecfifs <t Gefchichfe der Hlünchner Kunff

Ölffudie 18^6-
Rotenlaui.


im 19. Jahrhundert», die kunffhifforilchen Grundzüge jener ITlalerepoche,
in die nunmehr Steffan eintraf, in der er emporwuchs, und in der er
immer unter den Vielen genannt werden wird, welche die neudeuffche,
realilfiTche fflünchener Kunff zur Blüte brachten.
nachdem fchon vor König Ludwig I. einige [Haler mit der zopfigen
Vergangenheit und der von der Akademie ausgehenden antikifierenden
Richtung gebrochen und einen gefunden Kern zur Enthebung einer natur»
wüchfigen Kunff gebildet haften, zog die romanfifche, klafiiziftifcfre Schule
der eornelianer in IHünchen ein. Die Ilaturaliffen (Peter von ßefj, Bürkel,
Albrecht Adam und ihre Genohen) gingen unbeirrt ihre Wege in der
gefunden naturanfehauung. Diefe, der fog. hohen oder akademifchen
 
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