Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1909

DOI Heft:
Johann Gottfried Steffan
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.43213#0020
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
16

Kunft Fernftehenden,
trafen 1823 zur
Gründung des ITlün-
chener Kunftvereins
zufammen, der den
Zweck hafte, den
Zufammenhang der
Kunft mit dem Volke
zu vermitteln. Selbft
der damalige Kron»
prinz und nachherige
König Ludwig I., der
[ich innerlich nie recht
an der undeuffchen,
unmalerifchen Kunft
Cornelius’ und der
Seinen erwärmen
konnte, obwohl er fie
zur flusfchmückung
feiner Bauten felbff nach IRünchen berufen hatte, zeigte [ich als begeifferfer
Illäcen des Kunftvereins, während fich Cornelius ablehnend gegen die
<i Fächler i>, wie er fie nannte, verhielt. Die froftige, farblofe lTlalerei der
Klaffiziffen und ihrer, das deutsche Gemüt leerlaffenden, griechifchen Götter,
ßeroen und kirchlichen ßeiligen machte nun immer mehr einer dem kolo»
riftiTchen Prinzip zugewandfen, ihren Stoff dem realen Volksleben ent»
nehmenden Kunft Plafj. Hüt 1840 war eine neue Zeit angebrochen, die
aller ariftokratifchen Romantik, dem Frondienff der Böfe, wie dem KIaffi-
zismus den Rücken kehrte, eine Zeit freierer Denkungsart. Voll Cnthufias-
mus lagen die <t Pächter»,
die Sitten», Schlachten»,
Cier» und handichaffsmaler
ihren Volks» und Ilatur=
ftudien ob, und von den
letzteren (hauptfächlich
Hlorgenftern und feinen
nachfolgern) ging die Ver»
befferung der bis jef}! ver»
nachläffi gten Farbengebung
aus.
cmtudie 1847. Bei ITlünchen.


Ölftudie 1846.
Illeiringen.
 
Annotationen