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Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.43215#0007
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N 25. FH das diesjährige Neujahrsblatt nicht nach alter guter Übung
u der Darſtellung eines kruchtbaren, wertvollen Künltlerlebens
IJ gewidmet iît, ſlondern der Berausgeberin dieſer Neujahrsîtücke

ſelbît, lo liegt dieler Abweichung von der Regel keine unan-
gebrachte Willkür zugrunde, ſondern das dankbar - îtolze Bevwußtlein,
daß uns diesmal nichts näher liege als das, was das Fahr 1910 Zürichs
Kunîtleben gebracht hat : das langersehnte neue Kunsthaus. Ein Tlolches
Ereignis, das Epoche mackt, heißt unvillkürlich den Blick nach rückwärts
ſich wenden aut die Strecke, die zurückgelegt werden mußte, bis dieles
Ziel erreicht war.

Schon einmal iſt ein ſolcher Rückblick erfolgt: als die zürcheriſche
Künltlergeſellſchaft ihr hundertjähriges Bestehen feiern konnte, im Fahre
1887. Unter dem einfachen Titel von « Gedenkblättern » hat damals ein
um die GSeſlellſchaft vielverdientes Mitglied, Gerr Peſtalozzi - Wiler, die
Stiftung der Künltlergeſellchaft und ihre äußere Geschichte ſeit hundert
Fahren geschildert. Wie damals hon die Gelellſchaft lich durch die Raum-
not in ihrem kunſtgebäude beengt kühlte, wird da aut den letzten Seiten
recht eindrücklich dargetan. In dem Bau des Hrchitekten Wegmann, zu
dem im Frühling 1846 der Grundîtein gelegt worden war, hatte man für
die Sammlungen ſowohl als für die Ausîtellung Unterkunft zu kinden ge-
hofft. Allein die Räume füllten ſich ſo raſch, daß ſich die Boffnung gar
bald als trügeriſch erwies, es würde auch für die Kunſstausstellungen der
genügende Platz vornanden ſein. Daß das beſständige Ab- und Nieder-
aufhängen der Bilder in der Sammlung durchaus kein wünſchenswerter
Zulſtand lei, leuchtete ein, und To wurde denn zunächit die (alte) Tonhalle
für größere Ausstellungen in Kontribution geletzt, bis dann durch die Orgel
dem GBauptſaal der Tonhalle auch « der letzte Reſt von brauchbarem
Licht » entzogen wurde. Dann nahm man die Börlîe für dielen Zweck in
Anſruch. Dem Wunſch nach permanenten HAusîtellungen war damit die
 
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