Zürcher Kunstgesellschaft [Hrsg.]: Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft (1911)

Künlitlerhaus, Äußeres.

Künitlerhaus.

Ich hab's gewagt !

Is für den Dezember 1894 in der Börſle eine Weihnachtsausîtellung

der in Zürich wohnhaften Künſtler zugerüſtet wurde, hielt es die mit
dieler Veranîſtaltung von der Künltlergeiellſchatt betraute fünfgliedrige
Kommilſion, der u. a. Rudoltk Koller und Richard Kißling angehörten, für
angezeigt, aum den Reiz der Ausîtellung zu erhöhen», eine Anzahl in
Zürich öffentlich noch nie gezeigter Bilder von ausländischen Malern, die
ihr von privater Seite zur Ausſtellung angeboten worden waren, mitauk-
zunehmen. Die zwei genannten Künlſtler ſollten das ihnen paſſend Schei-
nende auswählen. Da Koller ſelbit privatim Bedenken äußerte, ob lich
das eventuell auch in Betracht kommende Gemälde «Die Braut von Korinth»,
von Sabriel Max zur Ausîtellung eignen würde, bat ihn der Gelellſchafts-
präſident, durch einfachen Verzicht auf dieles Bild die Möglichkeit eines
Anîtoßes und öffentlicher Diskuſſion zu beleitigen. Das geschah dann