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Zürcher Kunstgesellschaft [Editor]
Neujahrsblatt / Zürcher Kunstgesellschaft — 1911

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Das Künstlergut
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https://doi.org/10.11588/diglit.43215#0045
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Z

ſtorbenen langjährigen und vielverdienten Konlſervators 3. 3. Heß war -
um die Worte des Fahresberichts zu gebrauchen ~- an dieler Sammlung
nichts Weſentliches mehr vorgenommen worden, obſchon ein ganz bedeuten-
der Zuwachs durch das Legat des Stadtrats Landolt (1885) eingetreten
war. Die verfügbaren Kräfte der Mätern Konſervatoren ~ von 18853 an
hatte Dr. Karl Brun, dem man auch das verdienstvolle « Verzeichnis der
bedeutenderen Kunſtwerke im künlſtlergut in Zürich mit biographischen
Motizen» verdankte, dieles Amt verwaltet; er war dann, zum Univerlitäts-
profeſſor ernannt, im Frühjahr 1902 von dieler Stelle zurückgetreten und
durch den Sekretär der Kunlſtgelellſchaft erſetzt worden ~- die verfügbaren
Kräfte der Konſervatoren hatten nie hingereicht, «etwas anderes als Pro-
viſorien zu ſchaffen, und in der Fortführung des Katalogs war nickt mit
der frühern Sorgfalt und Konsequenz vorgegangen worden». So war die
Kupkerſtichſammlung, die für beſtimmte Perioden recht intereſſantes Ma-
terial birgt, unübersichtlich und Cher benützbhar geworden. In dem
krühern Kunsthändler Herrn Heinrich Appenzeller gewann nun die Samm-
lungskommilsion den rechten Mann für dieſe peinlichſte Sorgfalt und îMezielle
Kenntniſſe verlangende Aufgabe der Neuordnung. Der Dräſident der Biblio-
thekkommilſion, Herr Otto Pestalozzi, der ſich in der Sammlung trefflich
auskannte, leiſtete ihm hierbei als Helfer und Berater beîite Dienſte. Über
15,000 Blätter ergab die Zählung. Sie wurden katalogisiert, wo es nötig
war gereinigt und ausgebessert und die Mappen alphabetisch geordnet.
Und als dann diele mühevolle Arbeit kertig geſtellt war, ging es an die
Meuordnung der Gandzeichnungen und die Ieukatalogiſsierung der Bib-
liothek. Auch der Beîtand der Gemäldelammlung wurde neu inventariſiert
und katalogisiert. So brachte Herr Appenzeller nicht nur ſchönſte Ord-
nung in die geſamte künltlerikcte Habe der Kunltgelellſchatt, er ermög-
lichte auch durch leine handſchriftlichen Kataloge, daß an den Druck der
Sammlungskataloge gegangen werden konnte. Mit dem dringlichſten
wurde begonnen, dem der Sammlung von Gemälden und Skulpturen. So
hatte man die Genugtuung, beim Bezug des neuen Kunlithauſes lokort
mit einem vollständigen Katalog der Galerie aufwarten zu können. Wie ſtark
das Bedürfnis nach einem ſolchen Führer war, ergibt îich daraus, daz heute
bereits die dritte Auflage dieles Kataloges vorliegt, welcher der Koniervator
und erste Sekretär der Kunltgelellſchaft, Berr Dr. W. Wartmann, Ieine ſach-
kundige Sorgfalt vor allem in der Weile angedeihen ließ, dat nunmehr

q jedem der Werke das Fahr ſeines Eingangs in die Sammlung ange-
geben iſt.
 
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