zerfällt in einzelne Figuren, von einem einheitlichen Eindruck,
der aus der Mannigfaltigkeit verschiedenartigen Ausdrucks,
aus machtvoller, den Vorgang umschwebender Stimmung, aus
einem menschlich ergreifenden, patriotisch zündenden Ge-
danken sich zusammensetzt, ist keine Spur hier wahrnehmbar.
Ebensowenig von historischem Geiste. Im Kolorit gefällt sich
verstiegene Originalitätsucht in einer Geschmacksentsagung,
die an die Effekte der Kinderfarbenschachtel erinnert/' Der
Berichterstatter ist überzeugt, daß die eidgenössische Kunst-
kommission auch diesen Entwurf zurückweisen und daß, wenn
dies nicht geschehen sollte, das Publikum seine Stimme hören
lassen wird. Eine Woche später weiß die Redaktion zu melden,
daß man auch in den Kreisen der Zürcher Künstlerschaft von
der Unausführbarkeit des Projektes überzeugt sei. — Erst am
12. September versammelte sich die Jury. Sie äußerte sich nur
im allgemeinen zustimmend. Am 8. Oktober entschied die
Kunstkommission mit neun gegen drei Stimmen zugunsten
der Auftragerteilung an den Künstler für die Ausführung der
Fresken. Gleichzeitig erhob die Eandesmuseumskommission
beim Departement des Innern und bei der eidgenössischen
Kunstkommission in aller Form Einsprache gegen die Aus-
führung der Gemälde und erklärte, daß sie angesichts der
vorliegenden Entwürfe ihren Antrag auf die malerische
Ausschmückung der Waffenhalle überhaupt zurückziehe.
Damit wurde die zürcherische Angelegenheit endgültig auch
zu einer eidgenössischen. Im Eandesmuseum lösten die Ab-
ordnungen des Bundesrates, der Zürcher Stadtrat, die Zürcher
Eehrerschaft, die endlos zuströmenden Scharen der Zürcher
Bürger, einander ab. Die Museumskommission und der Stadt-
rat Zürich sandten auf Beschlüsse der Kunstkommission und
Entscheidungen der Bundesbehörden neue Briefe nach Bern,
die Kunstkommission und die Eandesmuseumskommission
stellten Gutachten gegen Gutachten, bis schließlich noch vor
Jahresschluß der Bundesrat den Künstler mit der Ausarbei-
tung eines neuen Kartons unter Berücksichtigung der von der
Jury gemachten Vorbehalte beauftragte.
n
der aus der Mannigfaltigkeit verschiedenartigen Ausdrucks,
aus machtvoller, den Vorgang umschwebender Stimmung, aus
einem menschlich ergreifenden, patriotisch zündenden Ge-
danken sich zusammensetzt, ist keine Spur hier wahrnehmbar.
Ebensowenig von historischem Geiste. Im Kolorit gefällt sich
verstiegene Originalitätsucht in einer Geschmacksentsagung,
die an die Effekte der Kinderfarbenschachtel erinnert/' Der
Berichterstatter ist überzeugt, daß die eidgenössische Kunst-
kommission auch diesen Entwurf zurückweisen und daß, wenn
dies nicht geschehen sollte, das Publikum seine Stimme hören
lassen wird. Eine Woche später weiß die Redaktion zu melden,
daß man auch in den Kreisen der Zürcher Künstlerschaft von
der Unausführbarkeit des Projektes überzeugt sei. — Erst am
12. September versammelte sich die Jury. Sie äußerte sich nur
im allgemeinen zustimmend. Am 8. Oktober entschied die
Kunstkommission mit neun gegen drei Stimmen zugunsten
der Auftragerteilung an den Künstler für die Ausführung der
Fresken. Gleichzeitig erhob die Eandesmuseumskommission
beim Departement des Innern und bei der eidgenössischen
Kunstkommission in aller Form Einsprache gegen die Aus-
führung der Gemälde und erklärte, daß sie angesichts der
vorliegenden Entwürfe ihren Antrag auf die malerische
Ausschmückung der Waffenhalle überhaupt zurückziehe.
Damit wurde die zürcherische Angelegenheit endgültig auch
zu einer eidgenössischen. Im Eandesmuseum lösten die Ab-
ordnungen des Bundesrates, der Zürcher Stadtrat, die Zürcher
Eehrerschaft, die endlos zuströmenden Scharen der Zürcher
Bürger, einander ab. Die Museumskommission und der Stadt-
rat Zürich sandten auf Beschlüsse der Kunstkommission und
Entscheidungen der Bundesbehörden neue Briefe nach Bern,
die Kunstkommission und die Eandesmuseumskommission
stellten Gutachten gegen Gutachten, bis schließlich noch vor
Jahresschluß der Bundesrat den Künstler mit der Ausarbei-
tung eines neuen Kartons unter Berücksichtigung der von der
Jury gemachten Vorbehalte beauftragte.
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