Geschichte
des kantonalen Gfüzier-Vereins Schaffhausen.
-oKo-
Vorwort. Bereitwilligst habe ich dem an mich ergangenen Ansuchen entsprochen, zur Feier
des auf den 9- November syO? fallenden 100jährigen Bestandes des kantonalen Gffiziervereins Schaff-
hausen das Wirken und die Erfolge desselben während dieses ganze» Zeitraums meinen Aameraden,
wenigstens in gedrängter Darstellung, vor Augen zu führen; durfte ich dabei doch als das gegen-
wärtig älteste und dem Verein bereits schon ein volles halbes Jahrhundert angehörende Mitglied ver-
sichert sein, daß mich bei dieser Arbeit gleichzeitig auch am weitesten zurückreichende persönliche Er-
innerungen an liebe alte Aameraden mitbegleiten werden.
Zur Uebernahme der Berichterstattung habe ich mich aber in erster Linie in Erinnerung an
die von: Verein nur selbst seinerzeit erwiesenen Liebenswürdigkeiten verpflichtet gefühlt, benütze in
dessen nut Vergnügen auch die sich mir dabei gleichzeitig bietende Gelegenheit, im Namen sämt-
licher gegenwärtiger Mitglieder das köstliche Erbe zu verdanken, das uns die Gründer des Vereins
in und mit demselben hinterlassen haben.
I. Vie vereinzstaluten in ikm kniwickiung.
Die verhängnisvolle Zeit der französischen Revolution und deren nächste Folgen auch für die
Eidgenossenschaft müssen den Einwohnern unseres Aantons noch längere Zeit nachher in schmerz-
licher Erinnerung geblieben sein und sogar mit derartigem Eindrücke, daß man sich von der Furcht
leicht möglicher Wiederholung derselben kaum mehr zu befreien vermocht zu haben scheint. Dafür
zeugt wenigstens in nicht mißzuverkennendsr Weise das Grundreglement unseres Vereins, nach wel
chem „ein löbliches Gsfiziers-Aorps der Znfanterie in Schaffhausen gnno fZO? einen Fonds zum
Besten seiner Gesellschaft errichtet hat", in dessen einleitenden Worten unter anderen: gesagt wird:
„War je ein Zeitpunkt, wo man das traurige Schicksal so vieler unserer Mitbrüder, so vieler
unserer Bundesgenossen zu beklagen Ursache hatte, so ist es, leider! der jetzige, worin wir leben;
war je Gelegenheit vorhanden, zum Besten seiner Brüder zu würken und zu arbeiten, so finden wir
sie jetzt häufig. Ach! und diese findet man, so lange es Menschen geben wird, wann inan sie nur
suchen will; warum sollte denn nicht auch das Gefühl wahrer Menschenliebe in uns erwachen
und einen Teil unseres Fonds (nämlich wenn er einmal stark genug herangewachsen) zum Scherf-
lein unserer Mitbrüder, die unserer Hülfe würdig sind, bestimmen?"
des kantonalen Gfüzier-Vereins Schaffhausen.
-oKo-
Vorwort. Bereitwilligst habe ich dem an mich ergangenen Ansuchen entsprochen, zur Feier
des auf den 9- November syO? fallenden 100jährigen Bestandes des kantonalen Gffiziervereins Schaff-
hausen das Wirken und die Erfolge desselben während dieses ganze» Zeitraums meinen Aameraden,
wenigstens in gedrängter Darstellung, vor Augen zu führen; durfte ich dabei doch als das gegen-
wärtig älteste und dem Verein bereits schon ein volles halbes Jahrhundert angehörende Mitglied ver-
sichert sein, daß mich bei dieser Arbeit gleichzeitig auch am weitesten zurückreichende persönliche Er-
innerungen an liebe alte Aameraden mitbegleiten werden.
Zur Uebernahme der Berichterstattung habe ich mich aber in erster Linie in Erinnerung an
die von: Verein nur selbst seinerzeit erwiesenen Liebenswürdigkeiten verpflichtet gefühlt, benütze in
dessen nut Vergnügen auch die sich mir dabei gleichzeitig bietende Gelegenheit, im Namen sämt-
licher gegenwärtiger Mitglieder das köstliche Erbe zu verdanken, das uns die Gründer des Vereins
in und mit demselben hinterlassen haben.
I. Vie vereinzstaluten in ikm kniwickiung.
Die verhängnisvolle Zeit der französischen Revolution und deren nächste Folgen auch für die
Eidgenossenschaft müssen den Einwohnern unseres Aantons noch längere Zeit nachher in schmerz-
licher Erinnerung geblieben sein und sogar mit derartigem Eindrücke, daß man sich von der Furcht
leicht möglicher Wiederholung derselben kaum mehr zu befreien vermocht zu haben scheint. Dafür
zeugt wenigstens in nicht mißzuverkennendsr Weise das Grundreglement unseres Vereins, nach wel
chem „ein löbliches Gsfiziers-Aorps der Znfanterie in Schaffhausen gnno fZO? einen Fonds zum
Besten seiner Gesellschaft errichtet hat", in dessen einleitenden Worten unter anderen: gesagt wird:
„War je ein Zeitpunkt, wo man das traurige Schicksal so vieler unserer Mitbrüder, so vieler
unserer Bundesgenossen zu beklagen Ursache hatte, so ist es, leider! der jetzige, worin wir leben;
war je Gelegenheit vorhanden, zum Besten seiner Brüder zu würken und zu arbeiten, so finden wir
sie jetzt häufig. Ach! und diese findet man, so lange es Menschen geben wird, wann inan sie nur
suchen will; warum sollte denn nicht auch das Gefühl wahrer Menschenliebe in uns erwachen
und einen Teil unseres Fonds (nämlich wenn er einmal stark genug herangewachsen) zum Scherf-
lein unserer Mitbrüder, die unserer Hülfe würdig sind, bestimmen?"