654 Vili. Abschnitt. Milde Stiftungen.
d) Die Txanditatenkaffe beym Dom. Sie ist
von K. Friedrich Wilhelm 1714 gestiftet. Es wer-
den daraus beym Dom sechs Kanditaten, bis sie eine
Predigerstelle erhalten, besoldet. Die zwey ältesten ge-
hen auf Reisen, und genießen die Zeit über, jährlich z
bis 400 Rrhlr. Die vier andern haben igo Rthlr.,
und assistiren den Predigern beym Gottesdienste. Diese
Kasse stehet unter der Aufsicht des reformirten Kirchen-
direktorium, dessen geistliche Räthe und einige Hofpredi-
ger Ephoren sind. Beide obige Kassen sind bey dem je-
desmaligen Rendanten.
c) Das Götzesche Wittwenhaus, unter der
Aufsicht des Domkirchendirektorium; von der Oberhof-
meisterinn von (Hölze 1678 gestiftet ist, auf der Fried-
richsstavt an der Ecke der Schürzen. und Jerusalems.'
fr raße. Es haben darin 4 arme Wittwen freye Woh-
nung und etwas Holzgeld zu genießen.
6) Das Domhospical auf der Neustadt 'in der
letzten Straße ist 175g auf Veranstaltung der Hofpre-
digcr beym Dom, mit Vertritt des Domdirektorium,
durch Kollekten und königliche Beyhülfe gestiftet worden.
Im Jul. 175z ward der Grundstein zu dem Gebäude,
wclchesFeldmann nach Dietrichs Plane baute, gelegt,
und im Herbst 1754 ward cs vollendet. Es liegt frey
in einem Gartenplatze, und ist von drey Geschossen; hin-
ter demselben auf dem Hofe liegt noch ein besonderes
Haus, 24 Fuß breit, von einem Stockwerk, für die
Kranken des Hospitals. Es sind dieser Anstalt verschie-
dene Vermächtnisse, als das von Dankelmannsche,
von Ryfftlmannsche, und Seligscbe, zugeflossen.
Dies HauS nimmt, seiner (Stiftung gemäß, nur Arme,
die zur Domgemeinde gehören, auf; und die besondere
Aufsicht darüber haben die Hof- und Domprediger. Es
befinden sich darin ein Hospitalvater und Mutter, und
an 40 Arme. Sie genießen freye Wohnung, eine ge-
mein-
d) Die Txanditatenkaffe beym Dom. Sie ist
von K. Friedrich Wilhelm 1714 gestiftet. Es wer-
den daraus beym Dom sechs Kanditaten, bis sie eine
Predigerstelle erhalten, besoldet. Die zwey ältesten ge-
hen auf Reisen, und genießen die Zeit über, jährlich z
bis 400 Rrhlr. Die vier andern haben igo Rthlr.,
und assistiren den Predigern beym Gottesdienste. Diese
Kasse stehet unter der Aufsicht des reformirten Kirchen-
direktorium, dessen geistliche Räthe und einige Hofpredi-
ger Ephoren sind. Beide obige Kassen sind bey dem je-
desmaligen Rendanten.
c) Das Götzesche Wittwenhaus, unter der
Aufsicht des Domkirchendirektorium; von der Oberhof-
meisterinn von (Hölze 1678 gestiftet ist, auf der Fried-
richsstavt an der Ecke der Schürzen. und Jerusalems.'
fr raße. Es haben darin 4 arme Wittwen freye Woh-
nung und etwas Holzgeld zu genießen.
6) Das Domhospical auf der Neustadt 'in der
letzten Straße ist 175g auf Veranstaltung der Hofpre-
digcr beym Dom, mit Vertritt des Domdirektorium,
durch Kollekten und königliche Beyhülfe gestiftet worden.
Im Jul. 175z ward der Grundstein zu dem Gebäude,
wclchesFeldmann nach Dietrichs Plane baute, gelegt,
und im Herbst 1754 ward cs vollendet. Es liegt frey
in einem Gartenplatze, und ist von drey Geschossen; hin-
ter demselben auf dem Hofe liegt noch ein besonderes
Haus, 24 Fuß breit, von einem Stockwerk, für die
Kranken des Hospitals. Es sind dieser Anstalt verschie-
dene Vermächtnisse, als das von Dankelmannsche,
von Ryfftlmannsche, und Seligscbe, zugeflossen.
Dies HauS nimmt, seiner (Stiftung gemäß, nur Arme,
die zur Domgemeinde gehören, auf; und die besondere
Aufsicht darüber haben die Hof- und Domprediger. Es
befinden sich darin ein Hospitalvater und Mutter, und
an 40 Arme. Sie genießen freye Wohnung, eine ge-
mein-