43
des Abacus; bei den kleinen Altären der R.otunda, beim Forum des INerva und andern, umgeben
sie die Blume; bei der äufsern und innern Ordnung der Rotunda haben sie eine rein oblonge
Form.
VERZIERUNGEN DER GLIEDER.
TAFEL LXHI.
Der Maafsstab, worin die verschiedenen, in diesem Werke enthaltenen architectonischen Ord-
nungen gestochen sind, hat eine grofse Genauigkeit bei Zeichnung der kleinern Details nicht immer
zugelassen, deshalb haben wir auf dieser Tafel die mannichfaltigen Verzierungen der meisten Glie-
der in gröfserm Maafsstabe gegeben. Man findet da verschiedene Verzierungen für Rinnleisten,
Kehlleisten, Viertelstäbe, Stäbchen oder Astragals, welche aus denselben Ordnungen genommen sind,
die wir schon kennen gelernt haben.
Man kann bei der Verzierung der Glieder nicht vorsichtig genug sein. Wenn die Römer einige
ihrer Gebälke damit überladen haben, so sind sie bei andern im Gegentheil wieder karg gewesen.
Auf eine verständige Weise und nur an geeigneten Stellen angebracht, bringen sie den schönsten
Effect hervor. Die korinthische Säule zum Beispiel, darf in Betracht des Reichthums ihres Capitäls
kein zu einfaches Gebälk haben; mehrere Glieder desselben eignen sich ganz vorzüglich zu Verzie-
rungen, wie man es bei Palladio und Vignola auf eine ausgezeichnete Weise sieht. Gern nehmen
wir hiervon den Fries aus, wofern nicht, um dessen Reichthum zu unterstützen, die Säulen canne-
lirt werden. Jedenfalls aber wünschten wir die Figuren daraus verbannt zu wissen, die, wie schön
sie auch in der Composition und Ausführung sein mögen, gewöhnlich nur klein und dürftig aus-
fallen können. Offenbar würden Blumengewinde oder andere gut angeordnete und reich behan-
delte Verzierungen hier den Vorzug verdienen.
Ende.
n *
des Abacus; bei den kleinen Altären der R.otunda, beim Forum des INerva und andern, umgeben
sie die Blume; bei der äufsern und innern Ordnung der Rotunda haben sie eine rein oblonge
Form.
VERZIERUNGEN DER GLIEDER.
TAFEL LXHI.
Der Maafsstab, worin die verschiedenen, in diesem Werke enthaltenen architectonischen Ord-
nungen gestochen sind, hat eine grofse Genauigkeit bei Zeichnung der kleinern Details nicht immer
zugelassen, deshalb haben wir auf dieser Tafel die mannichfaltigen Verzierungen der meisten Glie-
der in gröfserm Maafsstabe gegeben. Man findet da verschiedene Verzierungen für Rinnleisten,
Kehlleisten, Viertelstäbe, Stäbchen oder Astragals, welche aus denselben Ordnungen genommen sind,
die wir schon kennen gelernt haben.
Man kann bei der Verzierung der Glieder nicht vorsichtig genug sein. Wenn die Römer einige
ihrer Gebälke damit überladen haben, so sind sie bei andern im Gegentheil wieder karg gewesen.
Auf eine verständige Weise und nur an geeigneten Stellen angebracht, bringen sie den schönsten
Effect hervor. Die korinthische Säule zum Beispiel, darf in Betracht des Reichthums ihres Capitäls
kein zu einfaches Gebälk haben; mehrere Glieder desselben eignen sich ganz vorzüglich zu Verzie-
rungen, wie man es bei Palladio und Vignola auf eine ausgezeichnete Weise sieht. Gern nehmen
wir hiervon den Fries aus, wofern nicht, um dessen Reichthum zu unterstützen, die Säulen canne-
lirt werden. Jedenfalls aber wünschten wir die Figuren daraus verbannt zu wissen, die, wie schön
sie auch in der Composition und Ausführung sein mögen, gewöhnlich nur klein und dürftig aus-
fallen können. Offenbar würden Blumengewinde oder andere gut angeordnete und reich behan-
delte Verzierungen hier den Vorzug verdienen.
Ende.
n *