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Weiblicher Geschlechtsapparat der Säugethiere.

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Fig. 281. After (a) und äussere Genitalöffnung
(g) vom Kalbe (Yitulus). cl Clitoris.

deutung eines unvollkommenen Septums, mehr oder weniger weit in die
Scheide hinauf erstrecken.

Das Besondere, was die Scheide bei einigen Säugethieren dar-
bietet , besteht darin, dass sie einerseits ganz fehlen kann, wie bei den Mo-
notremen, wo statt ihrer nur eine Cloake sich findet, anderseits aber
auch doppelt sein kann, wie solches bei den Beutelthieren der Fall ist.
Bei manchen Säugethieren finden sich
neben der Scheide herabziehende, enge
Gänge — Scheidenkanäle oder Gart-
ner'sche Gänge — vor (Fig. 281 a),
Welche in das hintere Ende der Scheide
einzumünden pflegen und ein Ueberrest
des beim weiblichen Geschlechte sonst
ganz untergegangenen Wol ff sehen Gan-
Ses sind. In den Eingang der Scheide,
aoer noch vor dem Hymen, münden bei
Manchen Säugethieren, besonders bei den
Wiederkäuern, wo sie Duverney bei der
^uh entdeckte, auch zwei Drüsen, —
die Duverney'schen oder Bartholi-
ni sehen Drüsen — mit ihrem Aus-

"ihrungsgange ein (&&• 282).

Für die grossen Verschiedenheiten, welche Uterus und Scheide bei
en Säugethieren darbieten, lässt sich leicht ein Verständniss gewinnen,
wenn man die Um-
wandlungkennenlernt,
AVelche die allen Säu-
Sethieren für beide Ge-
blechter gemein-
*a»»e embryonale

^fschlechtsanlage
kleidet.

Diese Anlage (vgl. S.
43)> aus der sowohl
"er männliche, wie der
Gliche Geschlechts-
akt hervorgeht, ist
V .dle Geschlechts-

Se, 2) der Wol ff- Fig. 281 a. Schemades weiblichen Geschlcchtsapparates bei Säugethieren

Schp TT-.. (nach Leuckart). ov Ovarinm. pov Parovarium. ovd Oviductus. oa Ostium

-IvOrner mit abdominale, vt Uterus, cid Cornua uteri, oa Vagina. Gg Gartner'sche

SSeinpm • Gänge. « Ureter, tu Vesica urinaria. «)• Urethra, ug Vostibulum vaginae

cm in den Sinus osfmi* wogemtaiia).

ovd
 
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