Fühl- und Tastorgane der Wirbelthiere. 643
pillen —, welche um so grösser und länger sind und mit ihren Gefäss- und
Nervenendigungen um so tiefer in die Epidermis gleichsam sich eingraben,
je dicker die letztere ist. Sie tragen in letzterem Falle den äussern Zellen-
schichten die Blutgefässe entgegen, und soweit sie Nervenendigungen
(Tastkörperchen u. dgl. Endgebilde) enthalten, machen sie diese für äussere
Einwirkungen zugänglicher (Tastpapillen).
Wie das Bindegewebe überhaupt, so kann auch das der Lederhaut
in bald beschränkterem, bald mehr ausgedehnterem Maasse in Knochen-
bildung übergehen, woraus ein Hautskelet hervorgeht, das bei den
Cheloniern (vgl. S. 342) den höchsten Grad von Ausbildung erlangt hat.
Die Epidermis ist eine gefässlose Schichte der äussern Bedeckung
und wird aus meistens sehr zahlreichen Lagen von Zellen gebildet, deren
Matrix die äussere Fläche der Lederhaut ist. Sie zieht sich ebenso über
Vorragungen der letztern hinweg, als sie auch in sämmtliche Vertiefungen
derselben sich einsenkt und diese auskleidet, und an den Oeffnungen der
Haut, mit welchen sowohl die in dieser befindlichen Drüsen, als auch die
grösseren visceralen Apparate nach aussen münden, geht sie in die Epithel-
auskleidung dieser über.
Die Epidermis scheidet sich in zwei Hauptlagen von Zellen, von
denen die oberflächliche — die Hornschichte {Stratum corneum) —
von fester, selbst harter, hornartiger Beschaffenheit ist, deren Zellen durch
Verhornung in Schuppen und Plättchen umgewandelt sind, — während die
tiefere sog. Schleimschichte (Stratum Malpighii), die von ersterer
meistens mehr oder weniger scharf sich abgrenzt, aus weichen, mehr rund-
lichen Zellen besteht. Sie liefert durch Nachschub für die Hornschichte
die Ergänzungen, welche den Verlust zu decken haben, der in dieser durch
Abstossung der oberflächlichsten Hornplättchen eintritt. Die verschiedene
Färbung der Bedeckung wird hauptsächlich durch das Pigment bedingt,,
welches die Zellen des Stratum Malpighii enthalten. Wo die Färbung aber
eine wechselnde ist, wie man solchen Farben Wechsel bei manchen Am-
phibien und Fischen wahrnimmt, wird sie durch Bewegungserscheinungen
des Protoplasma's dieser Pigmentzellen bedingt, die zerstreut stehend,
durch Grösse oft von den andern Zellen sich unterscheiden und die sog.
C h r o m a t o p h o r e n darstellen.
Bei den im Wasser lebenden Wirbelthieren (besonders Amphibien
und Fischen) erreicht die Verhornung der äussern Schichten der "Epi-
dermis nicht den Grad von Ausbildung, als bei den in der Luft sich auf-
haltenden; sie ist vielmehr weich, oft von schleimiger, gallertiger Be-
schaffenheit.
Durch partielle Verstärkung der Hornschichte der Epidermis entstehen
mancherlei Homgebilde, welche je nach der Form, welche die betreffende
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pillen —, welche um so grösser und länger sind und mit ihren Gefäss- und
Nervenendigungen um so tiefer in die Epidermis gleichsam sich eingraben,
je dicker die letztere ist. Sie tragen in letzterem Falle den äussern Zellen-
schichten die Blutgefässe entgegen, und soweit sie Nervenendigungen
(Tastkörperchen u. dgl. Endgebilde) enthalten, machen sie diese für äussere
Einwirkungen zugänglicher (Tastpapillen).
Wie das Bindegewebe überhaupt, so kann auch das der Lederhaut
in bald beschränkterem, bald mehr ausgedehnterem Maasse in Knochen-
bildung übergehen, woraus ein Hautskelet hervorgeht, das bei den
Cheloniern (vgl. S. 342) den höchsten Grad von Ausbildung erlangt hat.
Die Epidermis ist eine gefässlose Schichte der äussern Bedeckung
und wird aus meistens sehr zahlreichen Lagen von Zellen gebildet, deren
Matrix die äussere Fläche der Lederhaut ist. Sie zieht sich ebenso über
Vorragungen der letztern hinweg, als sie auch in sämmtliche Vertiefungen
derselben sich einsenkt und diese auskleidet, und an den Oeffnungen der
Haut, mit welchen sowohl die in dieser befindlichen Drüsen, als auch die
grösseren visceralen Apparate nach aussen münden, geht sie in die Epithel-
auskleidung dieser über.
Die Epidermis scheidet sich in zwei Hauptlagen von Zellen, von
denen die oberflächliche — die Hornschichte {Stratum corneum) —
von fester, selbst harter, hornartiger Beschaffenheit ist, deren Zellen durch
Verhornung in Schuppen und Plättchen umgewandelt sind, — während die
tiefere sog. Schleimschichte (Stratum Malpighii), die von ersterer
meistens mehr oder weniger scharf sich abgrenzt, aus weichen, mehr rund-
lichen Zellen besteht. Sie liefert durch Nachschub für die Hornschichte
die Ergänzungen, welche den Verlust zu decken haben, der in dieser durch
Abstossung der oberflächlichsten Hornplättchen eintritt. Die verschiedene
Färbung der Bedeckung wird hauptsächlich durch das Pigment bedingt,,
welches die Zellen des Stratum Malpighii enthalten. Wo die Färbung aber
eine wechselnde ist, wie man solchen Farben Wechsel bei manchen Am-
phibien und Fischen wahrnimmt, wird sie durch Bewegungserscheinungen
des Protoplasma's dieser Pigmentzellen bedingt, die zerstreut stehend,
durch Grösse oft von den andern Zellen sich unterscheiden und die sog.
C h r o m a t o p h o r e n darstellen.
Bei den im Wasser lebenden Wirbelthieren (besonders Amphibien
und Fischen) erreicht die Verhornung der äussern Schichten der "Epi-
dermis nicht den Grad von Ausbildung, als bei den in der Luft sich auf-
haltenden; sie ist vielmehr weich, oft von schleimiger, gallertiger Be-
schaffenheit.
Durch partielle Verstärkung der Hornschichte der Epidermis entstehen
mancherlei Homgebilde, welche je nach der Form, welche die betreffende
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