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Paulus, Eduard [Editor]; Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 55): Beschreibung des Oberamts Brackenheim: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, drei lithogr. Ansichten und einem Grundriß — Stuttgart, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.11584#0023
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Natürliche Beschaffenheit. Bildung der Oberfläche. 7

streckenden Ausläufern des Strom-ergs und des Heuchelbergs, zwischen
denen sich eine Menge kleiner Vach-Thälchen eingesurcht haben, welche
von der Seite des Strombergs Leinahe rechtwinklig, von der Seite
des Heuchelbergs aber nnter fpitzen Winkeln in das Zaber-Thal ein-
laufeu. Diese Seitenthälchen sind regelmäßig auf den Westseiten mit
etwas kräftigen, jedoch nicht hohen Thalgehängen versehen, während
die Ostgehänge sich stach gegen die schmalen Thalsohlen hinziehen.
Diese, mit Ausnahme der Thalebenen, größtentheils für den Ackerbau
benützte Gruppe besteht aus den Keupergipsmergeln und ist beinahe
durchgängig mit einem ziemlich mächtigen Diluviallehm bedeckt, der
nicht allein die Formen dieser Keuperausläufer sehr mildert, sondern
auch zur Fruchtbarkeit der Gegend wesentlich beiträgt. Die Gruppe
beginnt im Westen deS Bezirks bei Zaberfeld ganz schmal und er-
weitert sich gegen Osten mehr und mehr, bis sie endlich eine Breite
von tZ/2 Stunden erhält und dann bei Meimsheim und Hausen in
das Muschelkalkflachland übergeht; sie erhebt sich durchschnittlich über
das Mittelmeer etwa 725 w. F. — 207,7 M.

Das Leinthal nördlich des Heuchelbergs hat den gleichen Ter-

rain-Charakter wie die Zabergegend, nur ist es mehr zusammenge-

drängt und etwas weniger mild.

Von sreistehenden Bergen ist außer den schon angeführten

(Michaelsberg und Heidelberg) nur noch der Spitzenberg bei Zaber-
feld zu nennen.

u. Erhebungen und Höhenbestimmungen *).

Der höchste Punkt des Oberamtsbezirks ist das sog. Scheiter-
häule (Steinehau) auf dem eigentlichen Stromberg (Mark. Cleebronn)
mit 1650,0 württ. Fuß — 472,6 Meter über dem Meere, dem

gerade gegenüber liegt der zweithöchste, der Baiselsberg (Mark. Ochsen-
Lach) aus dem zwischen Kirchbach und Metter hinziehenden Arm des
Strombergs mit 1635,4 württ. Fuß — 468,4 Meter über dem
Meere und endlich der dritthöchste, der Schlierberg (Mark. Häfner-
haslach) im Westen des eigentlichen Strombcrgs mit 1586,8 württ.
Fuß — 454,5 Meter. Der tiefste Punkt des Bezirks ist der Waster-
fpiegel des Neckars am Einstuß des Klingenbachs (Mark. Klingenberg)
mit 547,3 württ. Fuß — 156,7 Meter.

*) Aufgenommen und berechnet von Professor Kohler und Trigono-
meter Rieth, zusammengestellt und reducirt von Trigonometer Regelmann.
 
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