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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Hartmann, ... [Red.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 55): Beschreibung des Oberamts Brackenheim: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, drei lithogr. Ansichten und einem Grundriß — Stuttgart, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.11584#0039
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Naturschöicheitm.

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2 Seen im Eichbühl (Markung Neipperg), der eiuen Morgen große
Pelzsee auf der Markung Stethen und in dessen Nähe zwei kleinere
Seen, die jedoch in heißen Sommern austrocknen. Von künstlich an-
gelegten Weihern haben wir zu nenncn: den ansehnlichen Feuersee
bei Brackenheim, den '/g Morgen großen Weihcr Lei dem Wilhelms-
thaler Hos, 3 Weihcr bei Kirchbach, den Lochsee und einen Weiher
im Schloßgarten bei Schwaigern, und den Salzbrunnenweiher auf der
Markung Spielberg.

Wetten haben die Orte: Brackenheim, Botenheim, Cleebronn,
Güglingcn, Michelbach, Neipperg, Nordhausen 2, Ochsenberg, Spiel-
berg und Stockheim.

Seen uud Weiher, die abgegangen und meift in Wiesengrund
oder Wald umgewandelt sind, waren: ein See in der sog. Gellsten
(Markung Botenheim), ein 3 Morgen großer Weiher bei Katharinen-
plaisir, ein Weiher in den Weiherwiesen (Mark. Frauenzimmern),
der Schweizersee und der untere See, beide im Seebach-Thal bei
Klein-Gartach, der lMorgen große See am Seeberg bei Massen-
bach, 2 Weiher im Saubach (Mark. Meimsheim), ein ^ Morgen
großer Weiher im Pfitzenhofer Thal bei Michelbach, 3 Seen im Thal
gegen Eppingen bei Niederhofen, ein See in den Seewiesen bei Nord-
heim, 4 Weiher aus Ochsenbacher Markung, ein Weiher in dem Rod-
bach bei Pfaffenhosen, der neue See bei Schwaigern, ein 7 Morgen
großer Weiher im sog. Seedamm bei Stockheim u. s. w.

3. N a tu r s ch ö n h e i t e n.

Der diesseitige Oberamtsbezirk hat zwar keine großartigen Ge-
birge, groteske Felspartieen, Seen, Wasserfälle w. aufzuweisen, da-
gegen entsaltet er viele landschaftlichen Reize, die sich in großer Abwechs-
lung von der mildesten, fruchtbarsten Gegend bis zur wilden Wald-
schlucht abstufen. Einen besonders ansprechenden Zug in der Physiog-
nomie des Bezirks bildet das reizende wohl angebaute, von den Alten
die edle Provinz, das kleine Jtalien genannte Zabergäu, das sich
zwischen dem bewaldcten Stromberg und dem rebenreichen Heuchelberge
sächerartig ausbreitct und von diesen beiden lang gestreckten Höhen-
zügen, wie von zwei Armen auf drei Seiten schützend umfangen
wird (s. auch unten). Unternehmen wir eine kleine Wanderung durch
dcn Bezirk und beginnen diese im Nordcn desselben bei Massenbach-
hausen: es cmpsängt uns hier ein getreidereiches, gegen das Neckar-
thal sich ausbreitendes Flachland, dem zwar eine gewisse Eintönigkeit
aufgeprägt ist, allein durch die im milden, wiesenreichen Massenbach-
Thale gelegenen Orte unv durch die hier allerseits ausgesprochene
Fruchtbarkeit wird die Gegend wohlthuend belebt. Ein angenehmer
Weg sührt hinüber in das Leinthal zu dem sreundlichen Schwaigern,
das mit seinem aus der höchsten Stelle der Stadt gelegenen groß-
 
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