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Gebäude. Bauart uud Matcrial.
8. Sauart und Materiat.
Jm ganzen Bezirk, sogar in den Städten, ift namentlich an
neueren Gebäuden der Tannenholzbau vorherrschend und nur an
älteren Gebäuden findet man nicht selten den Eichenholzbau, zuweilen
den massiven Steinbau angewendet; etne Ausnahme macht Ochsenberg,
wo der Steinbau entschieden vorherrscht. Die Unterstöcke sind bei-
nahe durchgängtg aus Stein aufgeführt oder wenigstens mit einem
steinernen Sockel versehen; zu den letzteren verwendet man die am
nächsten gelegcnen Gebirgsarten, wie den Lettenkohlensandstein, den sein-
körnigen Keuperwerkstein, den grobkörnigen weißen Keupersandstein
und zuweilen namentlich im östlichen Lheil des Bezirks den Haupt-
muschelkalk, diesen jedoch meist nur zu Riegelgemäuer.
Die Gebäude in den Dörsern sind vorherrschend im ländlichen
Stil des württembergischen Unterlandes ausgeführt, häusig weiß oder
gelblich getüncht, zuweilen mit braunem Balkenwerk, Wohnung,
Scheune und Stall unter einem Dach, nicht selten, namentlich bei
größeren Güterbesitzcrn, auch getrennt. Jn den größeren Dörfern
mischen sich auch im städtischen Stil erbaute Häuser unter die länd-
lichen, ebenso macht sich in den Städten, mit Ausnahme des beinahe
ganz neu erbauten Güglingen, der ländliche noch ziemlich geltend. Die
Gebäude in den Städten (Güglingen ausgenommen) sind häufig alt und
zum Theil von sehr solidem Holz- oder Steinbau; mau findet sie meist
mit den Giebelseiteu gegen die Straßen gestellt, was bei den Dörfern
weniger der Fall ist. Jm allgemeinen aber richten sich die Gebäude
sowohl in den Dörfern als in den Städten je nach den Bedürfnissen
und hauptsächlich nach den Vermögensverhältnissen der Einwohner,
und so kommt es, daß man in den Landorten entweder vorherrschend
oder vereinzelt stattliche, Wohlhabenheit verrathende Gebäude neben
minder ansehnlichen Häusern trifft. Jn den Städten aber haben stch
in neueren Zeiten zu den vorherrschend älteren Häusern auch manche
schöne, in modernem Stil gehaltene Gebäude gesellt. Die Bedachung
der Gebäude besteht durchgängig aus Platt- oder Hohlziegeln, letztere
werdcn jedoch immer seltener und kommen meist nur noch bei älteren
Gebäuden vor. Jn architektonischer Beziehung verdienen folgende
Gebäude angeführt zu werden: die beiden Kirchen und das ehemalige
Schloß in Brackenheim, das Schloß Magenheim, die Kirche auf dem
Michaelsberg, die Kirche in Frauenzimmern, die Schlösser in Klin-
genberg und Massenbach, die Kirche in Meimsheim, das Schloß
Neipperg, das Schloß und die Kirche in Schwaigern, die Kirche in
Stockhcim, das Schloß Stocksberg und das Pfarrhaus (ehem. Sternen-
fels'sches Schloß) in Zaberfeld.
6. Werth und Eigenthumsverhältnisse.
Der Werth der steuerbaren Gebäude beträgt nach dcm Gebäude-
Gebäude. Bauart uud Matcrial.
8. Sauart und Materiat.
Jm ganzen Bezirk, sogar in den Städten, ift namentlich an
neueren Gebäuden der Tannenholzbau vorherrschend und nur an
älteren Gebäuden findet man nicht selten den Eichenholzbau, zuweilen
den massiven Steinbau angewendet; etne Ausnahme macht Ochsenberg,
wo der Steinbau entschieden vorherrscht. Die Unterstöcke sind bei-
nahe durchgängtg aus Stein aufgeführt oder wenigstens mit einem
steinernen Sockel versehen; zu den letzteren verwendet man die am
nächsten gelegcnen Gebirgsarten, wie den Lettenkohlensandstein, den sein-
körnigen Keuperwerkstein, den grobkörnigen weißen Keupersandstein
und zuweilen namentlich im östlichen Lheil des Bezirks den Haupt-
muschelkalk, diesen jedoch meist nur zu Riegelgemäuer.
Die Gebäude in den Dörsern sind vorherrschend im ländlichen
Stil des württembergischen Unterlandes ausgeführt, häusig weiß oder
gelblich getüncht, zuweilen mit braunem Balkenwerk, Wohnung,
Scheune und Stall unter einem Dach, nicht selten, namentlich bei
größeren Güterbesitzcrn, auch getrennt. Jn den größeren Dörfern
mischen sich auch im städtischen Stil erbaute Häuser unter die länd-
lichen, ebenso macht sich in den Städten, mit Ausnahme des beinahe
ganz neu erbauten Güglingen, der ländliche noch ziemlich geltend. Die
Gebäude in den Städten (Güglingen ausgenommen) sind häufig alt und
zum Theil von sehr solidem Holz- oder Steinbau; mau findet sie meist
mit den Giebelseiteu gegen die Straßen gestellt, was bei den Dörfern
weniger der Fall ist. Jm allgemeinen aber richten sich die Gebäude
sowohl in den Dörfern als in den Städten je nach den Bedürfnissen
und hauptsächlich nach den Vermögensverhältnissen der Einwohner,
und so kommt es, daß man in den Landorten entweder vorherrschend
oder vereinzelt stattliche, Wohlhabenheit verrathende Gebäude neben
minder ansehnlichen Häusern trifft. Jn den Städten aber haben stch
in neueren Zeiten zu den vorherrschend älteren Häusern auch manche
schöne, in modernem Stil gehaltene Gebäude gesellt. Die Bedachung
der Gebäude besteht durchgängig aus Platt- oder Hohlziegeln, letztere
werdcn jedoch immer seltener und kommen meist nur noch bei älteren
Gebäuden vor. Jn architektonischer Beziehung verdienen folgende
Gebäude angeführt zu werden: die beiden Kirchen und das ehemalige
Schloß in Brackenheim, das Schloß Magenheim, die Kirche auf dem
Michaelsberg, die Kirche in Frauenzimmern, die Schlösser in Klin-
genberg und Massenbach, die Kirche in Meimsheim, das Schloß
Neipperg, das Schloß und die Kirche in Schwaigern, die Kirche in
Stockhcim, das Schloß Stocksberg und das Pfarrhaus (ehem. Sternen-
fels'sches Schloß) in Zaberfeld.
6. Werth und Eigenthumsverhältnisse.
Der Werth der steuerbaren Gebäude beträgt nach dcm Gebäude-