Pflanzmbau.
97
der Rodbachhof, das Rittergut Stocksberg und Wilhelmsthal bei
Massenbach. — Auf den Markungen zerstreut liegende Güter von 50
Lis 100 Morgen gehören nicht zu den Seltenheiten. Nach den
württembergischen Jahrbüchern 1857 , Heft I, Seite 98 waren im
Jahr 1857 in dem Bezirk Grundeigenthümer von über 200 Morgen
6, von 100—200 Morgen 8, von 50 —100 Morgen 43, von 30
bis 50 Morgen 142, von 10—30 Morgen 1156, von5—10 Mor-
gen 1449, von weniger als 5 Morgen 6858; im Ganzen 9662.
Von den vorhandenen 71,024^ Morgen besitzen der Staat
5120 Morgen oder 7,21 o/^, die Grundherrschasten 4073 Morgen
oder 5,73 0/o, die Gemeinden 12,036^/g Morgen oder 16,95 o/^
und die Stiftungen 349^8 Morgen oder 0,49 "/^ der Gesamtfläche
des Bezirks.
Anbau. Der landwirthschaftliche Betrieb steht mit geringen
Ausnahmen im ganzen Bezirk auf einer blühenden Stufe, wozu,
neben dem theilweise beispiellosen Fleiß und der Umsicht der Be-
wohner, die sehr günstigen klimatischen Verhältnisse und der meist
sruchtbare Boden wesentlich beitragen. Einen sehr wohlthätigen Einfluß
aus die Landwirthschaft übt der landwirthschaftliche Bezirksverein
(s. unten) und das Beispicl der rationellen Bcwirthschaftung der im
Bezirke liegenden größeren geschlossenen Güter. Nachdem der einzelne
Güter'besitzer längst kcin Stückchen kulturfähigen Bodens mehr unbe-
nützt liegen läßt, wird auch von Seiten der Gemeinden durch Neber-
lassung von Allmandstücken an Gemeindeangehörige, oder durch An-
pflanzung der Allmanden mit Obstbäumen manches Stück Land nutz-
bringender gemacht und auf diese Weise der einer Bearbeitung fähige
Boden beinahe vollständig ausgebeutet.
Das sür den Ackerbau benützte Land hat im allgemeinen eine
flachwellige, ziemlich ebene, zuweilen etwas hügelige Lage, während
dic steileren Gehänge vorzugsweise dem Waldbau, die südlich geneig-
ten aber dem Weinbau dienen. Die Thalebenen werden für den
Wiesenbau benützt.
Das Erzeugniß an Getreidefrüchten ist von namhafter Bedeu-
tung und erlaubt in sämtlichen Orten einen mehr oder weniger starken
Verkauf nach außen; nur Ochsenbach muß neben einem unbedeutenden
Verkauf noch Früchte zukaufen und Häfnerhaslach führt Mehl ein.
Den bedeutendsten Verkauf nach außen haben die Orte: Brackenheim,
Botenheim, Cleebronn, Güglingen, Hausen b. M., Hausen a. d. Z.,
Massenbach, Nordheim, Schwaigern und Stethen. Die Brach- und
Handelsgewächse werden größtentheils in den Orten selbft verbraucht
und nur einzelne Orte verkaufen Neps, Mohn, Cichorie, Zucker-
rüben w. Der Repsverkauf ist von einiger Bedeutung in Hausen b.M.,
in Leonbronn, in Ochsenberg (hauptsächlich auf dem Kirchbachhof)
und auf den Rittergütern Neipperg und Stocksberg; Mohn verkaufen
Beschreib. von Württemb. 55. Hest. Oberamt Brackenheim. 7
97
der Rodbachhof, das Rittergut Stocksberg und Wilhelmsthal bei
Massenbach. — Auf den Markungen zerstreut liegende Güter von 50
Lis 100 Morgen gehören nicht zu den Seltenheiten. Nach den
württembergischen Jahrbüchern 1857 , Heft I, Seite 98 waren im
Jahr 1857 in dem Bezirk Grundeigenthümer von über 200 Morgen
6, von 100—200 Morgen 8, von 50 —100 Morgen 43, von 30
bis 50 Morgen 142, von 10—30 Morgen 1156, von5—10 Mor-
gen 1449, von weniger als 5 Morgen 6858; im Ganzen 9662.
Von den vorhandenen 71,024^ Morgen besitzen der Staat
5120 Morgen oder 7,21 o/^, die Grundherrschasten 4073 Morgen
oder 5,73 0/o, die Gemeinden 12,036^/g Morgen oder 16,95 o/^
und die Stiftungen 349^8 Morgen oder 0,49 "/^ der Gesamtfläche
des Bezirks.
Anbau. Der landwirthschaftliche Betrieb steht mit geringen
Ausnahmen im ganzen Bezirk auf einer blühenden Stufe, wozu,
neben dem theilweise beispiellosen Fleiß und der Umsicht der Be-
wohner, die sehr günstigen klimatischen Verhältnisse und der meist
sruchtbare Boden wesentlich beitragen. Einen sehr wohlthätigen Einfluß
aus die Landwirthschaft übt der landwirthschaftliche Bezirksverein
(s. unten) und das Beispicl der rationellen Bcwirthschaftung der im
Bezirke liegenden größeren geschlossenen Güter. Nachdem der einzelne
Güter'besitzer längst kcin Stückchen kulturfähigen Bodens mehr unbe-
nützt liegen läßt, wird auch von Seiten der Gemeinden durch Neber-
lassung von Allmandstücken an Gemeindeangehörige, oder durch An-
pflanzung der Allmanden mit Obstbäumen manches Stück Land nutz-
bringender gemacht und auf diese Weise der einer Bearbeitung fähige
Boden beinahe vollständig ausgebeutet.
Das sür den Ackerbau benützte Land hat im allgemeinen eine
flachwellige, ziemlich ebene, zuweilen etwas hügelige Lage, während
dic steileren Gehänge vorzugsweise dem Waldbau, die südlich geneig-
ten aber dem Weinbau dienen. Die Thalebenen werden für den
Wiesenbau benützt.
Das Erzeugniß an Getreidefrüchten ist von namhafter Bedeu-
tung und erlaubt in sämtlichen Orten einen mehr oder weniger starken
Verkauf nach außen; nur Ochsenbach muß neben einem unbedeutenden
Verkauf noch Früchte zukaufen und Häfnerhaslach führt Mehl ein.
Den bedeutendsten Verkauf nach außen haben die Orte: Brackenheim,
Botenheim, Cleebronn, Güglingen, Hausen b. M., Hausen a. d. Z.,
Massenbach, Nordheim, Schwaigern und Stethen. Die Brach- und
Handelsgewächse werden größtentheils in den Orten selbft verbraucht
und nur einzelne Orte verkaufen Neps, Mohn, Cichorie, Zucker-
rüben w. Der Repsverkauf ist von einiger Bedeutung in Hausen b.M.,
in Leonbronn, in Ochsenberg (hauptsächlich auf dem Kirchbachhof)
und auf den Rittergütern Neipperg und Stocksberg; Mohn verkaufen
Beschreib. von Württemb. 55. Hest. Oberamt Brackenheim. 7