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Alterthümer. Nömische.
diesseitigen Bezirk ein; von da führte ste in das Kirchbachthal und
weiter den Hauptrücken des Strombergs überschreitend nach der römi-
schen Niederlassung bei Güglingen (s. unten) unv vermuthlich weiter-
hin aus dcn Heuchelberg.
Ob endlich der sog. Lauerweg, welcher von Osten her an Bellevue
vorüber nach Magenheim führt, römischen llrsprungs ist, läßt sich
nicht nachweisen. Ebenso kann dcr von Stethen über die Flur
„Nummel" in den Hardtwald führende „Burgweg" nicht als römisch
festgestellt werden. Dagegen liegt beinahe außer Zweifel, daß ein
Römerweg von den Sleinäckern bei Brackenheim auf den Heuchel-
berg sührte.
Außer den zahlreichen römischen Straßen wurden in unserem
Bezirk auch Spuren abgegangener römischer Wohnplätze, von venen
das Nähere in den betresfenden Ortsbeschreibungen angeführt ist, an
folgenden Punkten entdcckt.
1. Auf der Markung Brackenheim und zwar '/^ Stunde süd-
vstlich von der Stadt aus den sog. Steinäckern (H) sollen nach der
Sage Gebäude gestandcn sein. Schon die Bencnnung „Steinäcker"
deutet hier auf einen abgegangenen röm. Wohnplatz, indem die neue-
sten Forschungen in dem Zabergäu nachgewiesen haben, daß der Flur-
name „Steinäcker" immer Stellen zukommt, wo sich Grundreste
römischer Gebäude gegenwärtig noch vorfindcn oder früher vorge-
funden haben.
Der Boden des Zabergäus besteht nämlich aus eincm durchaus
steinfreien Diluviallehm, daher weisen Stellen, auf dcnen Steine
vorkommen und die deßhalb „Steinäcker" genaunt werden, aus-
fchließlich aus Grundmauern von Gebäuven u. s. w. hin.
2. Auf der Markung Botenheim standen auf den Fluren
„Kalkbänkle oder bei der Mühlhöhle und Kalkofen", wo man schon
auf Gebäudeschutt gestoßen ist, ohne Zweifel römische Wohnungen.
3. Aus der Markung Cleebronn entdeckte man auf den Fluren
„Burgbaum und Kalkofen", wie auch südlich vom Balzhos untrüg-
liche Spuren römischer Gebäude; auch ist ein abgegangener römischer
Wohnplatz bei Trcffentrill beinahe außer Zweifel. Den Michaelsberg,
aus dem bis jetzt keine Spuren römischer Gebäude aufgefunden wur-
den, .benützten die Römer als vorzüglichen Aussichtspunkt unfehlbar
für einen Wach- oder Späheposten, währeud die Lage desselben nicht
dasjenige bietet, was die Nömer zur Anlage eines Wohnplatzes ver-
anlaßt habcn könnte.
4. Auf der Markung Frauenzimmern stand auf der '/^ Stunde
Lstlich vom Ort gelegenen Flur „Steinäcker" eine römische Nieder-
lassung (ch).
5. Aus der Markung Güglingen entdeckte man südlich von dcr
Alterthümer. Nömische.
diesseitigen Bezirk ein; von da führte ste in das Kirchbachthal und
weiter den Hauptrücken des Strombergs überschreitend nach der römi-
schen Niederlassung bei Güglingen (s. unten) unv vermuthlich weiter-
hin aus dcn Heuchelberg.
Ob endlich der sog. Lauerweg, welcher von Osten her an Bellevue
vorüber nach Magenheim führt, römischen llrsprungs ist, läßt sich
nicht nachweisen. Ebenso kann dcr von Stethen über die Flur
„Nummel" in den Hardtwald führende „Burgweg" nicht als römisch
festgestellt werden. Dagegen liegt beinahe außer Zweifel, daß ein
Römerweg von den Sleinäckern bei Brackenheim auf den Heuchel-
berg sührte.
Außer den zahlreichen römischen Straßen wurden in unserem
Bezirk auch Spuren abgegangener römischer Wohnplätze, von venen
das Nähere in den betresfenden Ortsbeschreibungen angeführt ist, an
folgenden Punkten entdcckt.
1. Auf der Markung Brackenheim und zwar '/^ Stunde süd-
vstlich von der Stadt aus den sog. Steinäckern (H) sollen nach der
Sage Gebäude gestandcn sein. Schon die Bencnnung „Steinäcker"
deutet hier auf einen abgegangenen röm. Wohnplatz, indem die neue-
sten Forschungen in dem Zabergäu nachgewiesen haben, daß der Flur-
name „Steinäcker" immer Stellen zukommt, wo sich Grundreste
römischer Gebäude gegenwärtig noch vorfindcn oder früher vorge-
funden haben.
Der Boden des Zabergäus besteht nämlich aus eincm durchaus
steinfreien Diluviallehm, daher weisen Stellen, auf dcnen Steine
vorkommen und die deßhalb „Steinäcker" genaunt werden, aus-
fchließlich aus Grundmauern von Gebäuven u. s. w. hin.
2. Auf der Markung Botenheim standen auf den Fluren
„Kalkbänkle oder bei der Mühlhöhle und Kalkofen", wo man schon
auf Gebäudeschutt gestoßen ist, ohne Zweifel römische Wohnungen.
3. Aus der Markung Cleebronn entdeckte man auf den Fluren
„Burgbaum und Kalkofen", wie auch südlich vom Balzhos untrüg-
liche Spuren römischer Gebäude; auch ist ein abgegangener römischer
Wohnplatz bei Trcffentrill beinahe außer Zweifel. Den Michaelsberg,
aus dem bis jetzt keine Spuren römischer Gebäude aufgefunden wur-
den, .benützten die Römer als vorzüglichen Aussichtspunkt unfehlbar
für einen Wach- oder Späheposten, währeud die Lage desselben nicht
dasjenige bietet, was die Nömer zur Anlage eines Wohnplatzes ver-
anlaßt habcn könnte.
4. Auf der Markung Frauenzimmern stand auf der '/^ Stunde
Lstlich vom Ort gelegenen Flur „Steinäcker" eine römische Nieder-
lassung (ch).
5. Aus der Markung Güglingen entdeckte man südlich von dcr