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Ortsbeschreibung.
Die Unterhaltung der Kirche ruht ebenfalls auf der Hospitalpflege.
3) Das 17^0/go neu erbaute Rathhaus, an der Ecke der
Marktgasfe und der Kirchgasfe frei gclegen, ein schönes, sehr stattliches,
ganz aus Sandsteinquadern in edlem Rococostil ausgeführtes Gebäude
mit reick verzierten Fenstern. Seine Fassade schmückeil unten Rustika-
Rundbögen und ein stolzer, auf zwei Säulen ruhender Balkon, über
dessen Austritt das Stadtwappen angebracht ist; als Krönung der
Mitte des zweiten Geschosses erscheint im Giebelfeld das Württem-
berg'sche Wappen, von den allegorischen Gestalten dcs Friedens und
der Gercchtigkeit gehalten. Auf dem First sitzl ein Thürmchen mit
Glocke. Das Rathhaus enthält im unteren Stockwerk das für die
Lokalgeschichte ziemlich reichhaltige Archiv und das Spritzenmagazin,
im zweitcn Stock Kanzleien für das Stadtschultheißenamt, den Ge-
richts- und Bürgersaal und im dritten die Registratur. Jm Gerichts-
saal hängt ein lebensgroßes Oelbild des Herzogs Karl von Würt-
temberg.
4) Die lateinische Schule, ein gut erhaltenes, zwei-
stockiges Gebäude in der Marktstraße unfern des abgegangenen Markt-
thors; im ersten Slockwerk enthält es ein Lehrzimmer für den Prä-
ceptor und eines für den Kollaborator, im zweiten die Wohnung des
Präceptors; der Kollaborator wohnt in einem dem Hospital gehörigen
Gebäude.
5) Das dreiftockige, vorne vierstockige deutsche Schulge-
bäude, ein sehr stattlicher alter Holzbau mit steinernem Unterstock,
es steht zunächst der Kirche und enthält 4 Lehrzimm^r und die Woh-
nungen der beiden Schulmeister; der Unterlehrer wohnt in einem
Privalhaus.
6) Das ansehnliche zweistockige H ospitalgeb ä ud e, in der
Hospitalgasse gelegen, über dessen Eiugang ein Hifthorn und die Jah-
reszahl 1584 angebracht ist, enthält im ersten Stockwerk das seit 12
Jahren eingerichtete Bezirks-Jrren- und Krankenhaus, im zweiteu haben
arme Ortsangehörige sreie Wohnung; die Unterhaltung des ersten
Stocks ruht auf der Amtskorporation. Bei dem Hospital liegen
mehrere zum Spital gehörige Oekonomiegebäude und die Wohnung
des Pächters vom Hospital-Widdumgut; an demselben befindet sich
eine Jnschrift, welche besagt, daß das Gebäude 17 41 errichtet w rden
sci. Die ansehnliche Wohnung des Hospitalverwalters steht in der
Marktgasse; an demselben ist das Brackenheimer Wappen und folgende
Znschrift angebracht:
Nachdeme der vorige Bau anno 1691 neben 112 Gebäuden
in 4 Stunden abgebrand, ist dieser jetzo stehende auf Kosten des
Spitahls wider erbauet worden durch Joseph Jenisch, der Zeit
Amptsburgermeisters und Spitahlpslegern. Anno 1717.
Ortsbeschreibung.
Die Unterhaltung der Kirche ruht ebenfalls auf der Hospitalpflege.
3) Das 17^0/go neu erbaute Rathhaus, an der Ecke der
Marktgasfe und der Kirchgasfe frei gclegen, ein schönes, sehr stattliches,
ganz aus Sandsteinquadern in edlem Rococostil ausgeführtes Gebäude
mit reick verzierten Fenstern. Seine Fassade schmückeil unten Rustika-
Rundbögen und ein stolzer, auf zwei Säulen ruhender Balkon, über
dessen Austritt das Stadtwappen angebracht ist; als Krönung der
Mitte des zweiten Geschosses erscheint im Giebelfeld das Württem-
berg'sche Wappen, von den allegorischen Gestalten dcs Friedens und
der Gercchtigkeit gehalten. Auf dem First sitzl ein Thürmchen mit
Glocke. Das Rathhaus enthält im unteren Stockwerk das für die
Lokalgeschichte ziemlich reichhaltige Archiv und das Spritzenmagazin,
im zweitcn Stock Kanzleien für das Stadtschultheißenamt, den Ge-
richts- und Bürgersaal und im dritten die Registratur. Jm Gerichts-
saal hängt ein lebensgroßes Oelbild des Herzogs Karl von Würt-
temberg.
4) Die lateinische Schule, ein gut erhaltenes, zwei-
stockiges Gebäude in der Marktstraße unfern des abgegangenen Markt-
thors; im ersten Slockwerk enthält es ein Lehrzimmer für den Prä-
ceptor und eines für den Kollaborator, im zweiten die Wohnung des
Präceptors; der Kollaborator wohnt in einem dem Hospital gehörigen
Gebäude.
5) Das dreiftockige, vorne vierstockige deutsche Schulge-
bäude, ein sehr stattlicher alter Holzbau mit steinernem Unterstock,
es steht zunächst der Kirche und enthält 4 Lehrzimm^r und die Woh-
nungen der beiden Schulmeister; der Unterlehrer wohnt in einem
Privalhaus.
6) Das ansehnliche zweistockige H ospitalgeb ä ud e, in der
Hospitalgasse gelegen, über dessen Eiugang ein Hifthorn und die Jah-
reszahl 1584 angebracht ist, enthält im ersten Stockwerk das seit 12
Jahren eingerichtete Bezirks-Jrren- und Krankenhaus, im zweiteu haben
arme Ortsangehörige sreie Wohnung; die Unterhaltung des ersten
Stocks ruht auf der Amtskorporation. Bei dem Hospital liegen
mehrere zum Spital gehörige Oekonomiegebäude und die Wohnung
des Pächters vom Hospital-Widdumgut; an demselben befindet sich
eine Jnschrift, welche besagt, daß das Gebäude 17 41 errichtet w rden
sci. Die ansehnliche Wohnung des Hospitalverwalters steht in der
Marktgasse; an demselben ist das Brackenheimer Wappen und folgende
Znschrift angebracht:
Nachdeme der vorige Bau anno 1691 neben 112 Gebäuden
in 4 Stunden abgebrand, ist dieser jetzo stehende auf Kosten des
Spitahls wider erbauet worden durch Joseph Jenisch, der Zeit
Amptsburgermeisters und Spitahlpslegern. Anno 1717.