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Paulus, Eduard [Editor]; Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 55): Beschreibung des Oberamts Brackenheim: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, drei lithogr. Ansichten und einem Grundriß — Stuttgart, 1873

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https://doi.org/10.11588/diglit.11584#0404
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384

Ortsbeschreibung.

Personen: dcn 18. Jan. 1231 K. Heinrichs (VII.) sür Kl. Manl-
Lronn (W. Urkb. 3, 280), im I. 1245 des Klosters Adelberg siir
Kl. Franenznnmern, im I. 1247 Berthold Gölers von Ravensburg
fiir das Kl. Herrenalb nnd der Mechthilv von Germersheim sür
diescn Berthold, den 5. Jan. 1250 Marqnards von Brctten für
Kl. Maulbronn, im I. 1251 obigen Bertholds nnd Alberts von
Rastetten für das Kl. Herrenalb, im I. 1252 Bertholds und der
Herren von Wicsloch sür dieses Kloster, den 23. Apr. 1257 Kon-
rads von Wiesloch für dasselbe Klofter; den 21. Jan. 1258 Wolfram
d. ä. und seine vier Söhne Wolfram, Rapheno, Heinrich und Albert
Zcugen in einer Urkunde des Bischofs Heinrich von Speier sür das
Kl. Rechentshofen (S. hiezu besonders Mone 1, 123. 128. 226.
228. 230. 239. — 4, 182. 439. — 6, 448). Ferner: Beringer
den 6. Febr. 1253 Zeuge Gottsrieds von Neuffen (St.-A.), Hein-
rich den 14. Okt. 1285 Erkingers von Magenheim (Mone 2, 232).
Dagegen gehört nicht dieser Familie, sondern der Familie von Höfingen
an ein Reinhard von Ochscnberg, welcher in den I. 1315—1324
öfters vorkommt nnd Antheil an der Burg Hösingcn hatte, zumal
er anch unter dem Namen: Heinrich von Höstngen, den man spricht
von Ochsenberg, erscheint; er führte diescn Beinamen nach eincm nicht
mehr bekannten Besttz am hiesigen oder einem gleichnamigen Orte
(s. z. B. Sattler Gr. l. Forts. Beil. 54, 56. KenieonbörK 8ei.
ckur. 2, 224). Auch ist sehr zweifelhaft, ob Konrad von O., Richter
zn Weinsberg im I. 1384 (Mone 11, 351), hierher zn rechnen sei.
— Jm Wappen fnhrte die Familie eincn auf 4 Bergspitzen stehen-
den Ochsen (Mone 1, 123).

Was die Schicksale der Burg und des Dorfes, welch letzteres
nbrigens mehrere Jahrhunderte lang (z. B. 1357, 1481, 1593,
1736) auch als Stadt, Städtlein, bezeichnet wird, betrifft, so er-
scheincn dieselben bei dem sriihen Erlöschcn obiger Familie bereits im
Beginn des 14. Jahrhunderts in magenhcimischem Bcsitze. Allcin
den 19. Okt. 1321 verkauste Zeisols von Magenheim, welcher schon
im I. 1310 hier saß (Mone 5, 442), an den Markgrafen Friedrich II.
von Baden Ochsenberg seine Burg und alle Zugehörden, Kirchensatz,
Leute, Güter, Felder, Wälder, Wasser, ferner die Dörfer Leonbronn,
Michelbach, Zaberfeld, Ober-Ramsbach und Damp (diese beide letzteren
jetzt abgegangen: Ober-Ramsbach auf der Markung von Zaberfeld,
Damp nicht mehr zn ergründen), sowie den Hof Flehingen (bad.
B.-Amt Bretten) um 2200 Psd. Heller. Nach Urkunden' vom
2. Juli 1326 und 14. Mai 1328 räumten daraus Markgraf Fried-
rich ll. und sein Sohn Hermann IX. aus Erkenntlichkeit sür die nachbar-
liche Freundschast, die der Ratl) und Bürgerschaft zu Speier ihnen und
ihren Vorfahren erwiesen, diese Burg denselben zu einem offenen
Haus ein. Sie hatten sie übrigens damals bereits an Albrccht von
 
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