Ochscnb erg.
383
sich seither von 20 — 50 fl. Ausgedehnter und noch 'im Zunehmen
Legriffen ist die OLstzucht, die jedoch nur in günftigen Jahrgängen
einen unLedeutenden Verkauf nach außcn gestattet. Man pflanzt
vorzugsweise Birnen (Palmisch-, Wöhrles und BratLirnen), von
Äepseln hauptsächlich Luiken. Die Jungstämme werden selbst nach-
gezogen und ein Baumwart ist ausgestellt.
Von dem jährlichen Ertrag aus den vorhandenen 70 Morgen
Gemeindewaldungen erhält jeder Ortsbürger 10 St. Wellen; das
üLrige Holz wird vcrkauft uud der C'rlös mit etwa 100 fl. fließt
in die Gemeindckasse. Außerdem hat die Gemeinde noch solgende Ein-
nahmen: aus 10 Morgen eigentlicher Weide nebst der Brach- und
Stoppelweide 500 fl., aus der Pferchnutzung 100 fl. und aus ver-
pachteten Gemcindegütern 15 fl.
Nebcn ganz unbedcutender Pserdezucht wird die Rindviehzucht
gut getrieben; man hält vorzugsweise eincn tüchtigen Neckarschlag
und sucht diesen durch 2 ausgestellte Simmcnthaler Farren zu ver-
Lessern. Der Handel mit Vieh ist nicht von Belang, dagegen findet
einiger Milchverkaus statt. Ein sremder Schäfer läßt den Sommer
über 250, den Winter über 200 St. Landschafe auf der Markung
laufen, die auch im Ort überwintert werden. Die Wolle wird in
HeilLronn abgesetzt. Die Schweinczucht (halbenglische Race und Land-
schlag) ist seit einigen Jahren im Zunchmcn und crlaubt nicht allein
einen Verkaus an gemästeten Schweinen, sondern auch an Ferkeln.
Außer dem Gemcindc- und Stistungsvermögen sind noch als Le-
sondere Stiftungen zu nennen: zur Unterhaltung der Orgel 17 fl. 53 kr.
und zur Anschaffung von Brot uud Wecken für Kinder 51 fl.
Die den Nücken des Heuchelbergs entlang ziehende römische
Heerstraße berührt den nördlichcn Theil der Markung; von ihr ging
«ine weitere römische Straße unter dem Namen „Pfassenwcg" Leim
LerchenLühl ab und führte nach Sternenfels (s. auch die Oberamts-
Leschreibung von Maulbronn). An der nördlichcn und westlichen
Markungsgrenze, welche zrigleich die Landesgrenze gcgen das Groß-
herzogthum Baden bilvet, lief der sog. Landgraben hin, der sich theil-
weise, namentlich an der Sommerhalde, noch erhalten hat. Aus
der Markung kommen die Flurnamen Judenkirchhof und Schelmcn-
äcker vor, ferner Todtenweg und llnholdenweg.
Ochsenberg wird im Verlaufe der Zeit verschieden gcschrieben:
Ossenberg (1231, 1247 , 1258), Ohsenberc (1245), Ossenberc,
Oshsinperg (1247), Hossenberg (1253), Ohsenberch (1285), Ohsen-
Lerg (1285), Ohzsenberg (1321), Ochsenburg (1593, 1799) u. s. w.
Hinsichtlich der Ableitung des Namcns gilt dasselbe was von Ochsenbach.
Nach der Burg hieß sich eine adelige Familie, welche im 13.
Jahrhundert Llühte. Jhr gchören an: Wolfram (Wolf), der ältere
und der jüngere, Zeugen bez. Siegler in den Urkunden solgendcr
383
sich seither von 20 — 50 fl. Ausgedehnter und noch 'im Zunehmen
Legriffen ist die OLstzucht, die jedoch nur in günftigen Jahrgängen
einen unLedeutenden Verkauf nach außcn gestattet. Man pflanzt
vorzugsweise Birnen (Palmisch-, Wöhrles und BratLirnen), von
Äepseln hauptsächlich Luiken. Die Jungstämme werden selbst nach-
gezogen und ein Baumwart ist ausgestellt.
Von dem jährlichen Ertrag aus den vorhandenen 70 Morgen
Gemeindewaldungen erhält jeder Ortsbürger 10 St. Wellen; das
üLrige Holz wird vcrkauft uud der C'rlös mit etwa 100 fl. fließt
in die Gemeindckasse. Außerdem hat die Gemeinde noch solgende Ein-
nahmen: aus 10 Morgen eigentlicher Weide nebst der Brach- und
Stoppelweide 500 fl., aus der Pferchnutzung 100 fl. und aus ver-
pachteten Gemcindegütern 15 fl.
Nebcn ganz unbedcutender Pserdezucht wird die Rindviehzucht
gut getrieben; man hält vorzugsweise eincn tüchtigen Neckarschlag
und sucht diesen durch 2 ausgestellte Simmcnthaler Farren zu ver-
Lessern. Der Handel mit Vieh ist nicht von Belang, dagegen findet
einiger Milchverkaus statt. Ein sremder Schäfer läßt den Sommer
über 250, den Winter über 200 St. Landschafe auf der Markung
laufen, die auch im Ort überwintert werden. Die Wolle wird in
HeilLronn abgesetzt. Die Schweinczucht (halbenglische Race und Land-
schlag) ist seit einigen Jahren im Zunchmcn und crlaubt nicht allein
einen Verkaus an gemästeten Schweinen, sondern auch an Ferkeln.
Außer dem Gemcindc- und Stistungsvermögen sind noch als Le-
sondere Stiftungen zu nennen: zur Unterhaltung der Orgel 17 fl. 53 kr.
und zur Anschaffung von Brot uud Wecken für Kinder 51 fl.
Die den Nücken des Heuchelbergs entlang ziehende römische
Heerstraße berührt den nördlichcn Theil der Markung; von ihr ging
«ine weitere römische Straße unter dem Namen „Pfassenwcg" Leim
LerchenLühl ab und führte nach Sternenfels (s. auch die Oberamts-
Leschreibung von Maulbronn). An der nördlichcn und westlichen
Markungsgrenze, welche zrigleich die Landesgrenze gcgen das Groß-
herzogthum Baden bilvet, lief der sog. Landgraben hin, der sich theil-
weise, namentlich an der Sommerhalde, noch erhalten hat. Aus
der Markung kommen die Flurnamen Judenkirchhof und Schelmcn-
äcker vor, ferner Todtenweg und llnholdenweg.
Ochsenberg wird im Verlaufe der Zeit verschieden gcschrieben:
Ossenberg (1231, 1247 , 1258), Ohsenberc (1245), Ossenberc,
Oshsinperg (1247), Hossenberg (1253), Ohsenberch (1285), Ohsen-
Lerg (1285), Ohzsenberg (1321), Ochsenburg (1593, 1799) u. s. w.
Hinsichtlich der Ableitung des Namcns gilt dasselbe was von Ochsenbach.
Nach der Burg hieß sich eine adelige Familie, welche im 13.
Jahrhundert Llühte. Jhr gchören an: Wolfram (Wolf), der ältere
und der jüngere, Zeugen bez. Siegler in den Urkunden solgendcr