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Paulus, Eduard [Hrsg.]; Württemberg / Statistisch-Topographisches Bureau [Hrsg.]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 52): Beschreibung des Oberamts Maulbronn: mit drei Tabellen, einer Karte des Oberamts, einem Situationsplan und sechs Holzschnitten — Stuttgart, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.12699#0130
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Geschichilicher Uebcrblick und Alterlhümer.

Oetisheim, Frcudcnstein, Schütziugen, Zaiserswciher, Dcrdingen, Kiesel-
bronn. Oeschelbronn und Kieselbronn kamen 1810 an Baden; Flacht
und Wimsheim wurden 1823 dem Dekanat Leonberg, Roßwag,
Wcißach und Mühlhausen 1828, Groß-Glattbach und Jptingcn 1812
dem Dekanat Vaihingcn zugetheilt.

Enzberg war Filial von Niescrn (badisch) und wurdc crst 1818 zn
mner eigenen Pfarrei erhoben, der bis 1827 nur ein stiindigcr Pfarrver-
weser vorstand. Schmie, zuvor Filial von Lienzingen, hat seit 30. Januar
1845 einen standigen Pfarrverweser. Sternenfels, urspriuiglich Filial
von Kürnbach, dann von Lconbronn, war bis 1664 beim Dekanat Güg-
lingen, dann bis 1732 bei Brackcnheim, bis 1811 wicder bei Güg-
lingen; 1816 bekam es einen cigenen Pfarrvcrmeser und wurde dem
Dekanat Knittlingen zngetheilt; seit 1866 hat es eincn Pfarrcr.

Die Waldensergcmeinden waren in kirchlicher Beziehnng selb-
ständig, nur über die änßcren Kirchenangelegenhciten führte die Wal-
denserdcputation zu Stuttgart die Aufstcht. 1809 kamen sie unter
das damals gegründete, 1823 wieder aufgehobcne reformirte Dekanat.
Es bestanden im Bezirk ursprünglich vier solche Pfarreien: 1. Schönen-
berg mit Dürrmenz, Corrns und Sengach, wovon bald Dürrmcnz
der Hanptort wurde, bis durch Conststorialerlaß vom 7.—19. Sept.
1823 die dortige Waldenscrpsarrei mit der deutschen vereinigt, Schö-
nenberg und Corrös nach Oeiisheim, Sengach nach Enzberg einge-
Pfarrt wurdcn; 2. Gioß-Villars mit Klein-Villars, welches seit 1826
zu Oelbronn gehört, und dcn Waldensern zu Gochshcim und Diefen-
bach bis 1795; 3. Pinache mit Serres; 4. Lucernc mit Ncu-Bärcn-
thal, welche in Folge des crwähnten Erlasses mit Wurmberg vereinigt
wurden. Die noch bestehcnden Pfarreien Pinache nnd Groß-Villars
gchören seit 1823 zum Dekanat Knittlingcn.

Die Katholiken von Maulbronn, Dürrmenz, Enzbcrg, Freuden-
stein, Jllingen, Klcin-Villars, Knittlingen, Lienzingen, Lomcrsheim,
Oelbronn, Oetisheim sind nach Michaelsberg, Dckanats Neckarsulm,
die vvn Derdiugen und Stcrnenfels nach Stockheim, desselben Deka-
uats, die von Pinache und Wurmbcrg nach Weil der Stadt, Deka-
nats Stnttgart, eingcpfarrt.

3. Besondere Schicksale.

Spurcn von Verwüstung durch Krieg im frühcren Mittelalter
tvcist unsere Gcgcnd in cinigen Namen bald abgcgangcner Ortschaften
auf (s. bei Eilfingen), wie in der Nachricht von der Verwilderung des
Hoss Füllmcnbach und des OrtS, wo Manlbronn gegründet wurde.
Später theilte fast dcr ganze Bezirk die Schicksale dicscs Klostcrs
(s. dessen Geschichtc). Seine Unterthanen warcn es, die in dcn Kric-
gen des 14. Jahrhunderts von Seiten der Städte und der Schleg-
ler, sodann in dcn Streitigkeiten zwischen den beiden Schutzmächten
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