Geschichtlicher Ueberblick.
191
Obergriesheim, Oedheim, Ofsenau, Siglingen, Tiefenbach; die
Dominikaner von Wimpfen in Jagstseld, Kocherthürn, Ober-
griesheim; der Spital daselbst in Henchlingen nnd Jagstseld;
die Benediktiner-Abtei Amorbach im Odenwald zu Binswangen,
Kochersteinsfeld, Neckarsulm, Roigheim, Siglingen, Tiefenbach;
die Cisterzienserabtei Ebrach bei Bamberg in Erlenbach; das
Cisterzienserinnetikloster Seligenthal bei Adelsheim in Roig-
heim, Schwärzerhof, Siegelbach, Siglingen, Znttlingen; das
Chorherrnstift Mosbach in Bernbronn, Bittelbronn, Jagstfeld,
Möckmnhl, Obergriesheim, Siglingen, Widdern, Züttlingen;
der Spital Mosbach in Bernbronn und Obergriesheim; endlich,
unserem Bezirk selbst angehörend, das Chorherrnstift Möckmühl
in Gochsen, Kochersteinsfeld, Lampoldshausen, Lautenbach, Möck-
mühl, Schwärzerhos, Siglingen, Züttlingen. — Neben allen
diesen Klöstern und Stisten setzte sich frühe in unserer Gegend
auch der bedentendste unter den geistlichen Ritterorden sest, der
Deutschorden, um seit dem Ende des 15. Jahrhunderts die
ganze Westhälfke des Bezirks, die nach ihm benannte „Deutsche
Ebene^, mehr als 300 Jahre lang zu beherrschen. Nachdem
der Orden um 1250 in den Besitz von Horneck gekommen, dann
allmählich Bernbronn, Böttingen, Brambach, Dahenseld, Deg-
marn, Dornbach, Duttenberg, Gundelsheim, Hagenbach, Hench-
lingen, Höchstberg, Jagstseld, Ober- und Untergriesheim, Oster-
bach, Osfenau, Tiefenbach, (Heinsheim) ganz oder theilweise er-
worben, erscheint seit 1444 die Kommende Horiwck, gleich denen
zu Mergentheim, Franksurt, Prozelten, Winnenden, Heidelberg
und Speier, als sogen. Kammerkommende des Deutschmeisters,
d. h. ihm zur Nutznießnng angewiesen; zugleich wird Horneck
der Hauptsitz des Meisters und bleibt es bis zn den Stürmen
des Bauernkriegs. 1484 aber erwarb der Orden vom Kur-
fürsten-Erzbischof von Mainz durch Tausch noch die Herrschaft
Scheuerberg mit Neckarsulm, Binswangen, Erlenbach, Kocherthürn,
Lautenbach, Oedheim (Eisesheim nnd halb Gellmersbach). Znge-
theilt war dieser ganze Besitz, mit Ansnahme des von der Kom-
mende Heilbronn erworbenen Degmarn, der Kommende Horneck,
bis zu der großen Veränderung, welche kurz vor dem Untergang
der Herrschaft mit der Ballei Franken vorgenommen wnrde.
1789 gingen nemlich sämmtliche 21 Kommenden dieser Ballei
in den unmittelbaren Besitz des Hoch- und Deutschmeisters über
und wurde „das Hoch- und Deutschmeisterthum in Franken" in
drei Oberämter eingetheilt: das Tauber-Oberamt mit der Stadt
191
Obergriesheim, Oedheim, Ofsenau, Siglingen, Tiefenbach; die
Dominikaner von Wimpfen in Jagstseld, Kocherthürn, Ober-
griesheim; der Spital daselbst in Henchlingen nnd Jagstseld;
die Benediktiner-Abtei Amorbach im Odenwald zu Binswangen,
Kochersteinsfeld, Neckarsulm, Roigheim, Siglingen, Tiefenbach;
die Cisterzienserabtei Ebrach bei Bamberg in Erlenbach; das
Cisterzienserinnetikloster Seligenthal bei Adelsheim in Roig-
heim, Schwärzerhof, Siegelbach, Siglingen, Znttlingen; das
Chorherrnstift Mosbach in Bernbronn, Bittelbronn, Jagstfeld,
Möckmnhl, Obergriesheim, Siglingen, Widdern, Züttlingen;
der Spital Mosbach in Bernbronn und Obergriesheim; endlich,
unserem Bezirk selbst angehörend, das Chorherrnstift Möckmühl
in Gochsen, Kochersteinsfeld, Lampoldshausen, Lautenbach, Möck-
mühl, Schwärzerhos, Siglingen, Züttlingen. — Neben allen
diesen Klöstern und Stisten setzte sich frühe in unserer Gegend
auch der bedentendste unter den geistlichen Ritterorden sest, der
Deutschorden, um seit dem Ende des 15. Jahrhunderts die
ganze Westhälfke des Bezirks, die nach ihm benannte „Deutsche
Ebene^, mehr als 300 Jahre lang zu beherrschen. Nachdem
der Orden um 1250 in den Besitz von Horneck gekommen, dann
allmählich Bernbronn, Böttingen, Brambach, Dahenseld, Deg-
marn, Dornbach, Duttenberg, Gundelsheim, Hagenbach, Hench-
lingen, Höchstberg, Jagstseld, Ober- und Untergriesheim, Oster-
bach, Osfenau, Tiefenbach, (Heinsheim) ganz oder theilweise er-
worben, erscheint seit 1444 die Kommende Horiwck, gleich denen
zu Mergentheim, Franksurt, Prozelten, Winnenden, Heidelberg
und Speier, als sogen. Kammerkommende des Deutschmeisters,
d. h. ihm zur Nutznießnng angewiesen; zugleich wird Horneck
der Hauptsitz des Meisters und bleibt es bis zn den Stürmen
des Bauernkriegs. 1484 aber erwarb der Orden vom Kur-
fürsten-Erzbischof von Mainz durch Tausch noch die Herrschaft
Scheuerberg mit Neckarsulm, Binswangen, Erlenbach, Kocherthürn,
Lautenbach, Oedheim (Eisesheim nnd halb Gellmersbach). Znge-
theilt war dieser ganze Besitz, mit Ansnahme des von der Kom-
mende Heilbronn erworbenen Degmarn, der Kommende Horneck,
bis zu der großen Veränderung, welche kurz vor dem Untergang
der Herrschaft mit der Ballei Franken vorgenommen wnrde.
1789 gingen nemlich sämmtliche 21 Kommenden dieser Ballei
in den unmittelbaren Besitz des Hoch- und Deutschmeisters über
und wurde „das Hoch- und Deutschmeisterthum in Franken" in
drei Oberämter eingetheilt: das Tauber-Oberamt mit der Stadt