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Hartmann, ... [Compiler]
Beschreibung des Königreichs Württemberg (Band 61): Beschreibung des Oberamts Neckarsulm: mit fünf Tabellen, einer historisch kolorirten Karte des Oberamts und drei lithographirten Ansichten — Stuttgart, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.11583#0449
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Jagstseld.

4Z3

Iagstseld, an einer Römerstraße gelegen, dann durch
Reihengräber als uralte stliederlassung bezeichnet, ivird in der That
auch schon 767 anläßlich einer Gnterschenknng an das Kloster
Lorsch in Rheinhessen mit Namen ausgesührt und erscheint 200
Jahre später unter den Reichsgntern, welche Kaiser Otto II. mit der
Abtei Mosbach der bischöslichen Kirche in Worms schenkte. Güter
und Einkünste daselbst kamen an das Stist, den Spital und
das Tominikanerkloster in dem nahen Wimpsen, die Vogtei an
die Herren von Weinsberg, mit deren Herrschast Schenerberg
nach mehrsachen Verpfändnngen auch Aagsrseld 1484 deutsch-
ordisch wurde.

llrsprünglich Filial der Psarrkirche in Wimpsen, wurde
Jagstseld später von den Dominikanern daselbst, zuletzt durch
einen lokalisirten Vikar von Ofsenan kirchlich versehen, bis es
im Herbst 1879 eine eigene Psarrei erhielt.

Die Geschichte der Saline siehe S. 409 ss.

767. Herpholt s? Gründer von Herbolzheim a. d. Jagst) schenkt
dem Kloster Lorsch 1n pu^o 4uA68Aoev6 1u vllla. luKOskMIon eiue
Wiese. Ooä. Duui-68li. 34, 81.

976. llnter den Orten, ivelche Kaiser Otto II. mit der Abtei
Mosbach der bischöslichen Kirche in Worms schenkt, ist auch InKimvelü.
Urk.B. 1, 221.

1270. Der Heiliggeist-Dpital in Wimpfen besitzt einen Hof in I.
Frohnhäuser, Wimpfen 55.

13. Jahrh. Dem Stift Wimpfen ivird eiue Jahrszeit von dem
Crtrag eines halben Jaucherts 1u Ia.o-68V6lt rmm IIovtrvoA'o vermacht.
O.R. 10, 204. Dasselbe Stift hat 2 Höse in Jagstfeld. Frohnhäuser,
Wimpfen 84.

1356 s. Hagenbach.

1358 s. Neckarsulm.

1360. 1362 s. Bachenau.

1358 s. Neckarsulm.

1363 s. Bachenau.

1371. Gls Walkan, Bürgerin zu Wimpfen, vermacht ihre Grunv-
stücke zu I. u. a. O. ihrem Bruder Konrat Walkan, Prior des Domini-
kauerklosters zu Wimpfen, und diesem Kloster. O.R. 15, 187.

1376. Kourad v. Weinsberg, Probst des Stifts Wimpfen, ver-
psändet mn Hermann v. Wittstadt Vs der Vogtei, die er hat zu Jags-
felt mit Gilten, Holz, Wasser, Weiden :c. um 50 Guldeu. Albrecht,
Weinsb. Reg.

1392. Die Kirche in I. empfängt als Lehen vom Bisthum Worms
Johann Greck v. Kochendors, ebenso 1411 dessen Sohn Seifrid, 1426
Johaun, 1439 Krast uud Wolfgang. Lelmuuut, Lpme. IVoviu. 268.

1441. Konrad v. Weiusberg schenkt den Doininikauern in Wimpfen
6 Malter jährlich Korngilt in I., ivelche das Kloster 1487 an den
Deutschorden verkaufte.

Beschr. von Württemb. 61. Heft, Oberamt Ncckarsulm.

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