Nottweil.
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handen, dsr jedoch in trockenen Jahreszeiten versiegt, so daß dcr
Wasserbedarf etwa Stundc weit herbei gebracht werden muß.
Westlich vom Hof standen auf dem schmalen Rücken die brei
Bernburgen, die vordere, mittlere und hintere Burg; von der vor-
deren sieht man noch den Graben, die nur noch 3' hohe Ring-
mauer und den 10' hohen Rest eines viereckigen Thurms.
Nach der Burg, beziehungsweise den Burgen Bern nannte sich
eine bereits im 13. Jahrhundert vorkommende adelige Familie.
Ums I. 1203 erscheint ein Uureliurcku8 cku Ueruo als Zeuge des
Herzogs Berthold von Zähringen und seincs Sohnes Rudolf (Uotu-
lus Luu-Uotriuus Z. S, 10) und im I. 1222 Bruno von Berne
als Dienstmann der Gebr. Grafen Berthold und Alwig von Sulz
(Wirt. Urkb. 3, 131). Den 15. Juni 1289 verglichen sich die
Gebr. Ritter Dietrich und Ludwig von Berne, welche den Mark-
grafen Heinrich von Hachberg ihren Herrn nennen, mit ihren
Vettern, den Gebrüdern Konrad und Gerung von Berne, wegen des
Bernerfeldes ob der Burg Berne in der Weise, daß den zwei letztge-
nannten das Feld gehören, den erstgenannten aber zwei Wegerechte
gegen Brül und gegen die Omersdorfer Steige zustehen sollten, und
dcn 27. Dec. desselbcn Jahres verkausten die erstgenannten zwei
Gebrüder das Eigenthumsrecht eines 48 Jauchert Acker großeu
Hofes zu Wettelbrunn (bad. Amts Staufen), den die Brüder Un-
mäßig von ihnen zu Lehen hatten und ihneir wieder aufgaben, um
4b M. S. mit ihrer Herren (d. h. des Stifts Basel) Hand an
Bcrthold von Grcßgen (Mone 2, 831. 11, 381). Mitglieder
der Familie begaben sich in der Folge in das Bürgerrecht der
Stadt Rottweil, dic Burg selbst erscheint aber als Leheu der Familie
von dem fürstenbergischen Grafengeschlechte, bis den 30. Nov. 1355
die Gebr. Heinrich und Hugo von Fürstenberg dem Dietrich von
Bern die Burg wegen seiner getreuen Dienste eigneten. Darauf-
hin kam freilich dicse Burg beziehungsweise die Burgen — es ist
bei den im Folgenden genannten Verkäufen nicht gauz deutlich, ob
es sich um selbstständige Burgen, oder um Bestandtheile eiues
einzelnen größeren Anwesens handelt — bald in frcmde Hände.
Denn den 28. März 1357 verkauften Dietrich von Bern und seine
Töchter Margarethc, Anna und Heilwig mit Einwilligung der Vögte
der letzteren, der Gebr. Eberhard und Burkhard Schenk von Schenken-
berg ihren „Halbtheil der Burg mit allem dcm das darzu höret,
zwischen dem vorderen Graben und dem hinteren Graben und den
Bühel ob der Burg" um 130 Pfd. Hllr. an das Kloster Alpirs-
bach, und den i. Juli desselben Jahres verkauften der Rottweiler
Bürger Hug von Tanneck und feine Gemahlin Adelheid von Bern,
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handen, dsr jedoch in trockenen Jahreszeiten versiegt, so daß dcr
Wasserbedarf etwa Stundc weit herbei gebracht werden muß.
Westlich vom Hof standen auf dem schmalen Rücken die brei
Bernburgen, die vordere, mittlere und hintere Burg; von der vor-
deren sieht man noch den Graben, die nur noch 3' hohe Ring-
mauer und den 10' hohen Rest eines viereckigen Thurms.
Nach der Burg, beziehungsweise den Burgen Bern nannte sich
eine bereits im 13. Jahrhundert vorkommende adelige Familie.
Ums I. 1203 erscheint ein Uureliurcku8 cku Ueruo als Zeuge des
Herzogs Berthold von Zähringen und seincs Sohnes Rudolf (Uotu-
lus Luu-Uotriuus Z. S, 10) und im I. 1222 Bruno von Berne
als Dienstmann der Gebr. Grafen Berthold und Alwig von Sulz
(Wirt. Urkb. 3, 131). Den 15. Juni 1289 verglichen sich die
Gebr. Ritter Dietrich und Ludwig von Berne, welche den Mark-
grafen Heinrich von Hachberg ihren Herrn nennen, mit ihren
Vettern, den Gebrüdern Konrad und Gerung von Berne, wegen des
Bernerfeldes ob der Burg Berne in der Weise, daß den zwei letztge-
nannten das Feld gehören, den erstgenannten aber zwei Wegerechte
gegen Brül und gegen die Omersdorfer Steige zustehen sollten, und
dcn 27. Dec. desselbcn Jahres verkausten die erstgenannten zwei
Gebrüder das Eigenthumsrecht eines 48 Jauchert Acker großeu
Hofes zu Wettelbrunn (bad. Amts Staufen), den die Brüder Un-
mäßig von ihnen zu Lehen hatten und ihneir wieder aufgaben, um
4b M. S. mit ihrer Herren (d. h. des Stifts Basel) Hand an
Bcrthold von Grcßgen (Mone 2, 831. 11, 381). Mitglieder
der Familie begaben sich in der Folge in das Bürgerrecht der
Stadt Rottweil, dic Burg selbst erscheint aber als Leheu der Familie
von dem fürstenbergischen Grafengeschlechte, bis den 30. Nov. 1355
die Gebr. Heinrich und Hugo von Fürstenberg dem Dietrich von
Bern die Burg wegen seiner getreuen Dienste eigneten. Darauf-
hin kam freilich dicse Burg beziehungsweise die Burgen — es ist
bei den im Folgenden genannten Verkäufen nicht gauz deutlich, ob
es sich um selbstständige Burgen, oder um Bestandtheile eiues
einzelnen größeren Anwesens handelt — bald in frcmde Hände.
Denn den 28. März 1357 verkauften Dietrich von Bern und seine
Töchter Margarethc, Anna und Heilwig mit Einwilligung der Vögte
der letzteren, der Gebr. Eberhard und Burkhard Schenk von Schenken-
berg ihren „Halbtheil der Burg mit allem dcm das darzu höret,
zwischen dem vorderen Graben und dem hinteren Graben und den
Bühel ob der Burg" um 130 Pfd. Hllr. an das Kloster Alpirs-
bach, und den i. Juli desselben Jahres verkauften der Rottweiler
Bürger Hug von Tanneck und feine Gemahlin Adelheid von Bern,