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Österreichisches Archäologisches Institut [Editor]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

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Niemann, George: Zur Basis des Tropaeums von Adamklissi
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https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0152

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140

Ii

Capitäl unvermittelt der obere Pilaster daraufsteht. Neben dem oberen schmalen
Pilaster bleibt Raum für den Ansatz des Ornamentes, dessen Fortsetzung auf
einem anstoßenden. Werkstücke anzunehmen ist. Vgl. Fig. 43.

Der untere Pilaster war offenbar noch breiter als 0-51 '" und griff auf das
anstoßende Werkstück über; da nämlich die Mitte des zweiten Akanthusblattes
von der stumpfen Kante 0-28111 entfernt ist, so dürfte die Breite o-56m betragen
haben. Der ganze Pfeiler muss eine Höhe von mindestens vier Metern gehabt
haben, wobei ich annehme, dass die Höhe des unteren Pilasters etwas mehr als
das Vierfache seiner Breite betrug.

Die Bearbeitung der oberen horizontalen Lagerfiäche mit ihren zwei breiten
Klammerlöchern beweist, dass beiderseits Werkstücke an den Pfeiler anschlössen.
Die verschiedene Behandlung der beiden Ansichtsflächen unseres Pfeilers weist
aber mit Bestimmtheit darauf, dass auch die anstoßenden Flächen verschieden

waren. Wahrscheinlich befand sich rechts
ein Bogen, welchem das Zwischencapitäl
als Kämpfer diente, während das Orna-
ment den Bogenzwickel füllte. Dagegen
dürfte die linke Seite eine ununterbro-
chene Fläche geboten haben, entsprechend
dem ungetheilten Pilaster.

Ich habe in der
OBERFLÄCH E nachstehenden Skizze

(Fig. 44) den Versuch
""Ii gemacht, den be-
schriebenen Pfeiler
am Aufsatze des
Rundbaues zu ver-
wenden.

Eine Combination
der beim Monumente
selbst gefundenen
Sechseckpfeiler und
des dazu passenden
verkröpften Gesims-
stückes mit diesem

(3

C tNTIMETEfl

Fig. 43 Aufnahme des Sechseckpfeilers (Fig. 41). neuen Pfeiler kann
 
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