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Österreichisches Archäologisches Institut [Hrsg.]
Jahreshefte des Österreichischen Archäologischen Institutes in Wien — 1.1898

DOI Artikel:
Bormann, Eugen: Neue Militärdiplome
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.19227#0175

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i63

enthält, auf der äußeren die (jetzt verschwundenen) Siegel der sieben Zeugen
mit ihren Namen. Überhaupt ist die Form bis auf die Stellung der Löcher und
der Schutzleisten der Siegel die gewöhnliche; aber überraschend wirkt die Stärke
der Platte. Sie wiegt 835-5 Gramm, während z. B. von dem unten S. 168 ff. wieder-
gegebenen, vollständig erhaltenen anderen Diplom des Agramer Museums die
erste ii4"3, die andere 118 Gramm wiegt. Dies und ein sehr auffallender Fehler
ließen den Verdacht entstehen, dass es eine moderne Copie sei, doch erscheint,
wie ein bewährter Kenner antiker Broncearbeit, Herr Bildhauer Sturm jun. ver-
sichert, der antike Ursprung zweifellos; auch ist die Mächtigkeit der Platte, wie
sich gleich zeigen wird, durchaus in Ordnung. Ich gebe zunächst die Maße und
die Umschrift des Textes. Breite 0-182—o-i83m, Höhe 0-151—0-152'", Dicke 0-003™;
auf der Außenseite beträgt die Entfernung der Schutzleisten vom entfernteren
Rand 0-105m, vom näheren 0-076™, ihre Höhe o-oo6™.

Umschrift innen:

aut si qui] cae{l)ibes essent, cum iis, qnas postea
dnxissent, dumtaxat singuli singulas,
idibus Febr(uarüs).

cohort(is) II Hispanomm, cui praest | (5) C. Cavarius Priscus,
equiti \ Dasenti Dasmeni f(ilio) Cornac(ati)
et {L)orae Prososii filiae uxori eins
et <A?> Emerito f{ilio) eins
(10) et Turunae filiae eins
(et E)meritae filiae eins.
Descriptum et recognitum ex tabula aenea,
qnae fixa est Rontae in Capitolio
in aede \ Fidei p{opult) R(omani)
{l)atere sinisteriore | (15) ex(t)risecus.

Umschrift außen:

L. Vitelli Sossiani P. Servili Adiutoris

0. Vibi Sanrici A. Cascelli Successi

T. (G)ra(t)ti Val(e)ntis M. Heleni Primi

C. Antist[i] Marini

Im Innern ist die Schrift tief und deutlich eingehauen, aber einzelne Buch-
staben sind unvollständig, indem einzelne oder mehrere Querstriche fehlen. So
steht Z. 1 Stelle 4 I statt L, Z. 8 vor ORAE nur die untere Hälfte einer senk-
rechten Hasta, Z. 11 TI I für ET E, Z. 14 in latere I für L, Z. 15 Stelle 3 I für
 
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