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H lü R M A N N OLDENBERG
(vgl. clen Gren. bei ugrali II, 23, 12, bei vrddhäh V, 20, 2, bei vävrdhändh II, 11,
20 *), vielleielit auch bei särdhantam Yll, 18, 5) willst du mich haben, o Agni: so
hast du denn mich (als Hotar) zum Fuhrmann gemacht“; vähni mit kar wie IIT,
II, 4; YII, 16, 12. — Sagt mit didyacl der Redende von sich, daß er bis zu den
Güttern leuchtet? Dies ist möglich 1 2) und event. wohl im Sinn von YI, 16, 36
b'rähma . . . yäd didäyad divi (vgl. auch X, 99, 11) zu verstehen; der Priester läßt
den Lichtglanz seines Werks bis zu den Göttern scheinen: vgl. kaväyah suditäyah
I, 159,4, vipräh sudiiäyah VIII, 97, 12. Nahe liegt natnrlich die Annahme, daß
Agni der didyat ist (vgl. III, 15, 5), aber man muß dann künstlichen Satzbau
hinnehmen: unter Zerreißung der Einheit von c muß man entweder die Worte
dev. ä. did. an die Konstruktion von a b anschließen oder sie — was mir leichter
scheint — mit tanväm jitsasva verbinden; Parenthese von yunje bis agne. Vieles
scheint mir dafür zu sprechen — doch dies sei nicht behauptet sondern ver-
mutet ■—- claß didhyad („zu den Göttern hin das Denken richtend“) zu lesen ist.
Schon BR. lassen hier und an zwei gleich zu erwähnenden Stellen di „statt dhi“
stehen, uncl Roth spricht ZDMG. 48, 108 von den häufigen Verwechslungen beider
Yerba; ähnlich Grassmann. Die nächstliegenden Parallelstellen sind III, 15,5
(von Agni) devah äcchä didyänah sumedhäh; III, 55, 3 vi me purutra patayanti
kämüh sämy cicchä didye purvyäni. An der zweiten Stelle ist denkbar „ich sende
das Licht (meiner Gedanken) zu den Dingen der Yorzeit“, aber ist nicht auch
hier didhye zu lesen? Der Ursprung der Korruptel wäre in der ersten de.r
beiden Stellen zu suchen, an der didyänah in Ordnung ist. Die Gedanken (d/n-
täyali) zu dem Gott hin (äccJiä) gehend: I, 132, 5 = 139, 1; 163, 12. Auch auf
III, 4, 3 (didJiitih; yäjadhyai daneben) sei hingewiesen sowie anf die zahlreichen
Stellen, an denen clie mati, clie girah’ u. dgl. zum Gott hin (accJiä) gehen, wie
III, 39, 1; 42, 3; VII, 10, 3; 36, 9; X, 43, 1; 47, 6. Schließlich wiirde das di-
dhyad . . . samäye (ebenso das III, 55, 3 etwa herzustellende sämi . . . didhye, vgl.
dazu X, 67, 2) durch clie stehende Yerbindung von dhiya mit sämi gestiitzt. —-
Vordersatzbetonung von yunjc, ZDMG. 60, 726. — 3. apäsi hier und v. 11 wohl
zu apä,s „das Werk“; s. zu I, 64, 1. Vom „Werk“ cler Wasser ist öfter die
Recle, so II, 17, 5; YI, 30, 3, vgl. I, 95, 4; X, 75, 7. Geistreich, wenn auch nicht
notwendig ist Ludwig’s Vermutung upä.si. Dies ist offenbar mit upästha synonym
(V, 43,7; X, 27, 13); upäsi sväsfnäm wäre gleich apäm upästhe, das oft gerade
vom Aufenthalt Agni’s gebraucht wird. Ygl. besonders IX, 86, 25, wo — aller-
dings in Bezug auf Sorna — apani upästJie mit rtäsya yonä parallel ist, wie unten
v. 11 neben apäsi sväsfnümi auch rtäsya yönau steht. Die Entstehung des ctp°
fiir up° wiirde sich etwa aus der Nachbarschaft von III, 2, 5. 7 erklären. —-
4. Eiir äsväJi schlägt Weber (Altiran. Sternnamen 10; Ved. Beiträge 9, 6) asvcdi
vor. Man vergleiche II, 34, 6. Die dort zweifelhafte Aenderuug ist hier durch-
aus unbegründbar und schon um des Metrums willen zurückzuweisen. — 9. Wohl
1) Doch vgl. iiber (liese Stellen zu V, 80, 5.
2) So auch, nur Agni zum Subj. machend, Geldner Ved. Stud. 1, 160; Solmsen IF. 14, 433,
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(vgl. clen Gren. bei ugrali II, 23, 12, bei vrddhäh V, 20, 2, bei vävrdhändh II, 11,
20 *), vielleielit auch bei särdhantam Yll, 18, 5) willst du mich haben, o Agni: so
hast du denn mich (als Hotar) zum Fuhrmann gemacht“; vähni mit kar wie IIT,
II, 4; YII, 16, 12. — Sagt mit didyacl der Redende von sich, daß er bis zu den
Güttern leuchtet? Dies ist möglich 1 2) und event. wohl im Sinn von YI, 16, 36
b'rähma . . . yäd didäyad divi (vgl. auch X, 99, 11) zu verstehen; der Priester läßt
den Lichtglanz seines Werks bis zu den Göttern scheinen: vgl. kaväyah suditäyah
I, 159,4, vipräh sudiiäyah VIII, 97, 12. Nahe liegt natnrlich die Annahme, daß
Agni der didyat ist (vgl. III, 15, 5), aber man muß dann künstlichen Satzbau
hinnehmen: unter Zerreißung der Einheit von c muß man entweder die Worte
dev. ä. did. an die Konstruktion von a b anschließen oder sie — was mir leichter
scheint — mit tanväm jitsasva verbinden; Parenthese von yunje bis agne. Vieles
scheint mir dafür zu sprechen — doch dies sei nicht behauptet sondern ver-
mutet ■—- claß didhyad („zu den Göttern hin das Denken richtend“) zu lesen ist.
Schon BR. lassen hier und an zwei gleich zu erwähnenden Stellen di „statt dhi“
stehen, uncl Roth spricht ZDMG. 48, 108 von den häufigen Verwechslungen beider
Yerba; ähnlich Grassmann. Die nächstliegenden Parallelstellen sind III, 15,5
(von Agni) devah äcchä didyänah sumedhäh; III, 55, 3 vi me purutra patayanti
kämüh sämy cicchä didye purvyäni. An der zweiten Stelle ist denkbar „ich sende
das Licht (meiner Gedanken) zu den Dingen der Yorzeit“, aber ist nicht auch
hier didhye zu lesen? Der Ursprung der Korruptel wäre in der ersten de.r
beiden Stellen zu suchen, an der didyänah in Ordnung ist. Die Gedanken (d/n-
täyali) zu dem Gott hin (äccJiä) gehend: I, 132, 5 = 139, 1; 163, 12. Auch auf
III, 4, 3 (didJiitih; yäjadhyai daneben) sei hingewiesen sowie anf die zahlreichen
Stellen, an denen clie mati, clie girah’ u. dgl. zum Gott hin (accJiä) gehen, wie
III, 39, 1; 42, 3; VII, 10, 3; 36, 9; X, 43, 1; 47, 6. Schließlich wiirde das di-
dhyad . . . samäye (ebenso das III, 55, 3 etwa herzustellende sämi . . . didhye, vgl.
dazu X, 67, 2) durch clie stehende Yerbindung von dhiya mit sämi gestiitzt. —-
Vordersatzbetonung von yunjc, ZDMG. 60, 726. — 3. apäsi hier und v. 11 wohl
zu apä,s „das Werk“; s. zu I, 64, 1. Vom „Werk“ cler Wasser ist öfter die
Recle, so II, 17, 5; YI, 30, 3, vgl. I, 95, 4; X, 75, 7. Geistreich, wenn auch nicht
notwendig ist Ludwig’s Vermutung upä.si. Dies ist offenbar mit upästha synonym
(V, 43,7; X, 27, 13); upäsi sväsfnäm wäre gleich apäm upästhe, das oft gerade
vom Aufenthalt Agni’s gebraucht wird. Ygl. besonders IX, 86, 25, wo — aller-
dings in Bezug auf Sorna — apani upästJie mit rtäsya yonä parallel ist, wie unten
v. 11 neben apäsi sväsfnümi auch rtäsya yönau steht. Die Entstehung des ctp°
fiir up° wiirde sich etwa aus der Nachbarschaft von III, 2, 5. 7 erklären. —-
4. Eiir äsväJi schlägt Weber (Altiran. Sternnamen 10; Ved. Beiträge 9, 6) asvcdi
vor. Man vergleiche II, 34, 6. Die dort zweifelhafte Aenderuug ist hier durch-
aus unbegründbar und schon um des Metrums willen zurückzuweisen. — 9. Wohl
1) Doch vgl. iiber (liese Stellen zu V, 80, 5.
2) So auch, nur Agni zum Subj. machend, Geldner Ved. Stud. 1, 160; Solmsen IF. 14, 433,